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Der gemeinsam mit dem BDLA und der DGGL ausgerichtete Landschaftsarchitektentag 2012 widmete sich der „neuen“ Landflucht und dem Umgang mit den dadurch entstehenden Verdrängungsprozessen innerhalb von Stadtstrukturen. Zudem gewinnt der Wille zur Mitgestaltung und Beteiligung an Planungsprozessen durch die Bürger immer mehr an Bedeutung.
Der Impulsvortrag von Professor Ute Margarete Meyer griff diese Aspekte unter der Überschrift „Recht auf Stadt?“ auf. Diese Forderung sei nicht neu und gehe auf den französischen Soziologen Henri Lefebvre zurück, der ein „Recht auf Nichtausschluss“ von Qualitäten und Leistungen der urbanisierten Gesellschaft meint. Die drei Schlüsselfaktoren für die Qualität öffentlicher Räume seien demzufolge: Offenheit, Unfertigkeit und Kontextualität. Damit sei unter anderem gemeint, dass Nutzer unterschiedliche, dem Ort innewohnende Potentiale zum Vorschein bringen, ihn damit temporär interpretieren und aneignen können.
Hierzu stellten Lukasz Lendzinski und Peter Weigand, Studio Umschichten, spannende und anregende Projekte vor; beispielsweise, wie das Wahrnehmungsbild eines Freiraums durch temporäre Aktionen in den Augen der Stadtöffentlichkeit verändert werden konnte. Jene böten die Chance, als Kommunikationswerkzeuge zu dienen: Sie lösten Reaktionen aus, woraus sich wiederum Anknüpfungspunkte für Diskussionen unter den Akteure ergeben würden. Ein Appell an kommunale Auftraggeber lautete daher: „Zukünftig mehr Mittel bereitstellen, um unkonventionelle und innovative Gedanken sowie Anregungen zu ermöglichen und auf der Suche nach ‚Gestalt‘ die Spielräume innerhalb von Regelwerken zu nutzen.“
bauen macht glücklichLukasz Lendzinski & Peter WeigandStudio Umschichten, Stuttgart
Recht auf Stadt?Professor Ute Margarete Meyer, Freie Architektinbueroschneidermeyer, Stuttgart