Beispielhaftes Bauen

Die Sanierung würdigt den Gebäudebestand aus den 1920er Jahren auf angemessene und selbstverständliche Art und Weise. Dabei ist es mit einfachen, reduzierten Mitteln überzeugend gelungen, die Qualität des Altbaus herauszuarbeiten und an heutige Wohnbedürfnisse anzupassen, beispielsweise durch eine geschickte Veränderung der Höhenverhältnisse im Erdgeschoss. Details sind überzeugend gelöst, so rundet der Umgang mit dem alten Treppengeländer und die Gartengestaltung die Sanierung gekonnt ab.

UMBAUEN IST DAS NEU(E)BAUEN! Häuser aus den 20-er Jahren sind solide gebaut und weisen einen vernünftigen Grundriss vor. Die Außenwände sind meist aus massivem Mauerwerk mit Holzbalkendecken und die Innenwände als Holzfachwerkwände ausgeführt. Doch oft passt die Raumaufteilung nicht mehr zu den heutigen Vorstellungen. Das dachte sich auch eine Familie mit 2 Kindern, sie planten deshalb das Haus nach Ihren Bedürfnissen umzubauen, das ganze Haus sollte modernisiert, kernsaniert und alle Technikleitungen neu installiert werden. Aber nicht nur technisch, sondern auch räumlich gab es grundlegende Verbesserungen. Im Erdgeschoss entstand durch den Rückbau von 2 Wänden aus den typischen kleinteiligen, separaten Räumen ein großzügiger offener Wohn-, Ess- und Kochbereich und der Boden im Wohnbereich wurde ca. 80cm tiefer eingebaut um den Garten über die Terrasse besser erreichen zu können. Im Obergeschoss und Dachgeschoss hingegen konnte die Raumaufteilung weitgehend übernommen. Außerdem konnte das Bestandstreppenhaus erhalten und optisch aufgewertet werden.