Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Roland Halbe
Marktplatz 173061 Ebersbach a. d. Fils
Projektteam:Joel Harris, Jan Hauschildt, Stephan Henßler, Torsten Kiefer, Arno Laudert
Hauptnutzfläche 1.850 m²Bauwerkskosten 5,06 Mio. €Realisierungswettbewerb 1. Preis, 2003
Aufgabe
Ziel des Wettbewerbs im Jahr 2003 war die Gestaltung einer neuen Ortsmitte mit Rathauserweiterung, Sanierung des Altbaus und Schaffung angemessener Freianlagen.
Städtebau und Konzept
Das Gebäudeensemble aus neuem und bestehendem Rathaus schafft eindeutige und attraktive Stadträume. Der Neubau ist mit Einschnitten und Fugen gegliedert, um auf die differenzierte und kleinteilige Struktur der Umgebung einzugehen. Das alte Rathaus ist der Kopf des Ensembles und nimmt eine exponierte Stellung ein. Dicht an die Straße positioniert, bildet der Neubau einen klaren, städtischen Straßenraum, der sich vor dem alten Rathaus zu einem maßstäblich angemessenen Rathausplatz am neuen Kreisverkehr öffnet. Zu diesem Platz orientieren sich alle öffentlichen Funktionen:- Eingang und Foyer des Neubaus mit den verschiedenen Service- und Beratungsstellen für die Ebersbacher Bürger mit Ausstellungsflächen - Eingang zum alten Rathaus - repräsentativer Trausaal mit großem Fenster zum Rathausplatz- Sitzungssaal für den Gemeinderat.Der Neubau zeigt sich als steinernes Gebäude mit Lochfassade, das durch gläserne Fugen erschlossen sowie in Raumblöcke gegliedert wird und dadurch auf allen Ebenen Ein- und Ausblicke bietet. Exponiert über dem Eingangsbereich liegt der Sitzungssaal als Gegenüber des alten Rathauses. Über ein großes Fenster blickt man von hier auf das Zentrum der Stadt.
Gestaltung
Die Materialität des Altbaus – der Ziegel - wird im Neubau aufgenommen. Die helle, sandige Farbe und die Haptik der rauen, nach außen vermauerten Fußseite des Steins verleiht dem Gebäude eine angemessene Eigenständigkeit. Im Inneren erhalten die einzelnen Raumblöcke durch die homogene Vermauerung mit demselben Ziegel ein besonderes Gewicht. Holz und Glas als weitere Materialien des Innenausbaus ergänzen die warme Ausstrahlung des Steins. Die Haupterschließung mit großzügiger Treppe wird durch ein Oberlichtband zu einer hellen Fuge entlang der massiven Raumblöcke. Dieses Element wird als gläserne Brücke fortgeführt und verbindet Alt und Neu.
Sanierung Altbau
Die Fassade des Altbaus präsentiert sich nach der Sanierung von Farbschichten befreit wieder in seiner ursprünglichen Gestalt mit Ziegelflächen, gegliedert durch Flächen aus Sandstein. Teil der Sanierung war die Wiederherstellung der ursprünglichen Kubatur und Symmetrie durch die Rekonstruktion einer fehlenden Gebäudeecke.
Tragwerksplanung: Schneck - Schaal - Braun, TübingenAkkustik/Lärmschutz: GN Bauphysik, StuttgartHLSE Planung: IBS Ingenieurbüro Schuler, Bietigheim-BissingenThermische Bauphysik: TEB GmbH, Vaihingen/Enz
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.