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Stürzelweg 2289551 Königsbronn-Itzelberg
Entwurfskonzept
Der Entwurfsgedanke dieser Lösung war es, nicht nur eine ökonomische und ökologische Erweiterung der Waldarbeitsschule zu erstellen, sondern auch den Baustoff Holz sinnvoll im Außen- und Innenbereich, sowohl in Konstruktion und in formaler Hinsicht einzusetzen. Es sollte auch die Vorteile des Modernen Holzbaus, wie größtmögliche Vorfertigung und die Verwendung von recourcen schonenden Holzbaustoffen und Materialien, insbesondere Verwendung von Sturmholzbeständen, berücksichtigt werden.
An dem steilen Südosthang, in einem kleinen Talausgang, am Waldrand, gelegene Grundstück, wird die zum Hang parallel verlaufende Bebauung städtebaulich weitergeführt. Durch diese Gebäudestellung wird der Kaltluftstrom aus dem Tal nicht unterbrochen und sichergestellt.
Baukörperlich wird die Schule nach Südwesten mit einem zweigeschossigen Fachlehrertrakt ergänzt. Zentrale Stelle nimmt der quadratische Baukörper, mit überhöhtem Pultdach ein, der mit der Schulverwaltung funktional besetzt wird.
Um qualitativ gleichwertige Büroräume zu erhalten, sind alle Räume zum Tal und zum Tageslicht ausgerichtet. Büromodule werden gestapelt um umfangreiche Eingriff in das Erdreich des Hanges zu vermeiden.
Die Schulleitung mit Sekretariat, als zentrale Anlaufstelle, wird auf der jetzigen Ebene neu geordnet und in den Nordostteil des Geschosses mit einen guten Ein- und Überblick auf den Eingangsbereich verlegt. Die Trennwand zum Flur wird aufgebrochen und über eine Glastüranlage vom Treppenhaus getrennt. Durch weitere Umbaumaßnahmen werden ein Multimediaraum, Kopierraum und eine Registratur eingerichtet. Auf gleicher Ebene wird durch Wanddurchbrüche der Neubau erschossen. Der zweigeschossige Neubau wird durch ein Treppenhaus, einem ‘Glassteg’, vom Bestand gelöst. Im Erdgeschoss sind die Meisterbüros, der Besprechungsraum und der Sozialraum als Mehrzweckraum mit Terrasse zum Tal erschlossen. Über die einläufige Treppe im Glassteg gelangt man in das Obergeschoss. Fachlehrerräume, das Büro der Sicherheitsfachkraft und das Büro des Schulleiters befinden sich hier. Soweit die Situation es zulässt wurden die Belange nach DIN 18025 Teil 2 fürs barrierefreie Bauen berücksichtigt.
Gebäudekonzeption
Eine klare Strukturierung des neuen Baukörpers ermöglicht einen hohen Grad an Vorfertigung. Diese Möglichkeit bietet vor allem der Baustoff Holz. Vorteile entstanden auch hinsichtlich Bauzeit und Baukosten.
Durch das Achsraster von 1,875m, 2 Achsen entsprechen einer Breite eines Arbeitsplatzes, können transportable und stapelbare Teilelemente erstellt werden. Diese in sich steifen Elemente werden aus sichtbar belassenen Brettstapeldecken und -wänden hergestellt. Diese Teilelemente und ein hoher Vorfertigungsgrad ermöglichen eine schnelle und zügige Bauorganisation. Fertige Oberflächen der Wände, Böden und Decken verkürzen die Bauzeit vor Ort. Durch die reduzierte Tragkonstruktion im Innenbereich sind flexible Büroeinteilungen möglich. Das Gebäude war nach zwei Tagen thermisch geschlossen. Die gesamte Bauzeit betrug vom Spatenstich bis zum Bezug nur 4 Monate.
Zum verbesserten Energiehaushalt und zu einer wärmebrückenfreien Konstruktion trägt die komplett umhüllende Wärmedämmung bei. Dabei werden die Fensterrahmen komplett abgedeckt. Mit diesen Maßnahmen wird ein Niedrigenergiehausstandard nach WSV 95 im Verwaltungsbau erreicht.
Um im Obergeschoss im Sommer einer Überhitzung der Räume entgegenzuwirken, wird ein durchlüftetes einfaches Dach aufgesetzt. Die Dachkonstruktion aus Holz wird mit einer Dachhaut, wie im Bestand in Welle, jedoch in Metall gedeckt.
Eine abgehängte Decke im Mittelbereich verbessert die Raumakustik und dient zugleich als Medienstrang für Strom, Daten und Heizungsverbrauch. Unterverteilung erfolgt über die Gipskarton-Zwischenwände bzw. in sichtbarer Leitungsführung.
Einer Erweiterung des Nebengebäudes in südwestlicher Richtung ist durch die Elementbauweise gegeben.
Der neue Lagerraum für Kleingeräte und die Wildkammer, im Südosten des Grundstückes, schließt die vorhandene Hofbebauung ab. Dieser Neubau nimmt die bestehende Gebäudeformen in Konstruktion und Gestaltung auf.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.