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Reg.-Nr. 2006-3-08Aufgabe: Erweiterung des Zoologischen Stadtgartens
Auslober: Stadt Karlsruhe
Wettbewerbsart: begrenzt offener Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen
Zulassungsbereich: EWR/WTO
Teilnahmeberechtigung: zwingende interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Garten- und Landschaftsarchitekten
Teilnehmer: 71Bewerbungen, 1. Phase: 56 Ausgewählte, 46 Abgaben, 2. Phase: 19 Ausgewählte, 18 Abgaben
Fachpreisrichter: Prof. Armin Günster, Stuttgart; Prof. Christiane Thalgott, München (V); Prof. Jörg Reiss, Salzburg; Walter Vetsch, Zürich; Christof Luz, Stuttgart; Helmut Kern Karlsruhe; Dr. Harald Ringler, Karlsruhe; Annette Friedrich, Heidelberg; Michael Adler, Nürnberg; Klaus Weindel, Karlsruhe; Heiner Baron, Karlsruhe
Wettbewerbssumme: 115.000 Euro (inkl. MwSt.)
Preisgericht: 1.Phase: 05./06.02.2007, 2. Phase: 20./21.04.2007
Stadträumlich orientiert sich der Entwurf an der Via Triumphalis; die Neubauten nehmen dabei die Raumkanten an der Ettlinger Straße auf und reagieren behutsam auf die städtebauliche beengte Situation. Die Baumasse wird in Einzelkörper gegliedert und erzeugt, bezogen auf die umgebende Solitärbebauung der einzelnen Hallen, eine angemessene Maßstäblichkeit. Die Arbeit selbst gliedert die Gehege klar vom Eingang Nord kommend in Streichelzoo, Spielplatz, Gehege für Elefanten, Kamele und Kropfgazellen. Die große Wiese bleibt fast unberührt, nur der Spielplatz springt über den Weg. Die Lage der Gehege für die Kropfgazellen und Trampeltiere inklusive der Stallungen ist nicht optimal, aber vertretbar. Auch wenn der durch die Elefantenhalle entsprechende Platz knapp bemessen und die Zugangssituation unbeholfen erscheint, so scheint der Eingang Ettlinger Straße ("Elefantentor") grundsätzlich günstig zwischen Elefanten, Zooshop, Gastronomie und Tullabad. Die Elefantenanlage selbst ist optimal gegliedert. Bestechend sind bei dem Entwurf die Organisation der Betriebsabläufe mit einem sehr günstig gelegenen, separaten Betriebshof zwischen dem Stall der Kropfgazellen und Trampeltieren bzw. der Elefanten. Der Besucherbereich erstreckt sich über die Gesamtlänge des Elefantenhauses, störende Blickkontakte zwischen den Besuchergruppen werden dabei vermieden. Der Ausstellungsbereich im Obergeschoss ist über eine Treppe und Fahrstuhl behindertengerecht erreichbar. Die Verbindung der Elefantenhalle über die Dachterrasse zum Tullabad lässt eine gut nutzbare und gewünschte Verbindung zu. Die Anordnung der Innengehege für die Elefantenkühe und -bullen sowie des Badebeckens ist sehr gut gelöst. Innenboxen mit Zugang zu Innen- und Außengehege und Pflegergang sind mustergültig. Ein konstruktiv interessantes Flächentragwerk lässt eine angenehme Belichtung des Innengeheges erwarten. Das Tullabad ist im Bereich Restaurant, Terrasse, Zooschule, Infozentrum, Technik und Nebenräume gut gegliedert. Der Besucherbereich der Halle fällt im Hinblick auf die Besucherqualitäten etwas ab. Eine Optimierung erscheint möglich. Das Dach der Halle muss geöffnet werden. Die Nutzung der Gartenhalle als zusätzlicher Kinderbereich stellt ein interessantes Angebot dar. Die gewünschte Nähe von Restaurant, Kinderspielplatz und Streichelzoo ist vorhanden, publikumswirksame Elemente können erhalten werden. Unverständlich erscheint jedoch die unsichere Lage der Stallungen für den Streichelzoo unmittelbar vor der Fassade der Gartenhalle. Der Entwurf bietet für die äußere Gestaltung der Baukörper ein differenziertes Angebot von architektonischen und gestalterischen Elementen, die sich wiederspiegelt in einer Vielzahl von Einzelmaterialien. Es entsteht ein Gestaltungsmix, der im Widerspruch zu der ansonsten sehr klaren und funktional stringenten Lösung der Aufgabe steht. Beurteilung Denkmalpflege: Tullabad: Fragwürdig sind die Veränderung der Südterrasse, die Beseitigung der Kasse, die teilweise Verstellung bzw. Neuverkleidung der Ostfassade. Freiflächen: Der Erhalt der großen Wiese mit ihren Pergolen ist besonders zu begrüßen, die Teilnutzung als Spielplatz erscheint als denkbar. Die Stellung des Stalles des Streichelzoos stört den freien Blick vom Eingangsbereich in den Stadtgarten, aber auch den Blick auf die Schwarzwaldhalle. Eine angemessene Klarheit und Einfachheit, die funktional sehr überzeugenden und maßstablich gut proportionierten Baukörper prägen das schlüssige Entwurfskonzept. Die Arbeit stellt daher eine ausgewogenen, sensiblen und wichtigen Beitrag für die weitere Entwicklung des Zoologischen Stadtgartens in Karlsruhe dar.
