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Weitere Themen der Landesvertreterversammlung 2010 waren Haushalt und Finanzen, HoefA und IFBau, die Kammerwahlen sowie die neue AKBW-Webseite.
Der Jahresüberschuss der AKBW betrug im Berichtsjahr 2009 250.663,- Euro (gegenüber 328.156,72 Euro im Vorjahr). Dieser Betrag wird der Betriebsmittelrücklage der AKBW zugeführt. Für das Jahr 2010 rechnet Hans Dieterle mit einem Plus von 180.000,- Euro.
Steigende Mitgliederzahlen und -beiträge führten 2009 zu Mehreinnahmen in Höhe von 94.000,- Euro. Mit einer Stagnation ist laut Dieterle erst ab 2015 zu rechnen. Dass das Gesamtergebnis dennoch etwas schwächer ausfällt, ist insbesondere auf höhere Zuschüsse für das IFBau zurückzuführen, auf die Dieterle, auch im Hinblick auf interne Zahlungsströme der AKBW-Gruppe, detailliert einging. Nachdem das IFBau im Berichtsjahr ein Minus von 271.642,- Euro erzielte, sollen es 2010 und 2011 nur noch 70.000,- Euro sein. Diese Zuschuss an das IFBau sei, so Dieterle, als Umsetzung des gesetzlichen Auftrags der Architektenkammer Baden-Württemberg zu verstehen, die Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder zu fördern.
Im Anschluss an die Ausführungen des Wirtschaftsprüfers Günter Hartmann sowie die Stellungnahme des Haushaltsprüfungsausschusses unter Leitung von Josef Schelkle beschloss die LVV einstimmig, den Landesvorstand zu entlasten und Hartmann mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2010 zu beauftragen.
Die vier Mitglieder des Haushaltsprüfungsausschusses – Gustav Marohn (Bezirk Stuttgart), Sven Plachetka (Bezirk Karlsruhe), Wolfgang Reichle (Bezirk Freiburg) und Josef Schelkle (Bezirk Tübingen) – wurden mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. 2011, so der Beschluss der Delegierten, sollen drei zusätzliche Mitglieder gewählt werden.
Aktuell hält die AKBW noch fünf Prozent der Anteile an der Honorareinzugsstelle für Architekten (HoefA) GmbH. Somit stand HoefA-Geschäftsführer Karsten Meurer, selbst zu 95 Prozent Anteilseigner, im Rahmen der LVV 2010 dem Minderheitsgesellschafter Rede und Antwort. Dabei ging der Rechtsanwalt nach einem historischen Abriss seit der Gründung 2005 vor allem auf die aktuellen Tätigkeitsfelder der HoefA ein. Diese reichen von Inkassomahnungen und Bonitätsauskünften über Prozessfinanzierungen bis hin zu Honorarabtretungen und dem Erstellen von Mahnbescheiden.
Neu im Dienstleistungsportfolio ist das Aufstellen von Schlussrechnungen – „ein Thema, das Fahrt aufnimmt“, wie Meurer im Hinblick auf aktuelle Statistiken erläuterte. Insgesamt bearbeitete die HoefA von Januar bis November 2010 etwa 150 Akten aus ganz Baden-Württemberg. Zu ihren Kunden zählen zudem verschiedene Architektenkammern sowie seit Sommer 2010 auch die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz.
Auf Antrag des Kammerbezirks Karlsruhe beschloss die LVV, den Vorstand prüfen zu lassen, ob die HoefA künftig als Standardverrechnungsstelle für Architektenverträge mit der öffentlichen Hand fungieren soll.
Einstimmig hat die LVV die Integration des Instituts Fortbildung Bau in die Architektenkammer Baden-Württemberg Körperschaft des Öffentlichen Rechts zum 1. Januar 2011 beschlossen. Die Auflösung der IFBau gGmbH zum 31. Dezember 2010 war nicht zuletzt aus datenschutzrechtlichen Geboten nötig geworden. Darüber hinaus erwartet Peter Reinhardt, Geschäftsführer des IFBau, von der Einbettung als vierter Geschäftsbereich der AKBW Vorteile im Hinblick auf Synergien und eine weitere Professionalisierung der Institutsarbeit.
„Leben heißt lernen“ – unter dieses Motto hatte Reinhardt seinen Vortrag gestellt. Dem lässt das IFBau eine jährlich wachsende Zahl von Veranstaltungen folgen. Waren es 2009 noch 252 Veranstaltungen, und damit 10,5 Prozent mehr als 2008, waren es 2010 insgesamt 314 Fortbildungsevents. „Wir haben das hohe Niveau verstetigt“, freute sich Reinhardt über 7.300 Teilnehmer, davon 5.217 kostenpflichtige und 1.733 bei Sonderveranstaltungen. Rein statistisch besucht damit etwa jedes vierte AKBW-Mitglied einmal jährlich das IFBau. „Wir betrachten Sie als unsere Kunden“, verspricht Reinhardt auch für die Zukunft.
„Unser Ziel, die Wahlbeteiligung zu erhöhen, haben wir nicht erreicht“: Zu diesem Fazit kam Hans Dieterle in seinem Bericht zu den Kammerwahlen 2010. Im Gegenteil: Im Vergleich zu 2006 sank die Wahlbeteiligung sogar nochmals – von 25 Prozent im Jahr 2008 auf 20 Prozent bei den Kammergruppenwahlen und 22 Prozent bei der Landesvertreterversammlung. Überproportional schwach fiel dabei die Wahlbeteiligung der AiP und SiP aus (11,2 Prozent), im Gegensatz zur Wahlbeteiligung der Über-65jährigen. Frauen beteiligten sich entsprechend den absoluten Mitgliederzahlen, die regionale Streuung war im Vergleich zu vorigen Wahlen schwächer ausgeprägt.
Insgesamt ein enttäuschendes Ergebnis, „und dies trotz hoher Wahlmotivation und vielen Anreizen“, wie Dieterle feststellte. Was lässt sich daraus für die Zukunft lernen? Die vor zwei Jahren aufgestellte These, eine größere Auswahl führe auch zu mehr Beteiligung, bestätigte sich offenbar nicht, dass Quoten die Wahlbeteiligung verringern und das Ergebnis „verfälschen“, dagegen schon. Ob ein einfacherer Zugang zu einer Erhöhung der Wahlbeteiligung beitragen kann, müsse in einem zweiten Anlauf noch einmal überprüft werden, so Dieterle. Diskussionsforen und Online-Befragungen zwischen den Wahlen könnten hierzu ebenfalls probate Mittel sein. Über ein passives Wahlrecht für AiP und SiP sei zu diskutieren.
Ab 20. Januar ist die neue Webseite der AKBW online. Nach dem überfälligen Relaunch wirkt sie nicht nur einheitlicher und übersichtlicher, sondern bietet darüber hinaus zahlreiche neue Funktionalitäten. So unterstützt das neue Gremienportal für Kammergruppen diese beim Verwalten von Adressen, Einpflegen von Pressemeldungen und vielem mehr. Die Schulungstermine für die Ehrenamtlichen der einzelnen Bezirke finden im Februar statt.
Der Jahresabschluss 2009, der Plan 2011, sowie der „Daten&Fakten“-Bericht 2010 können bei Petra Springer in der Landesgeschäftsstelle angefordert werden.