Beispielhaftes Bauen

Saverwang hat einen neuen kulturellen Mittelpunkt

Die Aufgabenstellung sah vor, mit einem knappen Budget ein Zentrum für die Dorfgemeinde zu entwickeln, welches den vielfältigen Anforderungen der Vereine sowie öffentlichen und kulturellen Veranstaltungen genüge leistet.
Das Gebäude dient vorrangig dem örtlichen Gesangsverein als Proben- und Veranstaltungsraum, jedoch finden auch Veranstaltungen von Gruppen und Vereinen der umliegenden Gemeinden darin statt.

Der Entwurf gliedert sich in zwei Baukörper deren Volumen sich deutlich voneinander absetzen.
Ein rechteckiger Saalbau (16,75 m x 12,50 m; Nutzfläche ca. 201,31 m²) mit Pultdach dient als Mehrzweckraum. Eine großflächig öffenbare Fassade erlaubt den räumlichen Bezug zum angrenzenden Fest- und Zeltplatz des Dorfes. Östlich des Saalbaus dockt der langgestreckte Körper des Nebenbaus (7,26 m x 28,385 m) an, der das Grundstück talseits städtebaulich abschließt. Durch ein Flachdach mit extensiver Begrünung setzt sich der Nebenbau mit einer weit geringeren Gebäudehöhe als untergeordnetes Bauvolumen ab. So vollzieht der Entwurf die Staffelung des Hanggeländes nach.

Der Zugang zum Dorfhaus erfolgt über eine überdachte Vorzone von der Combonistrasse. Die Außenwände wurden in Holzständerbauweise erstellt, außen mit Faserzementplatten und innen mit Gipskartonbeplankung verkleidet. Das Pultdach des Veranstaltungsraums ist mit extensiver Begrünung auf Trapezblech ausgeführt. Die innen abgehängte Decke besteht aus Schalldämmplatten, um die Raumakustik zu verbessern.

Das neue Dorfhaus bietet nicht nur Raum für vielfältige Veranstaltungen, sondern spiegelt auch die Identität einer lebendigen Dorfgemeinschaft wider.

Nutzfläche: ca. 403 m²
BRI: ca. 1.880 m³
Bauzeit: 13 Monate

Dazu Rainaus Bürgermeister Achim Krafft:
"Mit dem Dorfhaus Saverwang ist ein Treffpunkt für Jedermann in dem kleinen Teilort von Rainau entstanden. Die nutzenden Vereine und ich sind angetan von den Proportionen des Baus. Die Rückmeldungen der Nutzer fallen durchweg positiv aus. Das Budget für das Dorfhaus war knapp bemessen. Zuschussmittel von über 300 000 Euro sowie die Beigabe von 100 000 seitens der Bürgerschaft und der Vereine sowie eine beträchtliche Eigenleistung ermöglichten den Bau erst. Das Dorf und seine Gemeinschaft, im positivsten Sinne des Wortes, haben sich beim Bau bewährt. Die Entstehung des Dorfhauses war ein spannendes Projekt, ein Experiment, das gut verlaufen ist. Das Gebäude ist luftig und in moderner Bauweise gestaltet. Der alte Baumbestand sowie der davor liegende Festplatz wurden erhalten. Ich freue mich, dass das Dorfhaus gut ausgebucht ist."