Mit einer klaren, bestandsorientieren Gliederung zwischen Stadtgarten und Zoo gelingt es dieser Arbeit, sowohl die besonderen Qualitäten der großen Wiese im Wesentlichen zu erhalten als auch den Zoobereich mit einer eigenständigen Formge-bung zu präsentieren. Für das Elefantenhaus werden die Flächen bis an die Ettlinger Straße in Anspruch genommen, das Grundstück damit sinnvoll ausgenutzt und eine stadträumliche Fassung erreicht. Der spiralförmige Dachaufbau des Elefantenhauses setzt einen Kontrapunkt zum massiven, im Grundriss dreieckigen Hauptgebäude, das an der Ettlinger Straße eine neue Bauflucht im Straßenverlauf ausbildet. Die Flächen für Fuß- und Radweg sollten allerdings auch weiterhin in einer komfortablen Breite vorgesehen werden. Es gelingt mit der Anordnung des nach Norden spitz zulaufenden Hauptbaukörpers, einen neuen Eingangsbereich zwischen Tullabad und Elefantenhaus zu definieren. Allerdings kann die Fassadenarchitektur gar nicht überzeugen. Hier wäre eine stärkere Differenzierung der sehr langgestreckten Straßenfassade wünschenswert. Der neue Eingangsbereich dient funktional sinnvoll sowohl als Besucherzugang als auch dem Andienungsverkehr. Die Anordnung von Außengastronomie erscheint deshalb an dieser Stelle fragwürdig. Eine etwas großzügigere Lösung für den Besucher könnte auch der besseren funktionalen Verbindung von Kasse und Zooshop von Nutzen sein. Die sich anschließende, etwas opulente Zugangstreppe im Elefantenhaus kann zwar für Ausstellungszwecke mitgenutzt werden, wirkt jedoch durch die Verengung an ihrem Übergang zum Gehege als Inszenierung von Raumfolgen noch nicht endgültig gelöst. Der seitliche Lichteinfall in den schönen Innenraum des Geheges ist von besonderer Qualität und auch für die Präsentation der Tiere von großem Reiz. Die für die Akzentuierung der Raumhöhe vorgeschlagenen Pflanzen benötigen für ihre Entfaltung vermutlich sogar noch mehr Licht. In funktionaler Hinsicht ist an der Anordnung der Räume im Elefantenhaus nichts auszusetzen. Zwar könnte das Konzept aus zoologischer Sicht durch einen Tausch von Elefantenboxen und Innengehege optimiert werden. Die Entscheidung der Verfasser für einen weiträumig wirkenden Innenraum ist jedoch nachvollziehbar. Die Zuordnung des Wirtschaftshofes zur Ettlinger Straße ist von guter Funktionalität, die Gestaltung des Bereichs an der Fußgängerbrücke akzeptabel. Der zwischen Elefanten- und Gazellengehege vorgesehene Erlebnispfad bietet durch seine Felseinfriedung gute Rückzugsbereiche für die Tiere. Da sich das Gehege jedoch zwischen zwei Besucherwegen in Längsrichtung erstreckt, wird es schwierig, nicht einsehbare Bereiche zu schaffen. Die für den Lebensraum typische Weitläufigkeit kann mit einem schmalen langen Gehege auch nicht erreicht werden. Der Beobachtungsstand ist gelungen integriert und bieten den Besuchern mit Sitzstufen und Überdachung ein interessantes Angebot bei unterschiedlichen Wetterlagen. Streichelzoo und Spielplatz sind gut eingeordnet. Das solitäre und den Grünbereich dominierende Stallgebäude des Streichelzoos beeinträchtigt die wesentlichen Blick beziehungen – insbesondere vom nördlichen Eingang des Stadtgartens – derart, dass eine Standortverschiebung unerlässlich