Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Gerold Müller
Oberweschnegg 1679862 Höchenschwand
Das SchulhausDas ehemalige Schulhaus in Oberweschnegg, erbaut in den 1960er Jahren, stand nach den Schulreformen über einen längeren Zeitraum leer. Zuletzt wurden in den Räumen Möbel ausgestellt, eine Nutzung, die keinesfalls dem Gebäude in seiner besonderen Lage gerecht war.
IdeeZiel des anstehenden Umbaus war es, attraktiven Wohnraum zu schaffen. Allerdings war dies in der vorhandenen Gebäudestruktur nur bedingt möglich.
AusgangssituationIm vorhandenen Schulhaus waren im Erdgeschoss zwei nach Süden orientierte Klassenzimmer untergebracht, nach Norden gerichtet die Lehrerbereiche und die Sanitärräume, erschlossen durch einen 3,80 m breiten Mittelflur. Im Untergeschoss zwei weitere Klassenräume, im rückwärtigen Bereich Lagerräume und Technik. Die Raumzuschnitte und die vorgegebene Tragkonstruktion, speziell der innenliegende breite Flur, waren erst mal nicht geeignet für die Errichtung von zeitgemäßem Wohnbau, der flach geneigte Dachstuhl war für einen Ausbau unbrauchbar.
UmsetzungDer Dachstuhl und das Erdgeschoss der bisherigen Schule wurden bis auf das Niveau der bestehenden Decke über dem Untergeschoss rückgebaut. Auf der vorgegebenen Tragkonstruktion wurde in Massivbauweise das Erdgeschoss neu errichtet und in Teilbereichen durch ein galerieartiges Obergeschoss ergänzt, ein neues Treppenhaus erschließt das Gebäude.Die drei Wohnungen im Eingangsgeschoss sind als Maisonette-Wohnungen konzipiert, die Schlafräume sind zur Bergseite orientiert, die Wohnräume nach Süden. Die beiden Wohnungen im Gartengeschoss mit ihren vorgelagerten Terrassen komplettieren das Gebäude. Die großzügigen Verglasungen auf der Südseite erlauben den Blick in die freie Schwarzwaldlandschaft und ermöglichen, bei entsprechender Witterung, eine herrliche Aussicht bis in die Schweizer Alpen.Das Gebäude hat im nördlichen Teil ein extensiv begrüntes Flachdach, in südlichen Teil ein metallgedecktes Pultdach. Ergänzt wurde das neue Wohnhaus durch ein Garagengebäude.
Energetisches KonzeptDas Gebäude ist hochwärmegedämmt und mit einer hinterlüfteten Fassade versehen, verkleidet mit Faserzementplatten bzw. einer waagrechten Holzschalung. Das Haus ist mit äußerst nachhaltiger Gebäudetechnik ausgestattet: Die Erdwärmepumpe, gespeißt durch geothermische Energie, versorgt die Wohnungen mit Wärme und Warmwasser und ermöglicht die Kühlung des Hauses. Die kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ergänzt die Gebäudetechnik; die Photovoltaikanlage auf dem Dach dient zur Stromgewinnung.Das Gebäude hat einen Energieendbedarf von 11,9 kWh/m²a und einen Primärenergiebedarf von 12,7 kWh/m²a was einem Wert von A+, Effizienzhaus 40, entspricht.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.