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Reg.-Nr.: 2005-3-08Aufgabe: Neubau eines Technologiezentrums im Bereich des "Neuen Stadtquartiers am Hauptbahnhof"
Auslober: Stadt Mannheim
Wettbewerbsart: Realisierungswettbewerb
Zulassungsbereich: EWR/WTO
Teilnahmeberechtigung: Architekten und Stadtplaner in Arbeitsgemeinschaft mit Architekten
Teilnehmer: 22
Fachpreisrichter: Robert Bechtel, Mannheim; Prof. Anette-Maud Joppien, Frankfurt/Potsdam; Prof. Günter Pfeifer, Freiburg (V); Prof. Tobias Wulf, Stuttgart; Harald Thiele, Mannheim; Peter Karle, Darmstadt; Alexander Reichel, Kassel
Wettbewerbssumme: 69.000,00 Euro (zzgl. MwSt.)
Preisgerichtssitzung: 12.12.2005
Der Entwurf schlägt einen mäanderförmigen, durch eine Mittelachse gegliederten, 5-geschossigen Baukörper vor. Die Arbeit liefert eine Lösung, die städtebaulich zwischen den Baufeldern der Rahmenplanung vermittelt und eine überzeugende eigenständige Struktur aufspannt. Dieses Konzept entfaltet seine volle Kraft erst zusammen mit dem 2. BA. Der 1. BA kann jedoch schon als Einzelbaukörper überzeugen. Das Konzept gibt jedoch eine gewisse Bindung für die Möglichkeiten der weiteren baulichen Entwicklung vor. Insgesamt kann dieser erklärende Ansatz städtebaulich als positiv gewertet werden. Es gelingt dem Entwurf, Programmatik und Funktionalität hervorragend umzusetzen. Es entstehen in beiden Bauabschnitten gut gegliederte Einheiten mit eigener Adresse und Charakteristik, die gut schaltbar und kombinierbar sind. Das vorgeschlagene Atrium liefert eine angemessene Kommunikationszone. Der Entwurf lässt eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten. Die Struktur ergibt gute Außenbezüge der Arbeitsbereiche, erzeugt allerdings eine relativ große Hüllfläche. Im Weiteren bleibt der Entwurf offen bzw. lässt einige Fragen ungeklärt. Die Fassaden sind nur schematisch dargestellt, das Thema des verklinkerten Erdgeschosses ist fragwürdig. Ein Schallschutz der Höfe durch die eingeschossige Mauer erscheint unglaubwürdig und überzeugt nicht in der räumlichen Wirkung und erzeugt ein Problem mit dem 2. Rettungsweg. Die Tiefgarageneinfahrt liegt ungünstig; sie dürfte jedoch problemlos in die Planstraße 1 verlegt werden können. HA und Energetik entsprechen den bekannten Konzepten, sind jedoch in ihrer Kombination zu überprüfen. Der Entwurf schlägt eine Massenaktivierte Decke vor, Installationen im Boden und in den Erschließungszonen in der Decke. Die Deckenlösung müsste auf ihre Raumakkustik hin überprüft werden. Insgesamt liefert die Arbeit einen sehr guten Beitrag für die gestellte Aufgabe, lässt jedoch bei Fassade, Energetik sowie Büro / Raumkonditionierung Fragen offen.
Der Entwurf überzeugt durch seine gesamte, städtebauliche Grundfigur, welche eine Verbindung zwischen Hanns-Glücksteinplatz und der Fachhochschule durch individuell gestaltete Höfe ermöglicht. Er bildet die Raumkanten des städtebaulichen. Rahmenplans nach und betont so den Hans Glückstein Platz als innerstädtischen Freiraum. Die Abstände zwischen den einzelnen Zeilen ermöglichen eine gute Belichtung der Innenräume, lediglich der Abstand zum nördlichen Baukörper des 2 BA wirkt mit 7 m recht schmal, zumal hier die öffentliche fußläufige Verbindung vorgesehen ist. Jede Zeile benötigt einen eigenen Technikraum, der jedoch nur im Untergeschoss des 1. BA nachgewiesen wird. Der 1. BA bildet nach Norden eine attraktive Fassade zur Windeckstraße, sieht dort aber keinen Empfang vor. Positiv ist die Einfahrt in die TG über die Planstraße 1, die Anlieferzone befindet sich jedoch gegenüber dem John - Deere Pavillon. Der Entwurf sieht eine durchdachte passive Klimatisierung der Gebäude vor, jedoch wird die Wirtschaftlickeit durch das Vorsehen unnötig vieler Aufzüge eingeschränkt. Die Raumanordnung im Empfangsgebäude des 1.BA ist in Bezug auf die Verbindung von Sekretariat und Zentrumsmanagement ungünstig. Weitere funktionale Mängel im Eingangsbereich und der Erschließung resultieren aus dem Gebäudetyp sind aber korrigierbar. Insgesamt bietet diese Arbeit ein ausbaufähiges Konzept an deren Qualität vor allem in der städtebaulichen Figur des 1. BA liegt.
Die städtebauliche Herausforderung aus Lage und Zuschnitt des Grundstückes als Gelenk zwischen der Dienstleistungskette längs der Südtangente und den Wohn- und Gewerbequartieren an der verlängerten Landteilstraße wird durch die richtige Platzierung der 5-geschossigen Baukörper gemeistert, ohne die vorgeschlagenen Blockstrukturen der Nachbarschaft zu wiederholen. Die stark befahrenen Straßen könne abgeschirmt werden. Der dadurch abgebildete Freibereich wird damit zur Drehscheibe zu den 3 Haupteingängen; die TGa-Einfahrt ist nicht dargestellt, gerät jedoch möglicherweise mit dem Hofzugang in Konflikt. Bereits im 1. BA behauptet sich der Baukörper selbstbewusst auf dem zur Verfügung gestellten Grundstück. Das geforderte Programm ist insgesamt abgebildet, wobei die Reduzierung auf ein Einbundsystem bei ca. einem Drittel der Gebäudelängen kommt zwar den Innhöfen zu Gute, verschlechtert jedoch die Bilanz von Verkehrs zu Nutzfläche. Dennoch versprechen die erzielten Daten, die sehr nah an den Mittelwerten liegen eine wirtschaftliche Realisierung.
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