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Die baugewerblich tätigen Architektinnen und Architekten luden am 7. Dezember 2017 zu ihrem großen Erfahrungsaustausch ins Haus der Architekten nach Stuttgart ein.
Klaus Wehrle, Vertreter der baugewerblich tätigen Architekten im Landesvorstand der Architektenkammer, führte in das Thema des Abends, die Projektentwicklung, ein. Im Fokus stand die Frage, welche Vorteile es für Architektinnen und Architekten haben kann, wenn sie nicht nur Treuhänder des Bauherrn - mit dem unter Umständen noch über unauskömmliche Honorare gestritten werden muss - sind, sondern selbst die Rolle des Bauherrn oder Projektleiters übernehmen.
Im Anschluss diskutierten die beiden Referenten unter der Moderation von Wehrle mit dem Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg Markus Müller und dem Pfinztaler Architekten und Stadtplaner Moritz Ibele.
Schlechte Architektur gebe es bei freien Architekten genauso wie bei baugewerblichen Architekten, erklärte Ibele. Die Unterscheidung der Tätigkeitsart sage also überhaupt nichts über architektonische Qualität aus.
Ibele verwies auch auf historische Entwicklungen: In den 1950er und -60er Jahren hätten sich Freie Architekten aufgrund der Hochkonjunktur im Bausektor nach dem Weltkrieg mit Projektentwicklung gar nicht erst befasst. Diese Aufgabe hätten damals die Bauträger übernommen, was heute zu einem Problem für Architekten geworden sei.
Präsident Müller unterstrich, dass die Unterscheidung zwischen Freien und Baugewerblichen Architektinnen und Architekten nirgends so rigide gehandhabt würde wie in Baden-Württemberg. Andere Kammern würden die Unterscheidung z.T. gar nicht kennen, hier sei inzwischen einiges im Fluss.
Abgesehen davon seien die Baugewerblichen in den ehrenamtlichen Strukturen und auch an der Spitze der Kammer maximal etabliert.