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"Wechsel ist normal", stellte Markus Müller fest, "und doch ist ein Abschied immer mit Wehmut verbunden." Fünf langjährige Vorstandsmitglieder und etwa ein Drittel der LVV-Delegierten schieden nach dieser Legislaturperiode aus ihren Ämtern. Zum Abschied gab es – wie könnte es in Friedrichshafen anders sein – Zeppelin-Pralinen und Wein vom Bodensee.
"Alles was man bei uns werden kann, hast du schon mal gemacht", dankte der Kammerpräsident Eva Schlechtendahl. Seit 1988 war sie als Ehrenamtliche in der Kammer aktiv und sei damit sozusagen die "Seniorin im Präsidium", so Markus Müller. Nun schied sie nach 16 Jahren als Vizepräsidentin aus dem Landesvorstand aus. Sie war unter anderem eine Gründungsmutter des Instituts Fortbildung Bau und vertrat die Interessen der Kammer im AHO, dem Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e. V.
Hier folgte ihr 2017 Landesvorstandsmitglied Klaus Wehrle im Amt, der seinerseits ebenfalls auf der LVV aus dem Landesvorstand verabschiedet wurde. Dieser sei für ihn eine gute Schule gewesen, berichtete der scheidende Vertreter der baugewerblich tätigen Architektinnen und Architekten. In 16 Semestern bei Wolfgang Riehle und acht Semestern bei Markus Müller habe er viel gelernt. "Wir verabschieden dich mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagte Vizepräsidentin Beatrice Soltys. "Vor allem deine Art, Diskussionen voranzubringen, werden wir vermissen."
Matthias Grzimek blickt auf zwölf Jahre Mitgliedschaft im Landesvorstand zurück. Er war Vorsitzender des Kammerbezirks Stuttgart. Schmunzeln musste er über die "ungeschlechtliche Vermehrung" des Stuttgarter Bezirksvorstands: Seit dieser Legislaturperiode hat Stuttgart als größter Kammerbezirk zwei stellvertretende Vorsitzende. Grzimek war unter anderem Referent für Denkmalschutz und Mitglied im Denkmalrat des Landes. Künftig wird er das Projekt "Schüler erleben Denkmale" koordinieren.
Einen gewissen "Exodus aus Südbaden" stellte Präsident Müller fest, als er Dr. Diana Wiedemann zur Verabschiedung auf die Bühne bat – neben Schlechtendahl und Wehrle bereits das dritte ausscheidende Vorstandsmitglied aus dem Kammerbezirk Freiburg. "Es war immer ein gleichberechtigtes Miteinander im Landesvorstand", dankte Wiedemann. Nach acht Jahren als Vertreterin der Innenarchitektur wollte sie sich eigentlich künftig neuen Aufgaben widmen, wird das Amt aber nun noch ein weiteres Jahr kommissarisch fortführen. Auch in der Strategiegruppe Klima l Energie l Nachhaltigkeit wird sie sich weiterhin einbringen.
Die Vertreterin der AiP/SiP musste ebenfalls gehen: Aleksandra Gleich ist als erste Vertreterin von Hochschulabsolventen im Landesvorstand bundesweit eine "historische Persönlichkeit", hielt Stephan Weber fest. Um sich im Vorstand durchzusetzen, musste sie nicht erst jahrelange Kammergruppenarbeit leisten. Ihm habe bereits die Tatsache Respekt eingeflößt, dass sie gleichzeitig Architektin und Juristin ist, gab Stephan Weber zu. Die Kammergruppenarbeit kommt jetzt: Aleksandra Gleich bleibt der AKBW als Vorsitzende im Rhein-Neckar-Kreis erhalten.
Nicht aus dem Landesvorstand, aber aus der Landesvertreterversammlung verabschiedet wurde Horst Hennel, Freier Architekt aus Karlsruhe – stellvertretend für alle Delegierten, die ausscheiden müssen. Stolze 32 Jahre setzte er sich in der LVV für berufspolitische Belange ein. Ab dieser Amtsperiode gilt jedoch: "Eine Wiederwahl oder erneute Bestellung in dasselbe Amt ist maximal zwei Mal möglich." (§15 Abs. 1, Wahlordnung)
An Horst Hennel und an alle Ausscheidenden: Herzlichen Dank für Ihr großes ehrenamtliches Engagement!
Die Delegierten tagten am 23. und 24. November in Friedrichshafen. Im Mittelpunkt standen die Wahlen des Präsidiums sowie der Vertreterinnen und Vertreter von Fachrichtungen, Tätigkeitsarten und Berufseinsteigern.