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Reg.Nr.: 2008-3-14Aufgabe: Städtebauliche Planungen Areal des ehemaligen Heinrich-Lanz-Krankenhauses und Gestaltung der Außenflächen
Auslober: DIRINGER & SCHEIDEL Wohnbau GmbH, Mannheim
Wettbewerbsart: begrenzt offener einstufiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb
Zulassungsbereich: EWR/WTO
Teilnahmeberechtigung: Architekten, Stadtplaner
Teilnehmer: 15 ausgewählte Teilnehmer, 11 Arbeiten
Fachpreisrichter: Prof. Carl Fingerhuth, Architekt, Zürich (V); Prof. Zvonko Turkali, Frankfurt; Prof. Hannelore Deubzer, München/Berlin; Klaus Elliger, Architekt, Karlsruhe; Winfried van Aaken, Architekt, Mannheim; Prof. Gerd Gassmann, Architekt, Karlsruhe; Harald Thiele, Architekt
Wettbewerbssumme: 70.000 Euro (inkl. MwSt.)
Preisgericht: 30.10.2008
An der Steubenstrassen, mit ihrem Charakter eines grossen Boulevards, setzen sie die vorhandene mächtige Randbebauung fort und sichern den hier nötigen Lärmschutz. Längs der Feldbergstrasse wird die Typologie der gegenüber liegenden Bebauung aufgenommen und so die Nachbarschaft nicht ausgegrenzt. Gegen Westen wird versucht gegenüber der monumentalen Kiste an der Feldberstrasse eine möglichst grosse Distanz zu halten. Gegen Süden wird die vorhandene romantische Wegführung und die Kleinmaßstäblichkeit des bestehenden Quartiers respektiert und dieser Charakter in das neue Quartier möglichst tief hineingezogen. Die Verfasser verzichten auf einen inneren zentralen Freiraum sondern bemühen sich der parkartigen Struktur dieses Quartierteils möglichst viel Raum zu geben. Mit einem urbanen Freiraum an der Ecke Feldbergstrasse – Steubenstrasse werden auch hier die Bezüge zur Nachbarschaft aufgebaut und auf die Querverbindung durch das neue Quartier aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird die grosse Höhe des ehemaligen Schwesternhauses zum Teil eines städtischen Raumes. An der Steubenstrassen, mit ihrem Charakter eines grossen Boulevards, setzen sie die vorhandene mächtige Randbebauung fort und sichern den hier nötigen Lärmschutz. Längs der Feldbergstrasse wird die Typologie der gegenüber liegenden Bebauung aufgenommen und so die Nachbarschaft nicht ausgegrenzt. Gegen Westen wird versucht gegenüber der monumentalen Kiste an der Feldberstrasse eine möglichst grosse Distanz zu halten. Gegen Süden wird die vorhandene romantische Wegführung und die Kleinmassstäblichkeit des bestehenden Quartiers respektiert und dieser Charakter in das neue Quartier möglichst tief hineingezogen. Die Verfasser verzichten auf einen inneren zentralen Freiraum sondern bemühen sich der parkartigen Struktur dieses Quartierteils möglichst viel Raum zu geben. Mit einem urbanen Freiraum an der Ecke Feldbergstrasse – Steubenstrasse werden auch hier die Bezüge zur Nachbarschaft aufgebaut und auf die Querverbindung durch das neue Quartier aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird die grosse Höhe des ehemaligen Schwesternhauses zum Teil eines städtischen Raumes. Die Tiefgaragen liegen im Bereich der Hochbauten, so dass viel nicht unterbauter Raum für den Park übrig bleibt. So entsteht ein Quartier mit vielen Qualitäten: Der Aussenraum des Quartiers zeigt Vielfalt aber auch Identität. Durch die unterschiedlichen Typologien wird ein vielfältiges Angebot gemacht, das günstige Voraussetzungen für die Vermarktbarkeit und für die Etappierbarkeit schafft, aber auch eine soziale Durchmischung fördert. Das Projekt kann in seiner Struktur mit einer Vielzahl von Architektursprachen realisiert werden, was den Einsatz von mehreren Büros sinnvoll werden lässt. Die Typologien schaffen an den verschienen Bereich im Quartier günstige Voraussetzungen für attraktive Grundrisse. Die spezielle Nutzung der Servicewohnungen liegt am bestgeeigneten Ort. Das bestehende Hochhaus wird nicht zum Fremdling. Die Typologien lassen eine wirtschaftliche Bauweise erwarten. Realisierungswettbewerb Areal des ehemaligen