Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Sabine Langer
Brunnenstraße 3389520 Heidenheim-Aufhausen
Ziel war es, in einem alten gewachsenen Dorfkern einen Ersatzbau für ein bestehendes Wohnhaus zu schaffen, der sich in das Ortsbild einfügt, dennoch modern und zeitgemäß auf neuestem Stand ist. Ein kleines Eigenheim für eine junge Familie in einfacher und klarer Bauweise mit offenem Grundriss. Durch die traumhafte Hanglage des langen schmalen Grundstücks an der Brenz sollte natürlich die Landschaft miteinbezogen sein. Das Grundstück erstreckt sich von Süden nach Norden. Der Höhenunterschied zwischen der Straße im Süden und dem Fluss im Norden beträgt knapp 6 Meter.
Das Haus fügt sich in die Umgebung ein. Die Form ist lang und schmal wie das Grundstück und steht mit der kurzen Seite zur Straße im Süden. Das modern interpretierte „Hoftor“ schließt die Straßenflucht optisch. Das Haus selbst steht zurückversetzt, so dass vor dem Haus ein privater Vorbereich entsteht, aber auch die Flucht des Nachbarhauses aufgenommen wird. Zur Straße hin wirkt das traufseitig stehende Haus klein und schmal sowie der Umgebung angepasst - es reiht sich unauffällig in der bestehenden Dorfstraße ein und übernimmt die Firsthöhe des direkt angrenzenden Nachbarhauses. Die kleinere Dachfläche des asymmetrischen Satteldachs unterstützt die kleine Wirkung. Nach Norden wächst das Gebäude in die Länge und Höhe. Erst vom Garten aus erkennt man seine volle Größe.
Das Gebäude ist auf einem massiven Sockel gegründet, der sich in den Hang schiebt. Das komplette Untergeschoss ist in Stahlbeton ausgeführt, der im Inneren an den Wänden als Sichtbeton ausgearbeitet ist. Außerdem wurden die Bodenplatte und die Decke über dem Untergeschoss in geglättetem Beton ausgeführt, so dass der Sockel auch im Wohngeschoss ablesbar und im Inneren erlebbar ist. Auf diesem Sockel steht ein leichter Baukörper in Holzrahmenbau mit BSH Decken. Die Außenseiten sind im Untergeschoss wie auch am Holzbau gedämmt und verputzt.Im Erdgeschoss und Obergeschoss ist der Naturbaustoff Holz an der Fassade in Form von Holzlamellen ablesbar. An den Hauptbaukörper fügen sich im Außenbereich noch leichte Konstruktionen an: im Norden die Terrasse als Stahlkonstruktion mit Glasbrüstung und an der Eingangsseite der Carport in Stahl-/Holzkonstruktion. Das Erdgeschoss sitzt erhöht zur Straße, so dass die Sockelgründung auch hier noch spürbar ist.
Im Inneren wird der Höhenunterschied des Geländes durch eine Split Level Anordnung nachempfunden. Die Räume auf der Nordseite öffnen sich nach unten zur Brenz. Somit orientiert sich das Gebäude zur Natur hin, was sich auch in den großflächigen, weit zu öffnenden Fenstern ausdrückt. Die Treppe ist das zentrale Element im Haus. Sie fügt sich an eine anthrazitfarbene Sichtbetonwand als Kern und verbindet alle offenen Ebenen miteinander. Durch die unterschiedlichen Levels teilt sich das Haus in Bereiche, ohne dass geschlossene Räume entstehen. Das gesamte Erdgeschoss ist ein Raum mit offener Küche und Esszimmer. Lediglich wenige Stufen trennen das Wohnzimmer ab. Ein offener Galerieraum im Obergeschoss führt in die geschlossenen Schlafräume als Rückzugsmöglichkeit. Hier, wie auch im Bad, setzen sich die verschiedenen Ebenen durch die eingezogenen Schlafgalerien und die versenkte Badewanne fort.
Ein ebenso zentrales Element im Haus ist der Kaminofen im Wohnzimmer. Er versorgt das ganze Haus mit Wärme und ist an den Speicher angeschlossen. Die Heizungsanlage besteht aus einer Stückholzheizung mit solarer Heizunterstützung. Die Raumheizung erfolgt über die Betonkernaktivierung der Bodenplatte und der Decke über dem Untergeschoss. Eine Fußbodenheizung wärmt das Obergeschoss.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.