Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Gerardo Gazmuri
Kientzheimer Straße 2, 2a, 4, 4a und Ambringer Ring 2, 2a, 2b79238 Ehrenkirchen
In einer Mehrfachbeauftragung der Gemeinde Ehrenkirchen wurde am westlichen Rand des Neubaugebiets Zwischendörfer ein circa 0,7 ha großes Grundstück städtebaulich, funktional und ökonomisch für Baugemeinschaften entwickelt. Dabei ging dieser Entwurf als Sieger hervor.
Den Zuschlag für das Grundstück erhielt schließlich die Baugemeinschaft aus Oekogeno Hausgenossenschaft eG und Ökogeno Invest GmbH mit einer ökologischen, gemeinschaftlichen und inklusiven Zielsetzung. Das ursprünglich geplante städtebauliche Konzept konnte beibehalten werden. Die Gebäude und ihre Grundrisse wurden an das Raumprogramm der Oekogeno angepasst.
Das Grundstück wird an seiner Nord- und Ostseite von Straßen begrenzt. Südlich und westlich schließen Nachbargrundstücke an. Das Quartier stellt innerhalb des Neubaugebietes, welches hauptsächlich aus zweigeschossigen Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und wenigen Reihenhäusern besteht, eine Sondersituation dar.
Sieben ähnliche dreigeschossige Mehrfamilienhäuser wurden so auf einer gemeinsamen Tiefgarage platziert, dass im Zentrum der Anlage ein gemeinschaftlich genutzter, autofreier Quartiersplatz mit Spielgeräten für Kinder, Aufenthaltsflächen und einem Bereich zum gemeinsamen Gärtnern entstanden ist. Der Platz wird von den angrenzenden Straßen über Fußwege erschlossen. Eine Aussparung in der Tiefgarage erlaubt das Anpflanzen von Bäumen im Bereich des Platzes.
Die sieben Gebäude enthalten insgesamt 56 Wohneinheiten, davon 24 Eigentumswohnungen und 32 Genossenschaftswohnungen. Es gibt 2- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen mit Terrasse und Gartenanteil, Balkon oder Dachterrasse, eine WG für acht Personen, eine Best-Agers-WG für sechs Personen, eine Cluster-Wohnung für vier junge Erwachsene, ein Gäste-Apartment und direkt am Anger ein Gemeinschaftsraum mit dem Büro des Quartiersmanagements. Alle Wohnungen sind barrierefrei.
Die Gebäude wurden in Holzbauweise errichtet, die Fassaden als Holz-Ständer-Konstruktionen, tragende Wände, Decken, Aufzugsschächte und Treppen massiv aus Brettsperrholz. Im Bereich der Balkone, Terrassen und Dachterrassen wurden die Fassaden mit vorvergrauten Holzleisten verkleidet, ansonsten sind sie verputzt. Jedes der sieben Häuser erhielt einen Anstrich in einem eigenen hellen Farbton. Die Farbgebung betont sowohl die Eigenständigkeit der Gebäude innerhalb des Quartiers als auch ihre Zusammengehörigkeit im Neubaugebiet.
Die Dächer sind begrünt und tragen Photovoltaikanlagen. Anfallendes Regenwasser wird versickert. Die Wohnungen verfügen über dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Das Quartier wird mittels eines Blockheizkraftwerks beheizt und mit Strom versorgt. Es erreicht den Energiestandard KfW 40+. Es stehen Ladesäulen für E-Autos und zwei Carsharing-Plätze zur Verfügung.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.