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„Wie können Architekt:innen die Kommunen bei der Ortsentwicklung unterstützen?“ stand als Fragestellung an der Pinnwand des Themenraums 3, der sich mit Planungsprozessen und Honorierung befasste. Der Vorsitzende des AKBWKompetenzteams „Transformation im Architektur- und Stadtplanungsbüro“, Frieder Wurm, moderierte die beiden Durchläufe, unterstützt von den Referenten Max Stehmer und Andreas Weber.
Vor allem anderen sei nötig, in den Kommunalparlamenten ein Bewusstsein zu schaffen für den Mehrwert der Hinzuziehung von Architekt:innen und den Wert einer kommunalen Entwicklungsstrategie. „Wenn die Stadt oder die Gemeinde als einheitliches Projekt gesehen wird und nicht als Ort fragmentierter Planung wahrgenommen wird, wäre viel gewonnen“, so eine Delegierte. Konkret wurde ein „Handlungsleitfaden“ vorgeschlagen, der die Gemeinden auch bei Fachkräftemangel in der Verwaltung dabei unterstützt, qualitätvolle und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Die „Handreichung“ solle das gesamte Angebotsportfolio aufzeigen: vom Ortsentwicklungsbeirat, der bei komplexen Fragestellungen Entwicklungsstrategien erarbeiten kann, bis zum Angebot einer frühzeitigen, neutralen kommunalen Beratung zur Bedarfssammlung.
Letztere könne ein neues Betätigungsfeld für Architekt:innen sein und nach Zeitaufwand honoriert werden. (Städtebauliche) Wettbewerbe wurden von der Runde als „Problemlösungsstrategie auf lange Sicht“ angesehen, an deren Anfang eine interdisziplinäre Machbarkeitsstudie, die alle für das Projekt notwendigen Fachrichtungen einbezieht, stehen sollte. Ebenso einig waren sich die Delegierten über die Notwendigkeit eines „Bau mentors“ oder einer „Baumentorin“, die das Projekt nach dem Wettbewerb weiterträgt. Den Kommunalvertreter:innen (in spe) nahezubringen, dass Fehlentscheidungen oder Nichtentscheidungen langfristig sehr teure Folgen haben können – in sozialer wie finanzieller Hinsicht – sei essenziell. Das Argument laute: „Sachgerechte Planung ist nach haltig, sie hat ihren Wert und ihren Preis.“ Frieder Wurm abschließend: „Die Leistungsphase Null kann eine fachlich belastbare Entscheidungsgrundlage bieten. Ein Gewinn für alle, den die Kommunen nutzen sollten.“
Neues Konzept Themenräume: Auf fünf Gruppen verteilt erarbeiteten die Delegierten Inhalte für einen Positionskatalog zur Kommunalwahl.