ist. Obwohl seine Gestaltung formal noch nicht überzeugt, hat der Spielplatz offensichtlich Qualitäten in der guten räumlichen Beziehung zur neuen Terrasse des Tullabades und zu den Tiergehegen. Die Vorschläge für die Gestaltung des Tullabades sind aus zoofachlicher Sicht gelungen in den baulichen Bestand integriert. Hervorzuheben ist die Erhaltung der Glasfassade durch Einbau einer zweiten Glasebene. Gleichzeitig werden eine Reihe von baulichen Veränderungen notwendig, von denen die Dachöffnung besonders sinnvoll, die Beseitigung des Sprungturmes nochmals zu hinterfragen ist. Die Teilnutzung des ehemaligen Schwimmbades in drei Ebenen ist ebenfalls positiv zu erwähnen, der Erhalt von Tribüne und Schwimmbecken als Wärmespeicher erscheint dagegen eher fragwürdig. Die Wegeführung für Besucher ist interessant konzipiert. Aus Sicht des Zoos kommen allerdings flache Brückenverbindungen nicht infrage.Beurteilung Denkmalpflege:Tullabad: Hervorzuheben ist die Erhaltung der Glasfassade durch Einbau einer zweiten Glasebene. Bedenklich sind die Beseitigung der Süd- und der Ostterrasse. Es sollte geprüft werden, ob es nicht auch für den Erhalt des Sprungturmes eine kreative Lösung gibt. Freiflächen: Es sollte geprüft werden, ob die Erhaltung der Pergolen nicht möglich ist. Insgesamt überzeugt die Arbeit vor allem wegen ihrer durchdachten Umsetzung der speziellen zoofachlichen Anforderungen und damit ihrer Realisierungsfähigkeit.
Die Arbeit unternimmt den Versuch, mit Hilfe einer begehbaren, markanten Rundform das vorhandene Platzproblem durch ein Übereinanderstapeln von Tiergehegen zu lösen. Die Großplastik aus Beton erreicht dabei aber eine Dimension, welche das heterogene Umfeld dominiert. In der Haltung zum Tullabad entsteht eine unangenehme Enge. Die an die Großform angelagerten Bauten für Trampeltiere und Kropfgazellen stören. Durch die solitäre Gebäudeform besitzen die umgebenden Freiflächen häufig die Qualität von Abstandsflächen. Die als Spielflächen angebotenen Gummiwellen lassen einen thematischen Bezug zur Umgebung vermissen.Der angebotene zurückversetzte Eingang zwischen dem Elefantenhaus und dem Tullabad ist in seiner Lage und Ausformung unbefriedigend. Auf den Nachweis einer funktionierenden Eingangssituation mit Kasse und sonstigen Einrichtungen wird verzichtet. Die Überlagerung des Eingangs mit der Anlieferungszone des Tullabades ist kritisch. Positiv wird die Einsichtmöglichkeit aus dem Vorbereich des Eingangs in das Elefantenhaus bewertet. In einer Großplastik aus Beton wird ein Solitär mit eigenem Charakter geschaffen. Durch die Beengtheit der Situation fehlt den eingesetzten Mitteln der Raum zur Entfaltung. Einzig an der Ettlinger Straße kann sich diese Qualität in den Straßenraum hinein entwickeln. In den Freianlagen werden nur pauschale Angaben gemacht, welche kaum Gestaltungsabsichten erkennen lassen. Wohltuend ist hier der offene Raum im nördlichen Bereich. Das spiralförmig konzipierte begehbare Gebäude lässt für den Besucher interessante und ständig wechselnde Bewegungsabläufe und Blickbezüge erwarten. Hierbei kann jedoch die Führung in das Untergeschoss des Elefantenhauses nicht überzeugen. Barrierefreiheit ist hier durch die angebotene Treppe nur über