Heinrich-Lanz-Krankenhauses. Der Planer hat im Innenbereich der Anlage verschiedene Gebäudetypen angeordnet, die sich untereinander in Form und Geschossigkeit deutlich unterscheiden und so dem Bedürfnis der zukünftigen Bewohner nach Individualität Rechnung tragen. Die Ausrichtung der 6 Punkthäuser und der 3 achtgeschossigen Kopfbauten mit den wesentlichen Wohnräumen in Richtung Süden ist optimal. Die Wohnungen in den länglichen Geschossbauten, die senkrecht zur Feldbergstraße verlaufen, sind in westlicher Richtung bis südwestlicher Richtung orientiert. Auch Wohnungen mit dieser Ausrichtung werden erfahrungsgemäß gut von Interessenten angenommen. Die Service-Wohnungen sind in der Planung entlang der Steuben- und an der Ecke Steuben-/Feldbergstraße mit 8 Vollgeschossen vorgesehen. Bei Senioren-Service-Wohnungen ist auch eine Vermarktbarkeit entlang dieser Straße mit der gegebenen Verkehrssituation realisierbar. Die Tiefgaragen liegen im Bereich der Hochbauten, so dass viel nicht unterbauter Raum für den Park übrig bleibt. So entsteht ein Quartier mit vielen Qualitäten: Der Aussenraum des Quartiers zeigt Vielfalt aber auch Identität. Durch die unterschiedlichen Typologien wird ein vielfältiges Angebot gemacht, das günstige Voraussetzungen für die Vermarktbarkeit und für die Etappierbarkeit schafft, aber auch eine soziale Durchmischung fördert. Das Projekt kann in seiner Struktur mit einer Vielzahl von Architektursprachen realisiert werden, was den Einsatz von mehreren Büros sinnvoll werden lässt. Die Typologien schaffen an den verschienen Bereich im Quartier günstige Voraussetzungen für attraktive Grundrisse. Die spezielle Nutzung der Servicewohnungen liegt am bestgeeigneten Ort. Das bestehende Hochhaus wird nicht zum Fremdling. Die Typologien lassen eine wirtschaftliche Bauweise erwarten. Der Planer hat im Innenbereich der Anlage verschiedene Gebäudetypen angeordnet, die sich untereinander in Form und Geschossigkeit deutlich unterscheiden und so dem Bedürfnis der zukünftigen Bewohner nach Individualität Rechnung tragen. Die Ausrichtung der 6 Punkthäuser und der 3 achtgeschossigen Kopfbauten mit den wesentlichen Wohnräumen in Richtung Süden ist optimal. Die Wohnungen in den länglichen Geschossbauten, die senkrecht zur Feldbergstraße verlaufen, sind in westlicher Richtung bis südwestlicher Richtung orientiert. Auch Wohnungen mit dieser Ausrichtung werden erfahrungsgemäß gut von Interessenten angenommen. Die Service-Wohnungen sind in der Planung entlang der Steuben- und an der Ecke Steuben-/Feldbergstraße mit 8 Vollgeschossen vorgesehen. Bei Senioren-Service-Wohnungen ist auch eine Vermarktbarkeit entlang dieser Straße mit der gegebenen Verkehrssituation realisierbar.
Der Entwurf zeichnet sich durch einen präzisen und raffinierten Städtebau aus. Dabei entwickeln die Verfasser ein Quartier, das Bezüge zu dem heterogenen Umfeld aufbaut und gleichermaßen Orte und Architekturen mit eigener Identität schafft. Die Positionierung einzelner Gebäude ist sehr behutsam erfolgt. Durch die systematische Differenzierung der Gebäudehöhen entstehen Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität und mit Charakteren, die zwischen öffentlicher und privater Nutzung changieren. Das ehemalige Schwesternhochhaus ist ganz selbstverständlich in den Gesamtentwurf einbezogen und bildet einen wichtigen Orientierungs- und Anlaufspunkt in der Anlage. In konsequenter Weise erhält das Hochhaus einen zweigeschossig Anbau, der sich bewusst zum zentralen Quartiersplatz öffnet. Ob die angestrebte Urbanität sich in diesem Bereich entsprechen der perspektivischen Darstellung herstellen lässt, bzw. ob sie in der vorgeschlagenen Form überhaupt erwünscht ist, wird von einem Teil des Preisgerichts jedoch aus nutzungsspezifischer Sicht angezweifelt. Zu der niedrigeren Bebauung im Südwesten des Grundstücks wird durch die Aufweitung des Grünraums und die Reduzierung von Gebäudehöhe der Neubauten eine