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Welch wichtiges Gut das Vertrauen der Architektinnen und Architekten für die Lobbyarbeit ist und wie das ACE die Interessen der Profession auf europäischer Ebene vertritt, darüber berichtete Ruth Schagemann.
Der optimistische Blick in die Zukunft ist zumindest auf europäischer Ebene etwas getrübt, was auf den Brexit, die Flüchtlingskrise, den aufkeimenden Populismus und auch die US-Präsidentschaftswahlen zurückzuführen ist, so Ruth Schagemann, Leiterin der Stabsstelle für nationale und internationale Berufspolitik. Wie kann die Architektenschaft positiv auf die europäischen Belange einwirken? Ein eindeutiges JA zur Europaarbeit der AKBW hatten die Delegierten 2014 gegeben.
Ruth Schagemann lobte die komplette Übergabe des Aufgabenpakets von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen an die AKBW, die bemerkenswert sei, genauso wie das Federführungsprinzip, das sich auf BAK-Ebene durchgesetzt hat. Infolge der Wahl von Ruth Schagemann in den Vorstand des ACE – der 1990 gegründete Architect's Council of Europe ist die Vertretung für 565.000 Architektinnen und Architekten in Europa – besteht für den Berufsstand die Chance, auf europäischer Ebene mitzuwirken. Nach kurzer Erläuterung der Strukturen des ACE, die denjenigen der AKBW ähneln, beschrieb sie anhand des Beispiels Finnland, dass letztlich in allen europäischen Staaten regulierend auf Architekten-Honorar und -Leistungsbild eingewirkt wird – nur an unterschiedlichen Stellen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Die EU-Kommission versucht nun, dies grundsätzlich aufzulösen. Daher ist es wichtig, geschlossen auf europäischer Ebene aufzutreten. Voraussetzung dafür sei intensives Netzwerken: eine Durchdringung der Strukturen mit vertrauensbildenden Maßnahmen und diplomatischem Geschick auf unterschiedlichen Ebenen. Weitere Themen wie Energie und Nachhaltigkeit fordern Zeit und Engagement: Mit Christian Gaus in der entsprechenden ACE-Projektgruppe wurde sogar seitens des Ehrenamts Unterstützung gefunden.