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Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Michael Duffner
Saderlacherweg 1379761 Waldshut-Tiengen
Die Appartementhausanlage mit acht Wohnungen befindet sich am Ende einer schmalen Sackgasse in Waldshut an einem stark bebauten steilen Südhang mit Blick in die Schweiz und in fußläufiger Entfernung zu Bahnhof, Schulen und Innenstadt.
Waldshut-Tiengen, Grosse Kreisstadt direkt am Rhein gelegen, hat auf Grund seiner Topographie keine großen Entwicklungsmöglichkeiten mehr, Bauplätze sind äußerst rar, außer in einem Neubaugebiet weit außerhalb des Stadtzentrums. Die wenigen noch verfügbaren Grundstücke sind in Privatbesitz und meist schwer zu bebauen.
Das Baugrundstück galt lange Jahre als nicht bebaubar, da die Stadt früher den Saderlacherweg über das Grundstück weiterführen wollte. Einer Nachverdichtung wollte sich die Stadt wegen des Bauplatzmangels jedoch nicht verschließen.
Mit einer Höhendifferenz von 19 m war das Grundstück nicht unproblematisch zu bebauen: Die erschwerte Anfahrt durch Baustellenfahrzeuge (3.500 m³ Aushub), ein Spritzbetonverbau über die gesamte Grundstücksbreite mit einer Höhe von 6-12 m und nahezu 200 Erdnägeln von 8 m Länge waren ebenso eine Herausforderung wie die Forderung der Stadt, auf dem Grundstück eine Wendemöglichkeit für sämtliche Anwohner der Erschließungsstraße herzustellen. Eine sehr aufwändige Statik aufgrund der Erdbebensicherheit schien die Kosten zu sprengen. Die gute zentrale Lage des Apartementhauses und eine einfache, sich wiederholende, kostensenkende Grundrissstruktur ermöglichten dennoch die Realisierung des Objektes.
Die Anlage besteht aus zwei Baukörpern, die durch ein Treppenhaus mit barrierefreiem Aufzug erschlossen sind. Westlich des Treppenhauses sind vier Wohneinheiten mit 121 m² Wohnfläche und einer Terrassenfläche von 42 m², östlich des Treppenhauses befinden ebenfalls vier Wohneinheiten mit 80 m² Wohnfläche und 34 m² Terrassenfläche. Die Wohnungen im 1. OG haben einen direkten Zugang zu angrenzenden Gartenflächen mit Sondernutzungsrecht. Zwei Wohnungen wurden barrierefrei ausgeführt.
Im Sockelgeschoss der Anlage befinden sich Eingangsbereich, acht Garagen mit angrenzenden Abstellräumen, internem direktem Zugang zu Treppenhaus und Aufzug sowie Räume für Haustechnik und Fahrräder/Kinderwagen.
Die Grundrisse aller Geschosse sind nahezu identisch. Hinter den raumhohen Verglasungen aus Lärchenholz, kontrastierend zu weiß gestrichenen Betonflächen und Vollwärmeschutz, stehen in fixem Raster runde Betonstützen als einziges tragendes Element. Hierdurch wird eine Flexibilität in der Grundrissgestaltung ermöglicht, sämtliche Innenwände in diesem Bereich sind in Trockenbauweise ausgeführt und können jederzeit neuen Bedürfnissen angepasst werden. Eine Wohnung kommt sogar ohne jegliche Innenwand aus – Wohnen im Loft.
Alle Wohnräume sind zur raumhoch verglasten Ost-, Süd- und Westseite orientiert. Die Nebenräume und Nasszellen, liegen introvertiert im Rücken, dem Hang zugewandt. Komplett umlaufende Balkone und Terrassen bieten zugleich Sonnenschutz und Diskretion. Große Schiebeelemente, bespannt mit rotbraunem Screenstoff, können individuell positioniert werden, bieten Sicht- und Sonnenschutz.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.