geschickte Verknüpfung hergestellt. Die Erschließung ist überzeugend gelöst. Eine phasenweise Herstellung der einzelnen Quartiere samt Garagen ist baulich und zeitlich voneinander unabhängig gewährleistet. Die gebäudeplanerischen Aspekte sind weitgehend gut gelöst und entsprechen den Vorstellungen des Auslobers. Die Gebäude zeigen wirtschaftliche Grundrisse und gute Raumzuschnitte auf. Die Tageslichtnutzung wäre in den Fugen zwischen den Gebäuden entlang der Steubenstraße zu überprüfen. Bei einigen größeren Wohnungen entstehen wegen der etwa 14 Meter tiefen Grundrisse leider innen liegende Bäder und Küchen. Die Balkone zeigen zwar gute Proportionen auf, deren Anordnung müsste jedoch hinsichtlich einer größeren Privatheit in der Nutzung überprüft werden. Insgesamt überzeugt der Entwurf durch seinen klaren und differenzierten Städtebau sowie die weitgehend überzeugende Gebäudeplanung. Der Beitrag beeindruckt durch eine detaillierte Ausarbeitung und eine schöne Präsentation. Die Planung einzelner Gebäudegruppen, die sich um einen zentralen Innenhof gruppieren, wird dem Bedürfnis der Interessenten von Eigentumswohnungen nach Individualität und Unterscheidbarkeit gerecht und wirkt sich so günstig auf die Vermarktbarkeit aus. In der zweigeschossigen Erweiterung an das Boardinghouse ist im Erdgeschoss eine gastronomischer Nutzung vorgesehen. Eine gewerbliche, zum Innenbereich orientierte Nutzung, ist kritisch zu betrachten, da ein nennenswerter Publikumsverkehr innerhalb des Areals nicht erwartet und zum Vorteil der beabsichtigten Wohnbebauung auch nicht gewünscht wird.
Die Qualität des neuen Wohngebietes liegt in der Verbindung mit dem östlichen Naturraum, der Sonnigen Aue. Interessant ist die planerische Absicht, für viele Wohnungen dieses charakteristische Wohnmilieu zu sichern. So gliedern sich um vier Wohnhöfe Wohngebäude, mit Nachbarschaften und schönen, sonnigen, zweiseitig belichtete Wohnungen. Der neu angelegte Verlauf der Sonnigen Aue gliedert die Liegenschaft und schafft einen übergeordneten Bezug. Aufgrund der geforderten Ausnutzung des Grundstücks entstehen zwischen den Einzelgebäuden zu allen Seiten doch leider gleichförmige Außenräume. Eine Differenzierung ist hier kaum mehr möglich, berücksichtigt man den Platzbedarf für Erschließungswege, Hauszugänge, private Gärten – und nicht zuletzt die Gebäudehöhen, die aus den Stadtvillen bis zu 7-Geschosser machen. Die Gebäude entlang der Feldbergstrasse, die eine deutliche Abschirmung zur Strasse darstellen, schaffen keinen angemessenen Maßstab zu den eher sehr harmlosen Bebauungen auf der anderen Straßenseite; überzeugender sind die gleichen Gebäudetypen entlang der Steubenstraße, die hier die notwendige Abschirmung herstellen können. Das Appartementhaus bleibt ein wenig isoliert, die Abstandsflächen sind gestalterisch hervorgehoben – alles solide bearbeitet, aber es fehlt vielleicht doch noch eine räumliche Präzisierung. Ein interessanter planerischer Ansatz, die Bilder vom Wohnen im Grünen neu zu beleben. Es zeigen sich aber bei dieser Lösung auch die Grenzen dieses Konzeptes, das sich offensichtlich nur bedingt auf diese Weise verdichtet lässt. Über die notwendigen Abstände und Anbindungen werden Masse gefordert, die in dem Konzept zu einem gleichförmig System freistehender Punkthäuser geführt hat während die Räume dazwischen schnell zu Flächen der puren Abgrenzung verkommen. Der Entwurf zeichnet sich durch unterschiedliche Haustypen und Wohnungsgrundrisse aus. Durch die so erzielte Abwechslung wird ein breites Spektrum an möglichen Interessenten für den Erwerb von Eigentumswohnungen angesprochen. Die Ausrichtung der Wohnungen in Richtung Süden und Westen tragen zu einer guten Vermarktbarkeit bei. Die gute Ausnutzung des Grundstückes durch eine Brutto-Grundfläche für Vollgeschosse und Attikageschosse von insgesamt über 43.000 qm bewirkt eine wirtschaftliche Umlage aller mit dem Grunderwerb verbundenen Kosten.
