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Insgesamt 24 Objekte hatte die Jury nominiert, am 2. Februar 2016 wurden die sieben Preisträger verkündet:
Der Sonderpreis ging an:
Man habe einen Nachholbedarf in Sachen Baukultur, konstatierte Minister Winfried Hermann. Auch deshalb hatte das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur vor einem Jahr (im Rahmen einer Netzwerkkonferenz) die Landesinitiative zur Stärkung der Baukultur begründet; seit Januar fördert das Land in acht Kommunen für zwei Jahre Gestaltungsbeiräte. Im Mai 2015 wurde erstmals der Staatspreis Baukultur ausgelobt, zu dem aus allen Handlungsfeldern der baulichen Entwicklung und Gestaltung, wie Stadtplanung, Hoch- und Ingenieurbau, Grün- und Freiraumplanung, 218 Projekte eingereicht wurden.
"Eine zeitgemäße, lebensnahe und zukunftsfähige Baukultur ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Menschen. Sie wirkt sich auch auf die Attraktivität und die Entwicklung der Kommunen und des Landes aus", erklärte Minister Hermann die Zielsetzung, Aktualität und Bedeutung des neuen Staatspreises. Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen, wie die Integration der Flüchtlinge, die demografische Entwicklung, den Klimawandel und die Energiewende, gehe es um "qualitativ hochwertig gebaute Lebensräume: für Wohnen und Zusammenleben, für Mobilität und Wirtschaft, für Bildung, Begegnung und Erholung", so der Minister und resümiert: "Der Staatspreis Baukultur zeigt, wie das gelingen kann."
Von der Jurysitzung unter Vorsitz der BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann im vergangenen November bis zur Preisverleihung am 2. Februar wurde das Geheimnis, wer den ersten Staatspreis Baukultur erhält, wohl gehütet. Die Jury hatte 24 Projekte nominiert, aus denen sie letztlich sieben Preisträger auswählte. "Die ausgezeichneten Projekte stehen beispielgebend für Planungs- und Bauprojekte, die ihre Umgebung bereichern und Identität stiften, Quartiere stärken und ihnen Entwicklungsimpulse geben, Energie einsparen und Gebäude effizienter machen, Bürgerinnen und Bürger oder lokale Initiativen zu Akteuren werden lassen, die Dorf- oder Stadtentwicklung mitgestalten", erläuterte die Jury-Vorsitzende das Ergebnis. Wie bedeutend Beteiligung und Mitgestaltung sind, betonte auch Minister Hermann: "Nur so können funktionale, nachhaltige und ästhetisch gebaute Lebensräume entstehen. Darum ist es gut, dass wir ein Projekt mit besonders beispielhafter Prozessqualität mit einem Sonderpreis würdigen können."
Im Rahmen der sehr feierlich gestalteten Preisverleihung wurde auch die Ausstellung eröffnet. In dieser sind neben den Preisträgern auch alle anderen nominierten Objekte zu sehen. Die Ausstellung wird an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg gezeigt. Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit auf die Qualität der gebauten Umwelt zu ziehen, das Gespräch über Baukultur anzustoßen und nicht zuletzt, beispielhafte Lösungen zu würdigen und bekannt zu machen.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Städtebau/Stadtentwicklung
Stadtumbau Schwäbisch Gmünd
Projektträgerin: Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014 GmbH
Entwurf: A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
Fertigstellung: 2014
Infrastruktur- und Ingenieurbau
Zentraler Omnibusbahnhof Pforzheim
Bauherrin: Stadt Pforzheim
Entwurf: METARAUM Architekten BDA, Stuttgart; Tragwerk: Engelsmann Peters Beratende Ingenieure GmbH, Stuttgart
Fertigstellung: 2015
Wohnungsbau
Energieeffizienzhaus Pforzheim
Bauherrin: Pforzheimer Bau und Grund GmbH
Entwurf: Freivogel-Architekten, Ludwigsburg
Gewerbe- und Industriebau
Kreativwirtschaftszentrum C-HUB, Mannheim
Projektträgerin: Stadt Mannheim
Entwurf: hartwig schneider architekten, Stuttgart
Bauen für die Gemeinschaft
Hospitalhof Stuttgart
Projektträgerin: Evangelische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart
Entwurf: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart
Bauen für Bildung und Forschung
Johanneum Tübingen
Bauherrin: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Entwurf: Arge Patzner Architekten mit Olaf Kiel und Bettina Klinge, Stuttgart
Fertigstellung: 2013
Öffentliche Räume und Freiräume
Schlossplatz Schwetzingen
Bauherrin: Stadt Schwetzingen
Entwurf: Mann Landschaftsarchitektur, Fulda
Fertigstellung: 2011/14
Prozessqualität
„Das Alte Schuehaus“ in Biberach/Riß
Projektträgerin: Stadt Biberach an der Riß
Entwurf: Hochschule Biberach, Studierende des Masterstudiengangs (Christian Schechinger, Stefan Schwölm)