einen sehr großen Umweg oder eine beengte Aufzugssituation gegeben. Die räumliche Situation im Bereich des Streichelzoos wird durch die massiven Einfassungen kritisch bewertet. Eine Zuordnung von Wegeführung, Anliefermöglichkeiten und Gehegeflächen ist in diesem Bereich nur ansatzweise angeboten. Der grundsätzliche Ansatz wird durch seinen Bezug zur Bauform – Arena – Tiergrube – aus Sicht des Zoos kritisch gesehen und entspricht nicht den Erwartungen einer zeitgemäßen Tierhaltung. Das Elefantenhaus besitzt durch die Überdeckelung mit dem Streichelzoo eine stark eingeschränkte Belichtungsmöglichkeit. Bezüglich der inneren Organisation des Hauses (z. B. Wegeführung der Tierpfleger) werden nur Andeutungen gemacht. Ob in allen Bereichen eine lichte Höhe von 6 m vorliegt, wird ebenso wie das Funktionieren der Futterräume bezweifelt. Der angebotene Wassergraben wird in seiner Funktion als kritisch erachtet. Die Zufahrt zum Wirtschaftshof funktioniert in der angebotenen Form nicht. Durch die abgesenkte und teilweise umbaute Form der Elefantenfreifläche ist im Sommer eine starke Aufheizung und mangelnde Belüftung zu erwarten. Das Gehege für Kropfgazellen und Trampeltiere ist auf der angebotenen Fläche durch die allseitig umgebenden Erschließungen sehr beengt und weist keinerlei Rückzugsmöglichkeiten auf. Eine qualitätvolle Tierhaltung im Bereich des Streichelzoos kann aus den angebotenen Darstellungen nicht herausgelesen werden. Funktionsflächen für den Betrieb sind nicht aufgezeigt und werden durch die Terrasse des Restaurants zusätzlich eingeschränkt. Das Tullabad wird durch das neue Elefantenhaus als Baukörper unangenehm bedrängt. Die Terrasse des Bades wurde zur Schaffung des Eingangs und der Anlieferung beseitigt, und im Inneren wurden die Tribünen mit Felslandschaften überformt und der Innenraum wird durch einen neuen massiven Treppenraum dominiert. Die große Wiese wird durch einen neuen Weg durchschnitten und der Waldstaudengarten ist aufgelöst. Das Tullabad erhält einen eigenen Eingang für die Zooschule. Hinsichtlich der inneren Ausstattung werden nur pauschale flächenhafte Angebote gemacht, die sich sehr an den vorhandenen Beckengeometrien orientieren. Der vorgeschlagene massive Treppenturm kann nicht überzeugen.Beurteilung Denkmalpflege:Tullabad: Der Umfang der Dachverglasung, die Beseitigung der Südterrasse und der Kasse sind fragwürdig. Das Belassen des Sprungturmes scheint die Idee der Umnutzung zu konterkarieren, sein kreatives Einbeziehen in das ansonsten schlüssige Konzept ist angezeigt.Freiflächen: Das ans monumentale grenzende Elefantenhaus (zer)stört sowohl die ehemals vorhandene Großzügigkeit der Freiflächen als auch das Erscheinungsbild des benachbarten Tullabades, das er geradezu bedrängt.Die Verfasser schlagen mit dem Konzept eine Gebäudeform vor, welche interessante Nutzungsaspekte und hohe Eigenständigkeit aufweist. Durch die Konzentration der Flächen wird sehr positiv ein Freihalten des nördlichen Bereiches erreicht. Es zeigt sich jedoch, dass durch die Großform städtebauliche Zwänge geschaffen werden und durch das Übereinanderstapeln der Flächen große funktionale Nachteile geschaffen werden. Dies führt zu einer Minderung in der Gesamtbewertung.