Die Verfasser antworten auf die gestellte Aufgabe mit der Anordnung von 3 Großformen als mehrgeschossige Wohnhöfe. Mit dieser Blockrandstruktur gelingt es, öffentliche, halböffentliche und private Zonen und Freiräume klar zu definieren. Diesem positiven Aspekt steht die im Preisgericht kontrovers diskutierte Frage gegenüber, ob eine derartig innerstädtische Bauform im Niederfeld städtebaulich richtig ist. Mit dieser Bauform wird in Kauf genommen, dass ungünstig belichtete Wohnungen sowohl Richtung Norden als auch in der Nordostecke angeordnet werden müssen. Zudem weist der an der Ecke Feldbergstraße/Steubenstraße angeordnete Block eine so geringe Tiefe auf, dass eine Vermarktung von Wohnungen schwierig erscheint. Der stadtstrukturelle Unterschied zwischen der großformatigen Blockrandstruktur und der anschließenden kleinteiligen Wohnsiedlung wird als kritisch bewertet, obwohl die abgestaffelte Höhenentwicklung dies zu mindern versucht. Positiv sieht das Preisgericht, wie der Grünzug "Sonnige Au" in einer großzügigen dreieckigen Freifläche endet und an den Quartiersplatz angebunden ist. Mit der Anordnung von 3 miteinander verbundenen Tiefgaragen unter den Blöcken gelingt es, die übrige Fläche von Unterbauung freizuhalten, so dass großkronige Bäume mit Erdkontakt wachsen können. Wenig überzeugend erscheint dem Preisgericht der Gewerberiegel längs der Steubenstraße, für den auch der Investor in dieser Ausformung wenig Vermarktungschancen sieht. Ungeachtet der dargestellten kritischen Punkte stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag für die gestellt Aufgabe dar. Die Anordnung von geschlossenen bzw. nahezu geschlossenen Bauten mit Blockrandstruktur ist im Vergleich zur Umgebung atypisch. Die Notwendigkeit einer Blockrandbebauung, wie sie in innerstädtischen Bereichen oft erkennbar ist, ist am Standort des ehemaligen Heinrich-Lanz-Krankenhauses nicht gegeben. So überwiegen die Nachteile dieser Bebauungsform. Die Wohneinheiten in den nach Norden gerichteten Gebäudeecken werden schwerlich zu vermarkten sein. Es entstehen viele Wohnungen mit innen liegenden Küchen und Bädern. Auch das Ziel, zu kleinen und überschaubaren Hausgemeinschaften zu kommen, wird nicht erreicht. Einer der Innenhöfe weist einen Abstand gegenüber liegender Gebäudeseiten von lediglich 18 m auf. Ein Teil der Wohnungen des Service-Wohnens ist nach Norden orientiert. Die Vermarktbarkeit ist insgesamt als schwierig zu betrachten, auch wenn eine hohe Ausnutzung der Grundstücksfläche erreicht wird.
Verdichtetes Wohnen in einem heterogenen Umfeld löst der Verfasser mit einem städtebaulich dominantem Hofkonzept, das in Bauabschnitten verwirklicht werden kann. Kubische, u-förmige Baukörper mit eingezogenen Loggien und torartigen Zugängen zu den Höfen von der Feldberg- und Meistersingerstrasse aus bedingen einen städtisch-monumentalen Gesamteindruck, der im Niederfeld ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Die "Sonnige Au" ist nicht als Grünzug bis zur Steubenstrasse weitergeführt, sondern ein Weg durchs Quartier, unterbrochen von kreuzenden Strassen. Die Hofzonen, als halböffentlicher Grünbereich vor den Wohnungen gedacht, befinden sich über den Tiefgaragen und sind somit komplett versiegelt. Wohn- und Zugangsseite der Gebäude sind je nach Himmelsrichtung mal identisch oder getrennt. Die Arbeit liegt im wirtschaftlichen Bereich, stellt einen interessanten und konsequenten Beitrag zur Aufgabe dar, erscheint aber in einer aufgelockerten, durchgrünten Wohnumgebung und dem Anspruch des Auslobers nach individuellem Wohnen als zu grossstädtisch. Die vom Planer gewählte Formensprache lang gezogener, abgewinkelter Geschossbauten mit den über mehrere Geschosse reichenden Toröffnungen ist interessant, wird jedoch für die umgebenden Stadtteile von Mannheim als zu komplex betrachtet. Für die ansprechende und moderne Fassadengestaltung der Wohngebäude dürfte in der Region eine Käufergruppe existieren, jedoch voraussichtlich nicht in dem dargestellten Umfang von rund 350 Wohnungen. Der hohen Ausnutzung und damit verbundenen wirtschaftlichen Umlage von Grunderwerbskosten stehen Kosten für die Realisierung der Lastabtragung im Bereich der torartigen Gebäudeöffnungen gegenüber.
