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„Es sollte eine Wettbewerbspflicht für öffentliche Bauten geben.“ Dieser Aussage im Themenraum „Verfahren und Vergabe“ stand eine konträre gegenüber: „Viele Kommunen halten die Kammer mit ihren Forderungen für übergriffig.“ Die Zahl der Wettbewerbe stagniert momentan, während die Zahl sonstiger Vergabeverfahren zu steigen scheint. Ein Grund könnte sein, dass potenzielle Auslober die verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten gar nicht genau genug kennen. Eine „Pflicht“ zur Beratung wurde jedoch kontrovers diskutiert. Eher sei der Mehrwert bestimmter Verfahrensarten herauszustellen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auch, wie Vergabeverfahren niederschwelliger werden können, um jungen Kolleginnen und Kollegen eine Beteiligung zu ermöglichen. Teambildung mit erfahrenen Büros, wie von einer Delegierten angesprochen, oder die Mitnahme von Referenzprojekten als persönliche Qualifikation aus früheren Angestelltenverhältnissen, wie von einem anderen angeregt, sind zu wenig bekannt oder werden zumindest noch zu wenig genutzt. In Belgien gebe es Quoten für junge Büros, wies ein Dritter hin: „Wir sollten aufhören, uns in der Realität einzurichten und stattdessen stärkere Forderungen stellen.“
Auch beim Thema Qualitätssicherung sahen die Teilnehmenden Handlungsbedarf. Um zu gewährleisten, dass ein erster Preis auch tatsächlich wie im Wettbewerb dar gestellt umgesetzt werde, sei ein Gremium denkbar, welches das Projekt nach dem Wettbewerb weiter begleitet. Dieses Gremium wäre zu beteiligen, wenn die Verwaltung zu einer Planungsänderung drängt.
Wettbewerbe müssten künftig zudem noch stärker im Bestand zum Einsatz kommen, wenngleich die Aufgabe dort aufgrund größerer Unwägbarkeiten komplexer sei. Umso wichtiger sei eine solide Grundlagenermittlung und Bestandsaufnahme. Bei Veräußerung von Grundstücken sei die Konzeptvergabe ein gutes Instrument, um Spekulationsobjekte zu vermeiden und die Konzeptqualität statt des Erlöses in den Fokus zu stellen.
Neues Konzept Themenräume: Auf fünf Gruppen verteilt erarbeiteten die Delegierten Inhalte für einen Positionskatalog zur Kommunalwahl.