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Man kann nicht in die Zukunft schauen,
aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen
– denn Zukunft kann man bauen.
Antoine de Saint-Exupéry
Mit diesem Zitat beginnt der Abschlussbericht der vom Bundestag eingesetzten Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt – Ziele und Rahmenbedingungen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung“, der bereits 1998 erschienen ist. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert formulierte die Kommission auf 252 Seiten nicht nur konkrete Zielvorstellungen, sondern zeigte vor allem auch einen gangbaren Weg, wie Nachhaltigkeit tatsächlich umgesetzt werden kann.
Was soll erreicht werden? Wie kann man es umsetzen? Und wer ist dabei jeweils verantwortlich? Hinter diesen Fragen verbergen sich konkrete Ziele, Instrumente und Maßnahmen sowie die Handelnden. Der Bereich Bauen und Wohnen nimmt dabei eine große Rolle ein, sowohl aufgrund zentraler wirtschaftlicher als auch sozialer Bedeutung, und er „bietet die größten Handlungspotentiale für eine nachhaltige Gestaltung unseres derzeit verschwenderischen Umgangs mit Ressourcen“, schrieben die Berichterstatter vor zwölf Jahren. Somit tragen Architekten und Stadtplaner auf der einen Seite und Bauherren auf der anderen große Verantwortung.
In Folge des Berichts hat sich schon einiges getan: Im Südwesten wurde 2004 das Aktionsbündnis „Flächen gewinnen in Baden-Württemberg“ geschlossen, in dem die Architektenkammer engagiert mitwirkt und das bereits ein kleines Etappenziel erreicht hat: 2011 ging der Flächenverbrauch im fünften Jahr in Folge zurück; mit 6,3 Hektar ist dies der niedrigste Wert seit Mitte der 1980er Jahre. 2007 hat das Land eine Nachhaltigkeitsstrategie ins Leben gerufen. Die seit 2011 amtierende grün-roten Landesregierung will Nachhaltigkeit zu einem elementaren Bestandteil der Landespolitik machen. Darüber hinaus werden die Gesetze und Verordnungen mit Blick auf die Energieeffizienz von Gebäuden beständig verschärft, zum Beispiel durch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Wärme-Gesetz' unseres Bundeslandes.
Immer wieder merkt man in den Gesprächen, wie umfassend das Thema ist, und immer wieder muss man sich die Frage gefallen lassen: Überblicken die Architekten diese Komplexität noch? Na klar, sagt man dann, wohlwissend, dass auch unser Berufsstand nur ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Um dem schon ziemlich abgenutzten Begriff wieder neue Strahlkraft zu geben und um ein paar Wissenslücken zu schließen oder Kenntnisse aufzufrischen, haben wir 2010 im DAB BW eine Serie über die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit in Bezug aufs Planen und Bauen veröffentlicht, die hier nachzulesen ist.
www.nachhaltigesbauen.de
www.wecobis.de
www.dgnb.de
Mit dem Programmsystem NBBW - Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg - will das Land das Bewusstsein für nachhaltiges Bauen schärfen und zukunftsverträgliche Bauweisen vorantreiben. NBBW unterstützt die am Bau Beteiligten bei der Anwendung von wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien in der Planung und Ausführung von Neu- und Erweiterungsbaumaßnahmen. Kostenfreie Anwender- bzw. Projektworkshops am 17. und 18. Oktober.
Illustriert mit beispielhaft gestalteten Objekten aus dem Auszeichnungsverfahren "Beispielhaftes Bauen" beleuchtet die neue Broschüre der Architektenkammer verschiedenen Aspekte nachhaltigen Bauens