Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Michael Muffler
Wörthstraße 3378564 Wehingen
Wettbewerb 1. Preis 12/2012
SituationDie gegebene Situation ist geprägt durch Gegensätzlichkeiten der bestehenden Baustrukturen. Neben der eher kleinmaßstäblichen Wohnbebauung wird der Ort vor allem auch durch großmaßstäbliche Industrie- und Gewerbebebauung bestimmt. In diesem bestehenden heterogenen Strukturbild bildet die Schlossberghalle mit dem Baukörper des südlich angrenzenden Gründerzentrum ein städtebauliches Ensemble. Es entsteht ein markanter und bestimmender Punkt im baulichen Gesamtgefüge, welcher sich als neuer Ort der Begegnung und Kommunikation definiert und durch seinen gewählten konzeptionellen Ansatz räumliche Bezüge zum bestehenden Umfeld herstellt.
KonzeptionZu Beginn der Arbeit versuchten wir zuerst, das Wesen der Aufgabe an dem zuvor beschriebenen Ort und das Verhältnis zwischen Menschen und Raum in Rahmen der gestellten Aufgabe zu ergründen. Hierbei erfuhren wir wieder, dass, wenn wir über den Inhalt der Aufgabe nachdenken, ein besonderes Licht auf das Wesen der Dinge fällt, die den Ort ausmachen. Nach unseren Überlegungen sollte ein Raumgefüge entstehen, welches in der kleinmaßstäblichen Wohnbebauung und der großmaßstäblichen Industrie- und Gewerbebebauung einen Ort entstehen lässt, der durch den gewählten Baukörper eindeutig und markant definiert wird. Aus diesem grundsätzlichen Gedanken entstand ein polygonaler Baukörper mit skulptural prägender Wirkung. Dieser definiert die Festhalle als Anziehungsort in der bestehenden heterogenen Struktur. Er bildet in Verbindung mit dem zur Wörthstraße vorgelagerten Festplatz eine Situation mit starker eigener Identität. Von der Wörthstraße zurückversetzt, besetzt das Volumen die Hangkante zum rückwärtig verbleibenden Grünraum und belässt einen großzügigen Vorplatz für den ankommenden Besucher. Der Baukörper definiert sich durch eine einfache, reduzierte Materialwahl, die sich auf eine Hüllfläche aus Kupferblech für Dach und Wand und einfache Fensteröffnungen beschränkt. Allein der Haupteingang zum Vorplatz hin bricht das geschlossene Bild der Fassadenhaut auf und akzentuiert diesen, bewusst, um den Eingang in das Gebäude zu markieren. Die Komplexität der Form entwickelt sich aus der Verknüpfung der vorgegebenen Parameter: die spezifische Interpretation des Programms mit seinen funktionalen Bezügen, den Gegebenheiten des Standorts und der Identitätsbildung durch den zentralen Saalraum, der Festen einen angemessenen Rahmen gibt. Es entstand durch das Gebäude ein Markierungspunkt im räumlichen Gefüge, welches der Nutzung als Versammlungsstätte der Gemeinde gerecht wird.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.