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2016 gemeinsam von Architektenkammer und den vier Regierungspräsidien ins Leben gerufen, geht das baden-württembergische Lehrerfortbildungsprojekt in diesem Jahr bereits in die dritte Runde.
Das Prinzip hat sich bewährt: Vier Referententeams in den Bezirken, zwei Zuständige bei der Kammer, ein gemeinsames Fortbildungskonzept. Auf dieser Grundlage läuft seit 2016 ein erfolgreiches Architekturprojekt für Lehrerinnen und Lehrer. Dabei gibt es pro Regierungspräsidium ein Fortbilder-Tandem - zusammengesetzt aus einem Mitglied der Architektenkammersowie einem Fachberater bzw. einer Fachberaterin Bildende Kunst -, das an jeweils zwei oder drei verschiedenen Orten anhand ausgewählter Architektur die Fortbildungsinhalte lebendig werden lässt. Das Grundkonzept dafür wurde vorab von allen vier Referententeamsgemeinsam mit der Kammerinitiative "Architektur machtSchule" erarbeitet.
Den Beginn der Reihe machte "Architektur sehen", bei dem die Analyse des vorhandenen Bauwerks im Mittelpunkt stand (s. auch Artikel "Vereintes Wissen aus Architektur und Pädagogik"). Es folgte eine zweite Staffel mit wiederum insgesamt rund zehn ganztägigen Fortbildungen, zwei oder drei pro Regierungspräsidium (RP), die sich dem "Architektur machen" verschrieben hat. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Kreativen und Prozesshaften: Der Blick richtet sich auf die dem Entwerfen vorausgehenden Denkvorgänge und die Kommunikation, auf das Verborgene - dem oftmals eigentlich Spannenden. Mit dem Ziel, für die unterschiedlichen Beurteilungskriterien zu sensibilisieren, geht es darum, Entscheidungsprozesse abzubilden bezüglich Raum, Farbe und Licht, Material und Form, Ideenfindung, Variantenerarbeitung und -entwicklung.
Im Regierungspräsidium Freiburg haben Anfang 2019 in den Städten Konstanz, Offenburg und Freiburg drei Fortbildungsveranstaltungen "Architektur machen" stattgefunden. Dabei konzipierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Entwurfsarbeit das Zusatzgebäude eines "Schülerstudios" (mit einem großen Spezialraum für einen zu definierenden Zweck sowie nur wenigen Nebenräumen wie Entrée, Abstellkammer, WC) für einen selbst zu bestimmenden möglichen Standort auf dem jeweiligen Schulgelände. Zunächst erstellte jede/r fürsich allein ein erstes Konzeptmodell. Nach kurzer Zeit war jedoch Partnerarbeit angesagt, um ein Optimum der bestehenden Ideen herauszubilden und gemeinsam in einem Arbeitsmodell eine plausible bauliche Lösung darzulegen.
Wie sich anhand von fünf Würfeln Raumkompositionen erleben lassen, erprobten die Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher im RegierungspräsidiumTübingen: In der Stadtbibliothek Riedlingen und dem Kloster Blaubeuren fanden Ende 2018 und Anfang 2019 zwei Fortbildungen "Architektur machen" statt. Aus vorgegebenen Körpern entwickelten die Teilnehmenden zunächst eine Raumkomposition. Darauf aufbauend machten sie die Veränderung des Raums erfahrbar, wenn sich die Körper selbst verändern. Im zweiten Fortbildungsteil stand die Analyse der Ergebnisse im Vordergrund sowie die Untersuchung, ob sich architektonische Leitlinien ablesen lassen. Zum Abschluss ging es um Methoden, wie sich die gewonnenen Erkenntnisse im Unterricht umsetzen lassen.
Im RP Stuttgart fand die erste "Architektur machen"-Fortbildung im Juni statt, ein Bericht findet sich hier. Im RP Karlsruhe startet die Reihe am 18. November 2019. Parallel dazu läuft bereits die Konzeption der Anschluss-Reihe: "Architektur darstellen". Dabei kann es gleichermaßen um die zeichnerische Ideenentwicklung auf Transparentpapier gehen wie um eine modellhafte Darstellung dessen, was in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler entsteht. Wichtig soll erneut das Prozesshafte, die Ideenfindung sein. Vorgesehen sind drei Fortbildungen pro RP. Nun entwickeln die Referententeams ein Exposé zu der Neuauflage des gemeinsamen Fortbildungsprojekts, das in dieser Form deutschlandweit wohl ein Unikat ist. Auch der Staatsanzeiger Baden-Württemberg hat in seiner Ausgabe vom 18. April 2019 groß darüber berichtet.
Als Teil des staatlichen Fortbildungsprogramms hat das Angebot ein sehr gutes Feedback von Seiten der teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer erbracht. Darüber hinaus zeigte sich in der Zusammenarbeit der Referententeams untereinander sowie mit der Kammer, wie befruchtend solch eine Kooperation für beide Berufsstände ist.
Überblick über die Initiative der Architektenkammer Baden-Württemberg