Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Daniel Vieser . Architekturfotografie
Leipzigstraße 41/4388400 Biberach an der Riß
Das Grundstück liegt im südlichen Bereich von Biberach in einem Gewerbegebiet und wird über eine südlich gelegene Stichstraße der Leipzigstraße erschlossen. An der östlichen Grundstücksgrenze befindet sich ein Grünzug mit einem kleinen offenen Gewässer, über den eine fußläufige Verbindung zur Hauptstelle des Ausbildungszentrums besteht.Der Neubau der Außenstelle des Zimmererausbildungszentrums Biberach öffnet sich mit einer transparenten Hallenfassade und einem auskragenden Vordach zur Leipzigstraße und kommuniziert die dort stattfindende handwerkliche Ausbildung wie in einem Schaufenster nach außen. Gleichzeitig vermittelt der architektonische Ausdruck die Potenziale der in der Lehre vermittelten Holzbauweisen und stellt somit selbst ein „Lehrstück“ dar.
Die Halle beinhaltet mit drei Werkstätten für Holzhausbau das Herzstück des neuen Gebäudes und ermöglicht die realitätsbezogene Unterrichtung des vollständigen Fertigungsprozesses. Mit direktem Zugang und Sichtbezug sind daran angeschlossen Materiallagerräume und Ausbilderbüros. Durch das große Vordach und die Falttore lässt sich die Lehrtätigkeit in den wärmeren Monaten bis in den Freiraum des Vorplatzes erweitern. In Ebene 0 befindet sich hinter der Halle eine durchgesteckte Erschließung mit Materialeingang an der Südwestseite und Personeneingang an der Nordostseite.Die zweigeschossige Werkstatthalle mit Kranbahn wird an der nordwestlichen Seite durch einen dreigeschossigen Riegel, der alle weiteren Funktionen erhält, ergänzt. In der obersten Ebene befinden sich alle Theorieräume, Pausenbereiche sowie eine Dachterrasse auf der Halle als Außenpausenbereich.
Materialität und BauweiseFür die Ausbildungsstelle des Zimmererhandwerks werden schwerpunktmäßig mit der Ausbildung in Zusammenhang stehende Baustoffe und beispielhafte Konstruktionen verwendet. Gleichzeitig wird der innovative Einsatz dieser Baustoffe angestrebt, was sich in der Materialität und Bauweise des Gebäudes wiederfindet: beispielsweise im Bereich der Wände als Massivholzkonstruktion und in Rahmenbauweise, im Bereich der Decken als Verbundkonstruktion mit Stahlbeton. Bauteile, die mit hohem Druck belastetet sind, wie Unterzüge und Kranbahn, werden mit leistungsfähiger Baubuche realisiert. Das Gebäude dient selbst als Unterrichtungsobjekt und lässt durch bewusst gesetzte Öffnungen in Bekleidungen die Baukonstruktion für die Nutzer des Gebäudes anschaulich werden.
NachhaltigkeitDurch den geplanten Rohstoffkreislauf (Wiederverwendung der Unterrichtungs-Baustoffe) sowie Verwendung der Restholzmaterialien als Brennstoff wird ein umfasssender, realitätsbezogener und verantwortungsbewusster Umgang mit Baustoffen und Prozessen unterrichtet.
Fläche: 2.615 m²Projektsteuerung: BGI, Böhler Großhardt, ÜberlingenTragwerksplaner: Schneck Schaal Braun, TübingenHeizung/Lüftung/Sanitär: Ingenieurbüro Fischer, BiberachElektro: Ingenieurbüro Puscher, BiberachBrandschutz: SIP Ingenieure, PfaffenhofenBauphysik: GSA Körner GmbH, ReichenauRohbauunternehmen: Grüner Mühlschlegel, BiberachHolzbauunternehmen: Holzbau Schlosser, Jagstzell
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.