Die Idee und das Bemühen der Verfasser, durch entsprechende Anordnung aller Anlagen den Stadtgarten der 60er Jahre komplett zu schonen, ist gut und wird anerkannt. Allerdings ergibt dies bei den wesentlichen Anlagen durchweg eine Unterschreitung der Soll-Werte. Die Lage von Elefantenhaus und der Außenbereiche ergibt plausible Zugänge, Beziehungen, Wege- und Besucherführungen, teilweise unter Einbeziehung des Bestandes. Dies gilt im Außenbereich ebenso wie innerhalb des Gebäudes. Die Gewinne im Park gehen zu Lasten des Sallenwäldchens und ergeben eine harte, jedoch gewollte, Kante an der Ettlinger Straße mit einer wenig überzeugenden Weiterführung in Richtung Tiergartenbrücke. Die Wirkungen auf den öffentlichen Raum (Geh- und Radweg, Zugang zur Brücke) sind ungünstig und werden kritisiert. Die wichtige und räumlich komplexe Situation an der Unterführung ist gestalterisch jedoch so weit als möglich bewältigt. Die Wirtschaftszufahrt liegt richtig, die herrschende Enge ist jedoch grenzwertig. Der neue Zugang Ost ergibt sich selbstverständlich aus der Gebäudestellung und liegt in direkter Beziehung sowohl zum Park als auch zu Elefantenhaus und Tullabad. Die inneren Funktionen und Beziehungen sind stimmig und nicht zu beanstanden. Im Freibereich wären zwei Übergänge vom Bullen zur Kuh wünschenswert. Bedauerlich ist der Zugang der Kuh zu ihrem Freigehege ausschließlich über das Innengehege anstatt auf dem direkten Wege. Der Wirtschaftszugang ausschließlich über das Bullenfreigehege ist ebenfalls kritisch und im Alltag nicht optimal. Vermisst werden vor allem konkrete Aussagen zur baulichen Ausbildung des Gebäudes im Übergang Innen-/ Außengehege. Die Ställe für Gazellen liegen geschickt mit dem Rücken zur Gebäudewand des Elefantenhauses, in die nach innen Ausstellungen und Informationen integriert sind. Aussagen zum Pflegezugang ins Freigehege der Gazellen fehlen; Überschneidungen mit Besuchern und mit im Freien befindlichen Tieren sind wahrscheinlich und ungünstig. Spielebereiche und Streichelzoo liegen aus dem Gesamtkonzept heraus richtig, ihre zimmerartige, langgestreckte und parallele Anordnung und Gestaltung ist zwar nachvollziehbar, jedoch nicht sehr innovativ und in der grundsätzlichen Gartengestalt eher fremd. Notwendige Stallungen und Wirtschaftsgebäude liegen im Bezug zum Freiraum gut, sind hinsichtlich der Nähe zur Gartenhalle jedoch nur insoweit akzeptabel, als die Verfasser vorschlagen, diese langfristig zu entfernen und die Flächen dem Zoo zukommen zu lassen. Die Vorschläge für das Tullabad sind zurückhaltende und angemessene Bereicherungen für Schulklassen und Besucher. Der Restaurantanbau ist sensibel angefügt und schafft gute Innen- Außenbezüge zum Eingangsbereich ebenso wie zum Spielplatz. Die Arbeit formuliert eine richtige Grundidee konsequent durch, könnte aber an einigen Stellen gestalterisch durchaus noch kreativ entwickelt werden. Einige Aussagen werden vermisst, andere sind nicht nachvollziehbar wie z. B. das im Modell erkennbare Obergeschoss über den Stallungen, das sich in den Plänen bis auf die Pflegerwohnung nicht abbildet.Beurteilung Denkmalpflege:Tullabad: Der Abbruch der Kasse und die teilweise Beseitigung der Tribüne sind zu hinterfragen.Freiflächen: Der Umgang mit den Freiflächen erscheint angesichts der zu realisierenden Nutzungen als angemessen. Der Abbruch der Verbindungsbrücke zwischen Schwarzwald- und Nancyhalle ist bedenklich.Der architektonischen Gestalt fehlt die Kraft und die Gebäude sind nicht überzeugend. Die Arbeit ist sehr ehrenwert und ehrlich, erreicht aber die gesteckten Ziele nicht.