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Zum Veranstaltungsort Mannheim passend referierte Prof. Dr. Georg Vrachliotis über Frei Otto und seine Arbeitsweise. Für ihn sei das Wesen der Architektur nichts Technisches gewesen. Vielmehr ging es ihm um die Fragen: Was ist der Zweck von Bauwerken? Und: für welche Gesellschaft ist Architektur gedacht? In diesem Kontext stehen auch die Multihalle und der zu ihrer Rettung veranstaltete Ideenwettbewerb "Democratic Umbrella" (Sieger-Idee siehe rechts im Bild). In einem anschließenden Podiumsgespräch berichtete Prof. Berthold Burkhardt als Zeitzeuge von seiner Arbeit mit Frei Otto.
Lothar Quast, Baubürgermeister der Stadt Mannheim, sieht die Architektenschaft als entscheidenden Partner beim Schaffen kostengünstigen Wohnraums – die gesellschaftliche Aufgabe der Zukunft. Es müsse verhindert werden, dass städtisches Leben zum Luxusgut wird. Die Partnerschaft zwischen Stadt und Architektenkammer zeige sich auch an anderer Stelle: In puncto Multihalle tragen drei Jahre gemeinsames Ringen um deren Rettung nun Früchte: "Die Sanierung des Daches ist in der Finanzierung unter Dach und Fach", freute sich Quast.
Ungewohnt politisch begrüßte Andreas Grube als Vorsitzender des gastgebenden Kammerbezirks Karlsruhe zur Landesvertreterversammlung. Er verwies auf den beunruhigend wachsenden Populismus und die Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund einerseits sowie die multikulturelle Geschichte Mannheims und die vom Geiste her freie Stadt andererseits. Auch der Berufsstand sei ein freier. "Lasst uns die Welt mit Freiheit und mutigen Beschlüssen bei dieser LVV nach vorn bringen", ermunterte er die Delegierten. Diese verabschiedeten am zweiten Sitzungstag sodann eine Resolution zum Umgang mit ausländischen Fachkräften: Die Landesvertreterversammlung appelliert an die Landespolitik, sich der zunehmend migrationskritischen Stimmung im Land entgegenzustellen und die Möglichkeit der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland sicherzustellen. Lesen Sie die Resolution in Gänze.
Zum letzten Mal in der Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender des Versorgungswerks berichtete Dr. Eckart Rosenberger bei der LVV, dass zum 1. Januar 2018 der Verrentungszins von 4 auf 3,5 Prozent abgesenkt wurde. Zudem sei nicht auszuschließen, dass er künftig weiter sinke. In diesem Zusammenhang werde vorerst auch auf eine Rentenerhöhung verzichtet. Diese Maßnahmen seien aufgrund der derzeitigen Niedrigzinspolitik unabdingbar. Mit der hohen Fachkompetenz in der Geschäftsstelle und dem neuen Vorstand seien jedoch beste Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges Versorgungswerk geschaffen!
Der scheidende Vorsitzende Dr. Eckart Rosenberger (links) und der neugewählte Vorsitzende Wolfgang Riehle (rechts).