Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Jule Diederich und Adrian Köpf
Fischachstraße 2874423 Mittelfischach
Bei der Suche nach einem geeigneten Raum für die geplante Schnapsbrennerei auf dem vorhandenen bäuerlichen Hofgelände kam schnell die alte, kleine Scheune in Betracht. Von ein paar leicht rückzubauenden Einbauten abgesehen, ein idealer, fast quadratischer Raum angemessener Höhe. Die Außenhülle wurde in ihrer Konstruktion erhalten: die Wände zum Teil gemauert, zum Teil als Holzkonstruktion.Das Gebäude sollte sich weiterhin als schlichtes Scheunengebäude präsentieren, so wurde als Lichtquelle lediglich die Öffnung des Scheunentors verglast und durch vertikale Holzlamellen der Rhythmus der Holzschalung fortgesetzt. Kleine Fenster im gemauerten Teil waren Bestand, ein Fensterband in dieser Maßstäblichkeit wurde in die Holzkonstruktion eingefügt. Die Holzverschalung ist grau lasiert und darf mit der Zeit in eine natürliche Vergrauung übergehen.Die Tradition des Obstbrennens wird seit Generationen in der Mittelfischacher Familie weitergegeben. Der kleine Familienbetrieb erzeugt seine Brände aus biologischem Obst der eigenen Streuobstwiesen. Mit der Nutzung des Streuobstes wird der Erhalt dieses regionalen Natur-Kulturguts gesichert und durch die Direktvermarktung ein Bewusstsein für die Region gestärkt.
Der neue Raum beinhaltet eine Brennereianlage mit entsprechend Platz für Zuschauer, eine Theke für die Degustation und Sitzgelegenheiten für Veranstaltungen. Der Scheunencharakter sollte in der Schnapsbrennerei erhalten und von den zugefügten Materialien aufgenommen werden. Die verwendeten Materialien entsprechen dem ökologischen Ansatz der Brennerei, so wurde überwiegend mit dem Werkstoff Holz und Altholz gearbeitet. Die gemauerten Wände sind mit Rotkalk verputzt – dieser ist gefilzt, ohne zusätzlichen Anstrich. Als Dämmung dient Holz- und Zellulosefaser und die Wände sind innen über dem Sockel mit vergrautem Altholz verschalt.
Als widerstandsfähiger Boden wurde ein Industrieparkett in geräucherter Eiche ausgewählt. Diese wiederholt sich an den beanspruchten Flächen an der Theke. Die neue Brennerei-Anlage aus poliertem Kupfer und Edelstahl wird auf einem Element aus mattem, rohem Schwarzstahl präsentiert. Das Element hält den Anforderungen der Brennvorgänge stand und integriert rückseitig die nötige Technik.Sämtliche Möbel wurden individuell für die Schnapsbrennerei entworfen und vom Schreiner gefertigt. Als Holz wurde die heimische Weißtanne verwendet.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.