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Der berufsorientierende Unterricht ist in der Sekundarstufe I und II fester Bestandteil des Bildungsplans. Für Schülerinnen und Schüler stellt er eine Gelegenheit dar, in verschiedene Tätigkeitsfelder hinein zu schnuppern. Für Mitglieder der Architektenkammer ist es wiederum eine gute Chance, potenziellen Nachwuchs kennenzulernen und persönliche Schwerpunkte bei der Vermittlung des Berufsbilds zu setzen. Doch wie kommen die beiden Seiten zusammen?
Schulen organisieren regelmäßig Berufsinformationstage, bei denen auch Architektinnen und Architekten oft präsent sind. Darüber hinaus suchen viele Schülerinnen und Schüler einen Platz für ein ein- oder zweiwöchiges Praktikum in einem Architekturbüro – oft vergeblich. Denn viele Büros schrecken davor zurück, solch eine Stelle anzubieten. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Zeitdruck über Platznot bis hin zur Unwissenheit, wie ein Praktikum sinnvoll durchzuführen ist. Es gibt aber auch zahlreiche Büros, die seit Jahren Schülerinnen und Schülern Einblick in die eigenen Arbeitsabläufe gewähren und von diesen Kontakten selbst profitieren.
Wir möchten Erkenntnisse zusammentragen und Bedürfnisse abfragen mit dem Ziel, mehr Büros dafür zu gewinnen einen Praktikumsplatz anzubieten. Deshalb bitten wir in einem ersten Schritt um Ihre Rückmeldung, wenn Sie schon Erfahrungen mit Praktikanten gesammelt haben, egal ob mit Schülern oder mit Abiturienten. Gleichermaßen sind wir auch an einem Kontakt zu Ihnen interessiert, wenn Sie bislang noch keine Stelle angeboten haben, dies aber unter bestimmten Voraussetzungen für Sie in Frage käme. Es geht uns darum, notwendige Hilfestellungen für die Büros zu erarbeiten, positive Erfahrungen mit Praktikanten einem größeren Kreis an potenziellen Mitstreitern bekannt zu machen und letztlich einen Pool an Stellenangeboten aufzubauen. Denn im kommenden Schuljahr werden nach der coronabedingten Zwangspause sicherlich wieder Schülerpraktika stattfinden können.
Auch im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit für den Berufsstand ist dies ein wichtiger Schritt. Denn hinter allen Schülerinnen und Schülern stehen Eltern und Lehrkräfte, die mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, was ihre Sprösslinge berichten. Außerdem ist es aus bildungspolitischer Sicht dezidiert gewünscht, dass Unternehmen den Jugendlichen Einblick in Betriebsabläufe geben und Schulen langfristige Bildungspartnerschaften mit der Wirtschaft eingehen. Wer sich beteiligt, hat die Chance den Nachwuchs mit zu formen und in der Gesellschaft positiv wahrgenommen zu werden. Wenn Sie an dem Thema interessiert sind, schreiben Sie bitte eine Mail.
Dieser Aufruf, der auch im Deutschen Architektenblatt (Regionalteil Baden-Württemberg 06.2020) erschienen ist, hat bereits zahlreiche Rückmeldungen erbracht. Die Büros berichten durchaus positiv von ihren Erfahrungen: Praktikumsstellen für Schüler, aber auch für Vorpraktikanten böten den Betroffenen die Möglichkeit, ein realistisches Bild von dem Berufsfeld zu bekommen. Dies sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wirklich nur geeignete Personen das Architektur-Studium ergriffen. Kein Einzelfall ist es, dass junge Menschen, die zunächst ein BOGY-Praktikum in einem bestimmten Büro absolviert haben, dort dann auch während des Studiums arbeiten und schließlich feste Mitarbeiter werden. Auf diese Weise lasse sich qualifizierter Nachwuchs, der ja oft händeringend gesucht wird, am besten ausbilden.
Wir freuen uns über weitere Eintragungen.