Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Reg.Nr.: 2004-4-05Aufgabe: Neubau einer Sporthalle in Holzkonstruktionsbauweise in Freiburg-Opfingen und Planung der Freianlagen.
Auslober: Stadt Freiburg
Wettbewerbsart: Realisierungswettbewerb als Einladungswettbewerb im vereinfachten Verfahren mit vorgeschaltetem VOF-Verhandlungsverfahren
Zulassungsbereich: EWR
Teilnahmeberechtigung: interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, (Beratende) Ingenieuren für Tragwerksplanung und Gebäudeausrüstung und Landschaftsarchitekten
Teilnehmer: 5
Fachpreisrichter: Matthias Schmelas, Freiburg; Johannes Klauser, Freiburg; Jörg Aldinger, Stuttgart (V); Waltraud Stoll, Freiburg; Thomas Fabian, Freiburg; Eva Schlechtendahl, Freiburg
Wettbewerbssumme: 44.500,00 Euro
Preisgerichtssitzung: 15.10.2004
1. Städtebau/ErschließungDer Entwurf besticht auf den ersten Blick durch seine Klarheit und seine eindeutige funktionale Gliederung. Die Einbindung in die vorhandene bauliche Situation und das umgebende Landschaftsbild ist voll gewährleistet. Die Erschließung erfolgt von Süden kommend, in der Nordwestecke durch eine interessant gestaltete Vordachzone und ermöglicht so gleichzeitig einen ersten Blickkontakt in die Halle. Die Zugangsbereiche für Zuschauer mittels großzügigen Foyer und für die Sportler liegen voneinander getrennt, aber direkt nebeneinander. Kritisch anzumerken ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Barrierefreiheit des Sportlerzugangs nur über einen Aufzug hergestellt ist. Die Anlieferung der Sportgeräte etc. ist aus dem Entwurf ebenfalls nicht klar ersichtlich. 2. FunktionDie verschiedenen Funktionen der Halle sind untereinander klar zugeordnet. Die Zweiteilbarkeit der Halle sind auch durch die separaten Zugangsmöglichkeiten klar definiert. Die Belichtung der Halle erfolgt gleichmäßig durch ein über alle Seiten umlaufendes Fensterband sowie Oberlichter. Hervorzuheben sind auch der separat liegende „Turnschuhgang“ und der belichtete Gymnastikraum. 3. TragwerkIm Sinne der Wirtschaftlichkeit und des Unterhaltes ist allerdings die insgesamt aufwändige Dachkonstruktion und der Dachaufbau inkl. Belichtungselemente kritisch zu hinterfragen. Es bestehen jedoch Optimierungsmöglichkeiten durch Vereinfachung der geometrischen Positionen.4. ÖkologieAufgrund seiner Kompaktheit ist der Baukörper ökologisch hoch zu werten, obwohl auch hier weitere Verbesserungen hinsichtlich Photovoltaik sinnvoll erscheinen. Der Entwurf ist insgesamt stimmig und zeichnet sich in allen Bearbeitungsebenen durch eine hohe Qualität aus.
1. StädtebauDer Entwurf zeichnet sich durch einen sehr kompakten Baukörper aus, der an der richtigen Stelle platziert ist. Die Haupterschließung von den Parkplätzen ist barrierefrei für den Zuschauerbereich zu erreichen. Die Erschließung für die Sportler führt über eine Freitreppe und den Tiefhof in den Umkleide- und Hallenbereich. Barrierefreiheit ist hier nicht erreicht aber innerhalb des Entwurfskonzeptes lösbar.2. FunktionDie Funktionalität ist grundsätzlich erfüllt. Bei der Nutzung durch die Schule bleibt der großzügige Foyer- und Veranstaltungsbereich unberührt. Der Zuschauerbereich ist bedingt durch die Anordnung einer Stufe optimal nutzbar. In der freigewählten Darstellung des Verfassers sind Defizite in den Nutzflächen erkennbar, die bei einer weiteren Bearbeitung zu berücksichtigen wären. Die Trennbarkeit der Halle ist gut gelöst. Die Anordnung des Gymnastikraumes ermöglicht eine gute Belichtung und Sichtverbindung nach außen.3. TragwerkDie Tragwerkkonstruktion besticht durch seine Effizienz, sie ist einfach gehalten und sehr kostengünstig. 4. Ökologie Der in seiner Form kompakte Baukörper ist energetisch optimal zu bewerten. Die nach Norden gerichteten Sheds in Verbindung mit nach Süden gerichteten Photovoltaikanlagen stellen eine insgesamt gelungene Synergie dar. Insgesamt liegen die Schwerpunkte des Entwurfes in der sehr kompakten Bauform.
1. Städtebau Der Entwurf zeichnet sich durch eine sehr eigenständige Formulierung der räumlichen Beziehungen aus; er schafft durch den Einsatz sehr sparsamer Mittel eine neue Qualität zwischen dem bestehenden Bauteilen der Schule und der neuen Halle: Der Zugang zum Parkplatz erscheint sehr logisch und konsequent, die Anbindung der Außenräume der Schule über die gedeckte Passerelle schafft wie selbstverständlich eine Gesamtkomposition. 2. FunktionDie Zuordnung von Foyer, Zuschauerbereich und Halle ist sehr logisch und funktional eindeutig gelöst. Die Erschließung der Umkleiden im Untergeschoss ist sehr versteckt und signalisiert einen „Angstraum“. Die Lage eines großen Teils der Geräteräume an der Stirnseite der Halle ist nicht akzeptabel; auch die Teilung der Halle ist problematisch. 3. TragwerkDas Brettschichttragwerk ist sehr engachsig formuliert; es suggeriert optisch eine wenig ansprechende geschlossen wirkende Bauform.4. ÖkologieDie Konzepte zur Belüftung zeigen sehr gute Ansätze. Die Lüftungsführung bei unterschiedlichen Nutzungen ist richtig.Das kompakte Bauwerk lässt eine sehr gute Energiebilanz erwarten. 5. GestaltungDas Bauwerk zeigt eine sehr konsequente und formal klare Haltung; die Fassaden sind – sehr angenehm – einfach entwickelt und gut proportioniert. Insgesamt liegen die Schwerpunkte der Arbeit im städtebaulichen Ansatz; die funktionalen Zuordnungen sind zu überprüfen.