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Foto: Simon Sommer
Schillerstraße 1179576 Weil am Rhein
Aufgabe und Idee:Im Zuge der Neuordnung der Gemeindearbeit beschloss die Evangelische Kirchengemeinde Weil am Rhein ihr in die Jahre gekommenes Gemeindehaus durch ein kompaktes, zeitgemäßes neues Gebäude zu ersetzen, die Grundstücksflächen neu zu strukturieren und zu reduzieren. Ziel des Entwurfs war es, den schönen, alten Baumbestand zu erhalten und das neue Gemeindehaus als ergänzendes Element in den ,Johannespark' zu integrieren. Das neue Gemeindehaus für die Johannesgemeinde schließt an die Westseite der Kirche an und dient als räumliche Ergänzung der Kirche, steht jedoch nicht in Konkurrenz zu ihr. Die helle Fassade aus geschlämmtem Verblendmauerwerk des Neubaus interpretiert die bestehende Putzfassade der Kirche und vermittelt ,Erdung und Heimat'.
Städtebau und Gebäude:Das neue Gemeindehaus schließt im Westen mit dem größten Raum, dem Gemeindesaal, direkt an die Kirche an. Das Foyer, die Nebenräume, der Bereich für Jugendarbeit und der „Ältestenraum" im Süden bilden einen Hof zwischen den Baumdächern der alten Platanen aus. Das neue Gebäude fügt sich quasi zwischen den Bäumen ein. Die Kirche und das neue Gemeindehaus sind über den geschützten, halböffentlichen Innenhof, der auch für kleinere Festlichkeiten und Außenaktivitäten genutzt werden kann, zu betreten. Es entsteht ein kommunikatives Zentrum - innen wie außen. Das Gebäude öffnet sich zum Innenhof und zeigt sich nach Westen zur neu entstehenden benachbarten Wohnbebauung nahezu geschlossen. Das großzügige Foyer als zentraler Verteilerraum vernetzt alle Räume auf kurzen Wegen miteinander. Der große Gemeindesaal lässt sich in vielfältiger Weise nutzen: über die vorhandene, absenkbare Trennwand als Erweiterung zum Kirchenraum, geteilt in zwei Säle für kleinere Gruppenarbeit oder zusammen mit dem Foyer als großer Saal für große Feste.
Die zentrale Lage der Küche ermöglicht eine direkte Anbindung an den großen Saal, an das Foyer sowie über kurze Wege zum Innenhof. Die Nebenräume mit Küche und Sanitärbereich schaffen die Verbindung zum Jugendbereich und dem „Ältestenraum". Durch die Zusammenschaltbarkeit dieser Bereiche entsteht ein weiterer vielseitig nutzbarer, separat erschlossener Bereich. Die beiden Haupträume werden durch die ansteigenden Dächer akzentuiert und erhalten eine gestalterische Verbindung zu dem bestehenden Kirchengebäude mit der Sakristei und dem Kirchturm.
Der Kirchenraum, der im Süden durch eine neue Tür- und Fensteröffnung zum Innenhof geöffnet wird, bildet zusammen mit dem Gebäudeteil für die Jugendarbeit ein "Portal" aus. Die Besucher werden über den gefassten Hof in das Gemeindehaus geleitet. Die gefilterte Öffnung zum Kirchenraum erweitert diesen optisch zum Innenhof und der neu gestaltete zentrale Eingang zur Kirche kann für besondere Anlässe zum Einzug in die Kirche genutzt werden. Im Süden der Kirche schließt sich der öffentliche Johannespark an, der bei großen Kirchenfesten den gefassten, kleineren Innenhof ergänzt.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.