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Die Architektenkammer Baden-Württemberg begrüßt das vom Land neu aufgesetzte Dialogprojekt "Handel 2030" und die Installierung von Innenstadtberatern für mittlere und kleine Kommunen. Der Handlungsbedarf zugunsten der durch die Pandemie stark belasteten Innenstädte sei immens, gehe jedoch als Dialog- und Planungsaufgabe weit über den Bereich Einzelhandel hinaus.
Zumeldung der Architektenkammer Baden-Württemberg zur Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums "Förderung Innenstadtberater"
"Wir sollten die Krise als Chance begreifen, Innenstadtkonzepte ganzheitlicher zu entwerfen als nur zu reagieren auf eine Nutzergruppe", sagt Carmen Mundorff, Geschäftsführerin Architektur und Baukultur der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW). "Wenn uns Corona eines gelehrt hat: Mischnutzungen aus Handel, Wohnen, Kultur, Arbeiten stellen die Resilienz der Städte der Zukunft her. Wir brauchen Innenstadtmanager, die in den Rathäusern zwischen Stadtplanung und Wirtschaftsförderung den ganzheitlichen Blick auf die Innenstädte wahren. Diese Querschnittstätigkeit ist unmittelbar an die demokratischen Vertretungen sowie die Verwaltung anzubinden. Innenstadtmanager begleiten Planungsprozesse und moderieren diese mit den Beteiligten von Handel, Dienstleistungen, Gastronomie, Gewerbe, Kultur und Wohnungsbau."
Besonders in den Blick zu nehmen sind laut Architektenkammer die Leerstände in den Erdgeschossen, die sich als barrierefreie Einheiten für andere Nutzungen eigneten. Die vom Wirtschaftsministerium des Landes am vergangenen Donnerstag veranstaltete Netzwerkkonferenz Baukultur habe die klare Botschaft ausgesandt, die (Wieder-)Belebung städtischer Quartiere hänge stark von Personen ab, die sich - als Quartiers- oder Innenstadtmanager - mit dem zu überplanenden Bereich identifizierten und strukturelle (Onlinehandel) oder anderweitig begründete Veränderungsprozesse begleiteten. Wünschenswert wäre aus Kammersicht deshalb die stärkere Überwindung der Verwaltungsebenen, um die Folgen der Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft zu steuern. Der Berufsstand biete sich mit seiner Expertise für eine entsprechende Ausgestaltung des Dialogprojektes an.