Der Verfasser analysiert die städtebauliche Situation nachvollziehbar, was zu einem in sich schlüssigen Gesamtkonzept führt, jedoch in der Anordnung der Baukörper erscheint der Vorschlag etwas steif und schematisch. Der Versuch das bestehende hohe Appartementhaus mit in die Gesamtkomposition einzubinden wird gewürdigt, führt aber letztendlich zu keiner besonders spannungsvollen städtebaulichen Situation. Die Fortsetzung des Grünzuges "sonnige Au" ist grundsätzlich richtig, aber auch hier sieht das Preisgericht in der vorgeschlagenen Ausformulierung wenig Charmantes und Idenditätsstiftendes. Die Wohnungstypologien entsprechen den Anforderungen des Auslobers, mit Ausnahme der Häuser entlang der Steubenstrasse, die einen zu hohen Anteil an Nordwohnungen aufweisen. Für eine gewerbliche Nutzung der Erdgeschosse entlang der Steubenstrasse werden keine Vermarktungschancen gesehen. Die Ausnutzung des Areals ist im Vergleich zum Durchschnitt aller Arbeiten etwas zu gering. Insgesamt ist der Vorschlag brauchbar, ohne jedoch zu überzeugen. Man vermisst eine etwas entschlossenere Haltung und mehr architektonisches Engagement. Irgendwie ist eine gewisse "Lieblosigkeit" zu spüren, die verhindert ein Projekt mit überzeugender Qualität entstehen zu lassen. Die im Inneren der Grundstücksfläche angeordneten Einzelhäuser lassen kleine überschaubare Hausgemeinschaften entstehen. Die hier vorgesehenen Gebäude sind im Hinblick auf ihre Form auf zwei Typen begrenzt. Der Wunsch von Wohnungskäufern nach Individualität auch bei der Gebäudeart tritt dabei in den Hintergrund. Das Erlangen von Wohnungsgrundrissen der Bebauung entlang der Steubenstraße, die vom Käufermarkt akzeptiert werden, wird bei den dargestellten Außenmaßen der Gebäude als schwierig bewertet.
Die Arbeit schlägt eine sehr aufgelockerte und stark höhengestaffelte Bebauung in einem durchgrünten und durchgestalteten parkähnlichen Landschaftsraum vor. Dieser Ansatz ist städtebaulich, wie auch aus Investorensicht, überzeugend und reizvoll. Die Verknüpfung des Grünzuges "Sonnige Au" mit dem Konzept eines "Wohnen im Park" ist angemessen und aus dem Ort abgeleitet. Interessant ist auch der Vorschlag das bestehende Hochhaus in der vorgeschlagenen Form zu ergänzen. Dieser auf den ersten Blick überzeugende Ansatz zeigt jedoch Schwächen in der Ausformulierung und Fragwürdigkeiten bei der Durcharbeitung, die insbesondere beider Ortsschau augenfällig wurden. Die Baukörper sind in Stellung und Höhenentwicklung im Einzelnen beliebig austauschbar und folgen keiner sinnfälligen städtebaulichen Überlegung. Einige der Baukörper sind im Gegenteil falsch entwickelt, beispielsweise ein weiterer 13-geschossiger Baukörper in der Feldbergstraße. Die Ergänzung des Bestandshochhauses erscheint im Kontext der Steubenstraße, wie auch in Verbindung mit den schlanken Baukörpern des übrigen Entwurfs, als maßstäblich nicht wirklich überzeugend. Die Modulation der Geländeoberflächen durch Hügel und Mulden bleibt artifiziell und trägt nicht dazu bei, den guten konzeptionellen Ansatz herauszuarbeiten und mit Leben anzufüllen. Diese Schwächen in der Umsetzung, der an sich sehr schönen und gefälligen Grundidee, konnten die Jury nicht mehr überzeugen. Die Planung sieht im Innenbereich vor, ähnliche Gebäudetypen als Einzelhäuser unterschiedlicher Höhe einzusetzen. Die geringe Unterscheidbarkeit der Gebäude erschwert die Vermarktung der Eigentumswohnungen. An das bestehende Boardinghouse wurde entlang der Steubenstraße ein weiteres 13-geschossiges Gebäude angegliedert. Die Vermarktung von hochwertigen Eigentumswohnungen in diesem Gebäudeteil in unmittelbare Nachbarschaft zu den Boardingappartements mit der hohen Fluktuation ihrer Bewohner wird als schwer realisierbar erachtet.