Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Atelier Dirk Altenkirch
Keltenweg 476532 Baden-Baden
Zur Straße im Norden hin adressiert sich die Kita mit Vorplatz und einladender großzügiger Öffnung in der Außenwand. Die Materialität der Außenwand mit hellem Klinkermauerwerk erzeugt im Erscheinungsbild eine angemessene und zeitlose Wertigkeit und hebt die Kita als öffentliches Gebäude im Stadtraum hervor. Die Kita fügt sich zurückhaltend in die Landschaft ein und behauptet sich dennoch selbstbewusst in der heterogenen Umgebung.
Der vorgefundenen Geometrie folgend definiert eine im Erscheinungsbild und Materialität prägende Umfassungswand das Gebäude. Hierdurch entsteht ein polygonaler Baukörper mit einer dreiseitig umklammernden Fassung, die die Aufenthaltsbereiche und den Spielgarten für die Kinder gegen Wind und Wetter abschirmt. Die prägende Außenwand legt sich wie eine schützende Hand um den „fragilen“ Inhalt. „Harte Schale - weicher Kern“ trägt als Metapher das Entwurfskonzept.
Zum Gartenbereich im Osten öffnet sich das Gebäude mit möglichst großer Transparenz, so dass über den direkt anschließenden überdachten Außenspielbereich hinweg ein fließender Raumeindruck entsteht. Die Gruppenräume orientieren sich nach Osten zur Morgensonne, ein vorgelagerter, überdachter Laubengang erzeugt einen Dialog zwischen Innen und Außen. Der Außenbereich des „Spielhügels“ für die größeren Kinder und die in der Topografie geschützte „Spielwiese“ für die Krippenkinder bleibt dadurch so groß wie möglich. Ein Großteil der vorhandenen Bäume konnte erhalten bleiben und in das Gesamtkonzept der Außenanlagen integriert werden.
Man betritt das Gebäude über ein helles marktplatzähnliches Foyer, von dem dann alle Einrichtungen übersichtlich und gut erreichbar sind. Mehrzweckraum und Foyer können für „Großveranstaltungen“ zusammen geschaltet werden. Die innere Erschließung entwickelt sich als Mittelflur mit einfacher Orientierung vom Haupteingang aus in die Tiefe des Baukörpers, bleibt aber durch Seiten- und Oberlicht attraktiv belichtet. Die beiden Geschosse werden über gemeinsame Raumvolumina miteinander verbunden und generieren komplexe Raumeindrücke, die der pädagogischen Maxime „der Raum als Erzieher“ eine neue erweiterte Bedeutung geben kann.
Alle Gruppenräume sind nach Osten zum Außenspielbereich orientiert. Ihnen vorgelagert sind überdachte Spielbereiche. Diese sind gut besonnt und geschützt von den Westwinden, die frei über das Rheintal auf das Gelände treffen. Für die Räume im Obergeschoss dienen diese so ausgebildeten Spielbalkone gleichzeitig als Rettungsweg und Zugangsmöglichkeit zum Außenspielbereich.
Die „dienenden“ Räume (wie Küche, Toiletten, Technik, Lager usw.) sind zur Westseite angeordnet und mit Einzelfenstern versehen, während die Gemeinschaftsräume mit großzügigen Panoramafenstern ausgestattet sind. „Weiche“ Materialien wie vor allem Birkensperrholz, Tannenholz und Eiche bestimmen den Charakter aller Innenräume.
Weitere Beteiligte:Baugrund: GHJ Ingenieurgesellschaft für Geo- und Umwelttechnik mbH & Co. KG, Karlsruhe Bauphysik: GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft mbH, StuttgartBrandschutz: Brandschutzconsult GmbH & Co. KG, Ettenheim / MünchweierElektroplanung: IGP GmbH, PforzheimHLS-Planung: IBW Ingenieurbüro Wieland GmbH, Rastatt
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.