Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Achim Beck
Hintere Gasse 22, 24, 2674676 Niedernhall
Niedernhall liegt im Hohenlohekreis südlich des Kochers. Heute wird die umliegende Landschaft vom Weinbau geprägt. Der Stadtkern aus dem Mittelalter fällt durch Holzfachwerkbauten und eine historische Stadtmauer auf und steht aufgrund dessen gesamtheitlich unter Denkmalschutz.
Das Landesamt für Denkmalpflege engagierte sich unter dem Motto „Scheune sucht Freund“ für die Umnutzung von Scheunenensembles in der historischen Altstadt von Niedernhall. Manifestiert wurde ein „Freund“ mit der Familie Beck. Sie haben im Rahmen der Umbaumaßnahmen einen Entwurf durch das Architekturbüro Schimmel für ein Wohngebäude einer jungen Familie erhalten.
Die Aufgabe war es, aus drei Scheunen ein Wohnhaus zu schaffen und dabei das Gesamtbild im Stadtbereich zu wahren. Die Materialien wurden im Originalzustand belassen. Durch die vorgegebene Balkenlage der drei Scheunen wurden die Geschossebenen vorgegeben. Zur optimalen Belichtung der Wohnräume wurde das Dach mit Dachgauben ausgebaut.
Der Gebäudezugang öffnet sich zur urbanen Seite mit einer großflächigen Verglasung. Das mittlere der drei ehemaligen Scheunentore wurde durch ein Fensterelement ersetzt und lässt die Erschließungstreppe von außen erkennen. Nebenräume des Gebäudes ordnen sich entlang der Stadtmauer an, welche an der Rückseite des Gebäudes liegt. Über die Treppe gelangt man in den Wohnbereich im Obergeschoss mit freier Sicht auf das Fachwerk der ehemaligen Scheune. Um im Alter die Barrierefreiheit zu gewährleisten, wurde ein Aufzugsbereich vorgesehen.
Die zwei Scheunenteile im Obergeschoss wurden in Nutzungsbereiche unterteilt. In Haus 1 befindet sich Wohnen, Küche, Essbereich und eine Terrasse. Das Haus 2 beherbergt die Schlafräume und das Badezimmer. Es ist auch vorab im Grundriss die Möglichkeit der späteren Teilung in zwei Wohnungen vorgesehen. Von beiden Teilen gelangt man auf die Dachterrasse, welche einen Blick über die Stadtmauer ermöglicht und trotzdem einen geschützten Rückzugsort schafft.
Durch das private Engagement der Familie Beck in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro konnte das historische Stadtbild beibehalten werden
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.