Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Ingo Rack
Hauptstraße 2988454 Hochdorf
Städtebau / IdeenteilDie Konzeption der neuen Ortsmitte setzt sich zusammen aus Maßnahmen zur Abrundung und Nachverdichtung der vorhandenen Bebauung, der Neugestaltung und Aufwertung der Freianlagen und der Neuordnung des Zentrums an der Gabelung Haupt- und Bahnhofstraße.Der Bestand ist durch eine sehr inhomogene Bebauungsstruktur und durch eine gewisse, vermutlich in der Entwicklung des Orts begründete Indifferenz zwischen der Bahnhofstraße und Hauptstraße geprägt. Um die Ortsmitte zu stärken, wurde die Körnung der Bebauung durch Nachverdichtung entlang der Bahnhofstraße sowie in einem weiteren Schritt auf den Wiesenflächen südöstlich des Kindergartens vereinheitlicht. Durch Umnutzung des bestehenden Rathauses und der Raiffeisenbank können die angedachten Zentrumsfunktionen Bücherei, Dorfladen, Bank etc. untergebracht werden.
Ein Ensemble aus Sonderbausteinen (das neue Rathaus, die Gemeindehalle und das Raiffeisenbankgebäude) definiert den Ortskern. Das neue Rathaus fügt sich darin wie selbstverständlich ein. Durch leichtes Verdrehen des Baukörpers öffnet sich der südliche Vorbereich, der Rathausplatz, zur Kreuzung mit dem Dorfplatz an der Halle. Dabei ist die baukörperliche Ausprägung schlicht und angemessen gehalten, stattdessen wird der besonderen Bedeutung des Gebäudes durch die Feingliederung und die innere Struktur Rechnung getragen. Innerhalb des kompakten Baukörpers ist das Gebäude in zwei Bereiche gegliedert. Ein repräsentativer "Kopf" mit Foyer, Bürgerbüro und darüberliegendem Sitzungssaal und ein funktional gegliederter Verwaltungsteil für die Büroräume. Dazwischen sind die andienenden Räume und die Vertikalerschließung angeordnet.
AußenanlagenRathaus und Dorfplatz werden durch eine einheitliche Flächengestaltung zusammengewoben und stehen als Dorfmittelpunkt auch für gemeinsame Nutzungen bei Festen etc. zur Verfügung. In der verkehrsberuhten Fläche werden Fahrbahn und Parkierungsflächen durch eine belagsebene Pflasterzeile markiert. Die Busüberdachung auf dem Rathausplatz steht als freie und leichte Konstruktion auch als Regendach zur Verfügung.Die neue Ortsmitte Hochdorf definiert sich durch die Stellung des neuen Rathauses und durch die Gestaltung der Fläche zwischen der Raiffeisenbank, dem neuen Rathaus, der Mehrzweckhalle und dem alten Rathaus. Die Freilegung des Dorfbaches ergibt, zusammen mit dem Wasserspiel am Rathausplatz und dem gestalteten Wasserzulauf zum Bach eine neue Platzidentität. Das illuminierte Fontänenfeld lädt zum Bespielen und zum Aufenthalt ein. Ein kleines Dorfkaffee im Gebäude der Raiffeisenbank belebt den Rathausplatz zusätzlich. Spielmöglichkeiten für Kinder komplettieren dieses Angebot. Der Aufenthalt am Rathausplatz wird zum Dorferlebnis für Jung und Alt. Fassade/MaterialitätAuch die Gestaltung der Fassade folgt der Zielsetzung, die ortsübliche Maßstäblichkeit aufzugreifen. Raumhohe Fensterelemente bieten großzügige Belichtung und Ausblick. Aus der Anforderung der dahinterliegenden Nutzung entwickelt sich ein Gestaltungsrhythmus. Zur Steigerung der plastischen Wirkung ist die Fensterebene nach innen gesetzt. In den präzise geschnittenen Fensterlaibungen ist ein außenliegender Sonnenschutz bündig integriert. Die geschlossenen Fassadenflächen erhalten eine vorgehängte kleinteilige Natursteinverkleidung. WirtschaftlichkeitWichtige Parameter für ein wirtschaftliches Gebäude lassen sich schon in unserer Planung definieren:Ein kompakter Baukörper, d.h. gute Grundstücksausnutzung und niedriger Hüllflächenanteil. Eine Fassadengestaltung, die aus der inneren Nutzung entwickelt wird, d.h. Tageslicht dort wo es sinnvoll ist, Oberlichter für den Sitzungssaal in einem angemessenen Maß. Weiterhin ergibt sich ökonomisches und nachhaltiges Bauen auch aus der Maßgabe, mit einer angemessenen Materialwahl, möglichst auch mit lokalen Bauprodukten, zu arbeiten.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.