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Die photovoltaische Solarenergie ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende in Baden-Württemberg, mehrere Gigawatt an Leistung sind in den nächsten Jahren zu installieren. Auf und an Gebäuden stehen ausreichend Flächen zur Verfügung. Mit einem Forschungsprojekt soll der Ausbau der bauwerkintegrierten Photovoltaik unterstützt und die gesellschaftliche Akzeptanz für das Planen und Bauen mit gebäudeintegrierten Solarmodulen gefördert werden. Als erstes Ergebnis wurde Anfang Juni ein digitaler Leitfaden im Internet freigeschaltet: www.bipv-bw.de
Durch solare Aktivierung von Dach- und Fassadenflächen wird die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) als sichtbare Technologie zunehmend unsere gebaute Umwelt in der gestalterischen Wahrnehmung beeinflussen. Um dieses Potenzial mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung zu erschließen, muss ein BIPV-Massenmarkt entstehen.
Jedoch bestehen erhebliche Wissens- und Informationsdefizite, ineffiziente Planungsprozesse, unzureichende rechtliche Regelungen sowie stark limitierte Produktangebote als wesentliche Hemmnisse. Das 1,5-Millionen Euro schwere Projekt "BIPV-Initiative Baden-Württemberg" soll diese Defizite beseitigen und einen raschen Ausbau der BIPV unterstützen.
Vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert, ging das Projekt im Juli 2020 an den Start. Die AKBW hatte sich mit ihren drei Partnern Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE), Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG) und Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zum Ziel gesetzt, einen Leitfaden zum Status Quo der BIPV zu entwickeln (Baustein 1), ausgewählte Pilotprojekte zu begleiten, um Optimierungspotenziale zu ermitteln und einen Wissenstransfer zu gewährleisten (Baustein 2) sowie letztlich eine Richtlinie zu BIPV in Baden-Württemberg zu schreiben und konkrete Empfehlungen an die Politik zu formulieren (Baustein 3).
Der Leitfaden als erster Baustein will gebündeltes Wissen zu einem standardisiertem Handlungsschema für die Gebäudeintegration von Photovoltaiksystemen sowohl Architekt:innen und Bauherr:innen als auch Fachplaner:innen an die Hand geben und als konkrete Planungshilfe fungieren.
"Mit dem Leitfaden wollen wir für das Planen und Bauen mit BIPV motivieren und das große Potenzial aufzeigen, das in der BIPV-Technologie und -Bauweise steckt: Für klimagerechtes Bauen, für Nachhaltigkeit und zukunftsfähiges Wohnen und Leben." - Sophie Luz, wissenschaftliche Koordinatorin des BIPV-Projekts
Informationen zum Leitfaden gab es bei einer Roadshow mit vier Nachmittagsveranstaltungen an unterschiedlichen Orten - einen kleinen Rückblick einschließlich der Vortragsdokumentationen der regionalen Best-Practice-Berichte finden Sie dort.
Die Arbeit der Initiative für Bauwerkintegrierte Photovoltaik-Anlagen Baden-Württemberg ist auf über 70 Seiten dokumentiert. Zwölf konkrete Empfehlungen listet der Schlussbericht auf. Ein Online-Leitfaden mit Projektgalerie wurde entwickelt, 60 Projekte analysiert und 46 potenzielle Pilotprojekte identifiziert.
Zusammen stärker: Das Kooperationsprojekt der AKBW zur gebäudeintegrierten Photovoltaik ist offiziell gestartet. Die drei Partner: ZSW, ISE und die HTWG Konstanz. Das Land gibt knapp 1,5 Mio. Euro.
Pressemitteilung vom 9. Juli 2020
Als bauwerksintegrierte Photovoltaik (BIPV) werden Bauelemente bezeichnet, die einerseits der Stromgewinnung dienen, andererseits aber auch klassische Funktionen wie Wärmedämmung, Wind- und Wetterschutz, Sicht- und Schallschutz übernehmen und sich ins architektonische Gesamtbild fügen. Als integraler Bestandteil der Gebäudehülle werden Dächer und Fassaden so zu ästhetisch ansprechenden Kraftwerken.
Das Kompetenzteam befasst sich mit einigen der wichtigsten gesellschaftlichen Themen unserer Zeit: dem nachhaltigen Planen und Bauen sowie der Klimaanpassung.