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Reg.Nr.: 2004-4-03Aufgabe: Städtebauliche Planung der Körnerstraße in Singen mit Bebauungsvarianten für das Wohnen, Gestaltung des Strassen-, Platz- und Hofraums aus Sicht des Städtebaues und der Grüneinbindung
Auslober: Baugenossenschaft Oberzellerhau eG Singen
Wettbewerbsbetreuung: Dipl.-Ing. Rüdiger Neef, Freier Architekt und Stadtplaner, Singen
Wettbewerbsart: Realisierungswettbewerb als Einladungswettbewerb
Zulassungsbereich: Landkreis Konstanz
Teilnahmeberechtigung: Architekten
Fachpreisrichter: Werner Bäuerle, Konstanz; Ulrich Eppler, Konstanz; Wolfgang Lauber, Überlingen (V); Gesine von Eberstein, Singen; Tilmann Brügel, Singen; Johannes Hartwich, Konstanz
Wettbewerbssumme: 44.000,00 Euro
Preisgerichtssitzung: 17.09.2004
1.) StädtebauDer Bearbeiter schafft eine klar definierte Blockrandbebauung, die sich der umliegenden Bebauung gut anpaßt.D ie Baukörper am Körnerplatz sind diesem konsequent zugeordnet, so dass die Platzkanten klar definiert sind.Durch diese Vorgehensweise werden sowohl die Straßen-Kanten als auch die Ecksituationen speziell am Posthalterswäldle zur Hardenbergstraße klar definiert. Zusätzlich ergibt sich eine gute Möglichkeit zur Anordnung von Flächen. Die Zwei-Punkthäuser im östlichen Quartier müssen speziell im Hinblick auf den Städtebau und auf die Dachlandschaft näher untersucht werden. Die Zuordnung zur umgebenden Bebauung ist gut gelöst, ohne sich dieser unterzuordnen. Die Gebäudeabstände, speziell im Bereich der Punkthäuser sind allerdings nicht befriedigend. 2.) ErschließungDie Erschließung der Tiefgaragen ist an einer hierfür geeigneten Stelle und funktioniert in ihrer Anordnung. Die Zugänge zu den Wohnungen erfolgen jeweils von den öffentlichen Verkehrsflächen. Die teilweise offenen Zugänge zu den Treppenhäusern scheinen jedoch im Hinblick auf private Nutzung fragwürdig. Es wird eine Durchlässigkeit für die Öffentlichkeit angeboten, die im Bezugauf die private Nutzung zu untersuchen ist.3.) Typologie und FunktionDie Seniorenwohnanlage wird über Laubengänge erschlossen, an die sich lediglich Nebenräume anschließen. Die Wohnräume sind konsequent nach außen orientiert, sodass keine Störungen entstehen. Die Anordnung der Behindertenrampe an einem städtebaulich prominenten Standort sollte nochmals untersucht werden. Die Gestaltung der Wohnungsgrundrisse ist äußerst durchdacht und bietet eine hohe Wohnqualität. Eine Flexibilität wird nur ansatzweise nachgewiesen. Nutzungsänderungsmöglichkeiten sind erkennbar, jedoch ebenfalls nicht explizit dargestellt.4.) GestaltungDie Fassadengestaltung ist konsequent und den Baukörpern angepasst. Die Gestaltung von Pultdächern ist ein gutes Angebot, Beziehung zwischen vorhandener Bebauung und neuer Bauformen herzustellen. Hier wäre jedoch eine steilere Dachneigung wünschenswert um die Bauform konsequenter zu betonen. Der Übergang von Pultdächern zu Satteldächern mit Flachdach scheint weniger gelungen. Die Tiefgarage wird der Geländesituation angepasst und erzeugt dadurch im Innenhofbereich einen Höhenversatz.Dieser wird gestalterisch gut gelöst und ermöglicht eine intensive Durchgrünung des Innehofes. Die Konstruktion einer weitgehend einhüftigen Tiefgarage muss jedoch als wirtschaftlich eher problematisch angesehen werden. Andererseits entsteht hierdurch die Möglichkeit, die Anlage in Abschnitten zu realisiern und sämtliche Häuser an die Tiefgarage anzubinden.5.) GrünräumeDurch die Blockrandbebauung entsteht ein äußerst großzügiger Innenhofbereich, der den Wohnwert der Wohnungen positiv beinflußt. Die Vorzone des Längsgebäudes im östlichen Quartier am Körnerplatz sind allerdings äußerst minimiert und somit im Hinblick auf die Wohnnutzung überarbeitungsbedürftig.
