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Weingarten war Ende Juli 2012 der erste Einsatzort des mobilen Gestaltungsbeirats der Architektenkammer Baden-Württemberg. Durch einen Artikel im Staatsanzeiger in der Ausgabe vom 1. Juni erfuhren Oberbürgermeister Markus Ewald und Baudezernent Nicolas Werckshagen von diesem Angebot, berieten sich und nahmen es, unterstützt vom Technischen Ausschuss, spontan an.
Da die Bürgerschaft zunehmend Bauprojekte begleitet, erhoffte man sich, anstehende Planungen in der oberschwäbischen Stadt zu optimieren und Entscheidungen sicherer zu treffen. Seit vielen Jahren wird in der 25.000 Einwohner zählenden Kommune Innenentwicklung betrieben. Die Stadt zeigt sich mit wenigen Ausnahmen zweigeschossig und mit Satteldach. Welche Dachformen und wie viele Geschosse sind da verträglich?Unter Vorsitz von Dr. Eckart Rosenberger, Fellbach, begutachteten Prof. Jörg Aldinger, Stuttgart, und Peter Fink, Ulm, zwei innerstädtische Bauvorhaben auf ihre städtebauliche, landschaftsplanerische und architektonische Qualität. Zunächst wurden die Projekte vom Baudezernenten vorgestellt, dann ging das Gremium begleitet von einem Dutzend Stadträten an die Bauplätze.
Bauvorhaben "Löwenplatz 9", Gauer-Nachbaur Architekten BDA, Bauherr: Josef Frick
"Wohnanlage am Lamm", Gauer-Nachbaur Architekten BDA mit Jan Reiter, Architekt; Bauherr: Firma Junker GmbH, Wohnbau + Immobilien
Visualisierungen: Gauer-Nachbaur Architekten BDA
Wieder am Sitzungsort angelangt, stellten die Fachleute fest, dass bereits über hohe Qalität beraten werde. Das erste Projekt wird an einer markanten Schnittstelle der Stadt entwickelt, das zweite ist städtebaulich nicht so exponiert, befindet sich aber an einer Eingangssituation zur Altstadt. Dr. Rosenberger stieg in die Diskussion ein mit der Frage, ob eine große Kreisstadt mit Blick nach vorne zu entwickeln oder als Puppenstube zu erhalten sei. Alle Auswärtigen zeigten sich beeindruckt von der vitalen Atmosphäre der Stadt und bewerteten die vorgelegten Projekte als gut und richtig. So waren nur wenige Hinweise zur Optimierung erforderlich, die die Architekten und ihre Bauherren auch in die Planung integrieren wollen.
... denn zuvor hatten auch die Stadträte bestätigt, den eingeschlagenen Weg – nun bestens mit fachlichen Argumenten gerüstet – weiterzugehen. Auch Oberbürgermeister Ewald fand den Blick von außen so hilfreich, dass er sich sogar vorstellen könne, langfristig einen eigenen Gestaltungsbeirat einzurichten.
Im badischen Merzhausen war der mobile Gestaltungsbeirat mit den Architekten Gabriele D‘Inka, Fellbach, Prof. Henning Baurmann, Karlsruhe, und Jürgen Spiecker, Freiburg, ebenfalls erfolgreich tätig. „In der Diskussion mit den Gemeindevertretern wurde eine hohe Wertschätzung unserer Arbeit deutlich,“ gab uns Henning Baurmann eine erste Rückmeldung.
Der Mobile Gestaltungsbeirat wird entsprechend den Vorstellungen des Auftraggebers individuell zusammengestellt. Die Peisrichterliste der AKBW verzeichnet Kammermitglieder, die für den Gestaltungsbeirat zur Verfügung stehen.