1.) StädtebauDie Arbeit nimmt nicht die ursprünglich vorhandene Blockrandbebauung auf, sondern bietet eine Mischung aus Rand-Bebauung und Zeilenbebauung um eine bessere Orientierung der Wohnungen zu ermöglichen. Hierdurch entsteht eine räumliche Dichte. Die Großzügigkeit des Innenhofes ist nicht mehr vorhanden. Im Bereich des Körnerplatzes wird östlich eine neue Platz- begrenzung gebildet, die städtebaulich fragwürdig erscheint. Die Frage, ob sich öffentliche und private Grünbereiche in einem Platz vereinen lassen, müßte hierbei geklärt werden. Durch die Zeilenbebauung entlang der Hardenbergstraße löst sich der Bearbeiter von den Struktur der umliegenden Bebauung und entwickelt für das gesamte Gebiet eine Eigenständigkeit.Dies hat zur Folge, das die Gebäudeabstände relativ dicht werden und die Bebauung, speziell entlang der Max-Seebacher Straße zu dicht auf die vorhandene Bebauung und des östlich gelegenen Körnerplatzes rückt.2.) ErschließungDie Erschließung der Tiefgarage erfolgt über eine einspurige Rampe am Posthalterswäldle und im östlichen Gebiet an der Hardenbergstraße. Die einzelnen Gebäude werden durch Stichwege bzw. direkte Anbindung an die vorhandenen Straßen konsequent erschlossen. Die Anbindung zwischen der östlichen und der westlichen Grünzone über den Körnerplatz schafft eine positive Durchlässigkeit des Gesamtgebietes.3.) Typologie und FunktionDie Seniorenwohnanlage ist mit einem zentralliegenden Treppenhaus über Laubengänge erschlossen. Die Orientierung von Schlafräumen an diesen Laubengang scheint äußerst fragwürdig und im Hinblick auf die Nutzbarkeit der Wohnungen ungünstig. Ebenso entstehen durch die eingezogenen Eingangsbereiche relativ große Erschließungsflächen, die die Wirtschaftlichkeit in Frage stellen und nicht sinnvoll genutzt werden können.Die Grundrisse der Wohnungen sind konsequent und flexibel gestaltbar und stellen im Hinblick auf Ver- und Entsorgung eine wirtschaftliche Lösung da.Durch die dargestellten Variationsmöglichkeiten ist eine Variabilität des einzelnen Grundrisses nachgewiesen, eine Kombination verschiedener Wohnungen miteinander ist jedoch nicht möglich.4.) GestaltungDie Gestaltung der Fassaden ist konsequent und logisch, läßt jedoch im Hinblick auf Variailität der Grundrisse wenig Spielraum. Die nach hinten versetzten Attikageschosse entbehren einer logischen Begründung und schaffen im Erschließungsbereich unnötige Problemzonen. Im übrigen sind sie im Hinblick auf die Ergetik des Gebäudes unwirtschaftlich. Die Konstruktion der Gesamtmaßnahme ist speziell im Bereich der Tiefgarage äußerst wirtschaftlich und ermöglicht eine abschnittsweise Realisierung. Im Bereich der Wohnungsgrundrisse ist durch die hohe Flexibilität die Wirtschaftlichkeit in Folge großer Spannweiten eher etwas in Frage gestellt.Eine Außenfassade aus Faserzementplatten scheint im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit problematisch und gestalterisch. In Bezug auf die Umgebung eher ungünstig.5.) GrünräumeDer Umgang mit privaten und öffentlichen Grünflächen scheint noch nicht ausreichend definiert. Der positiv zu bewertende Grünzug wird durch Notwendigkeit von privatem Grün so eingeengt, dass er nicht mehr als großzügige Freiraumfläche angesehen werden kann. Der dargestellte Spielplatz im westlichen Bereich scheint im Hinblick auf die Zuordnung zu den Wohnzonen fragwürdig.
1.) StädtebauVorgeschlagen wird eine konsequente Blockbebauung, die sich aber von der Achse der Hardenbergstraße loslöst. Der Körnerplatz wirkt gelungen, da die Raumkanten klar durchkonstruiert sind. Die Baukörper sind eindeutig definiert. Gelungen ist auch die diagonale Wegeführung als Verbindung der zwei Innenhöfe . Durch die Ablösung der Baukörper von der Hardenbergstraße entstehen angenehme Südgärten. An der Ecke Hardenbergstraße /Posthalterswäldle ergibt sich ein Kopfbau, als selbstbewußter, eindeutiger Abschluß. Die Baukörper sind gut proportioniert und die gegenseitige Rücksichtsnahme ist gewährleistet. Die Außenräume sind gut nutzbar und wohltuend.2.) ErschließungDie Erschließungen der Tiefgaragen sind gut gewählt und entsprechen den Vorgaben. Die Zufahrten in die Tiefgarage könnten auch einspurig gelöst werden.Es findet keine größere Beeinträchtigung der vorhandenen Nachbarbebauung statt. Die Erschließungen der Wohnungen sind konsequent von Norden bzw. Osten und entsprechen der Typologie der Wohnungen.3.) Typologie und FunktionDie Seniorenwohnungen werden über Laubengänge und einem Aufzug erschlossen. Die Gestaltung des Laubenganges ist durch die Nischenbildung gut. Der verglaste Laubengang führt zu baurechtlichen Problemen und wird von den Bewohnern voraussichtlich nicht angenommen. Die zum Laubengang orientierten Schlafräume sind problematisch. Die Grundstruktur der Schottenbauweise ist wirtschaftlich gewählt. Nachteilhaft sind die innenliegenden Küchen und Bäder der Seniorenwohnungen. Die restlichen Wohnungen werden als Zweispänner ausgebildet. Hier ist keine so wirtschaftliche Bauweise zu erwarten. Die Ausrichtung der Wohnungen orientiert sich konsequent nach Süden bzw. nach Westen zu den Gärten.Erschließungen der Elternschlafzimmer bei den kleineren Wohnungen über das Wohnzimmer sind problematisch, Wohnungen. Ansonsten sind die Grundrisse gut gelöst.4.) GestaltungDie Baukörper und Fassaden sind wohltuend gestaltet. Ein Bezug zum dargestellten Fassadenschnitt M 1:50 ist nicht genau nachvollziehbar. Die Gliederung der Baukörper mit Vor- und Rücksprüngen ist gelungen. Durch das Herauslösen der Tiefgarage von den Baukörpern ist es möglich, Bauabschnitte zu bilden. Die Organisation und Größe der Tiefgarage erscheint im großen und ganzen wirtschaftlich. 5.) GrünräumeDie Grünräume sind gut gestaltet. Durch Hecken werden private Bereiche abgegrenzt. Private und öffentliche Räume sind klar definiert.