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Foto: Svenja Sauer
73460 Hüttlingen
Der Wunsch der Bauherren nach einem altersgerechten, kompakten, formal reduzierten, nachhaltigen und technisch innovativen Haus wurde als grundlegender Entwurfsgedanke aufgegriffen und um weitere Parameter wie Flexibilität ergänzt. Um eine Nutzung des Hauses bis ins hohe Alter gewährleisten zu können, wurden bereits bei der Planung unterschiedliche Nutzungsszenarien berücksichtigt und dadurch sichergestellt, dass sich das Gebäude den sich verändernden Erfordernissen anpassen kann.
Der klassische Urtyp des Wohnhauses mit einem Satteldach wurde auf moderne Weise umgesetzt. Entstanden ist ein klarer Baukörper ohne Dachüberstand und mit einer dezenten Farbgestaltung. Die gezielt gerichteten Fensteröffnungen resultieren aus der Raumnutzung. Das Haus konnte dank der engen Zusammenarbeit mit der Architektin Svenja Sauer ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherren angepasst und geplant werden. Dies zeigt sich deutlich in der besonderen Anordnung und räumlichen Organisation der Wohnflächen.
Das Erdgeschoss umfasst einen großzügigen, offenen Eingangs-, Koch-, Ess- und Wohnbereich. Die Raumgrenzen zwischen den einzelnen Bereichen verschmelzen und ermöglichen eine Mehrfachnutzung der Fläche, ohne dabei zusätzliche Erschließungswege zu erzeugen. Durch diese intelligente Grundrisseinteilung konnten Bauvolumen, Material und Kosten gespart werden.
Während im Erdgeschoss die kommunikativen Wohnbereiche angeordnet sind, befinden sich im Obergeschoss private Räume wie Arbeits-, Gäste- und Schlafzimmer. Letztgenanntes besitzt ein Bad en Suite mit angeschlossener Sauna. Die kommunikative Verbindung der beiden Wohngeschosse erfolgt über das offene Treppenhaus mit einläufiger Treppe, welche durch eine geringe Steigung besonders bequem zu begehen ist. Sowohl die großzügige Geste des Treppenraums als auch die zahlreichen liebevollen Details, wie beispielsweise die freistehenden Antrittsstufen, erzeugen ein einladendes Entree und lassen Sichtbezüge zwischen den Geschossen zu. Die Arbeits- und Gästezimmer im Obergeschoss sind sehr klein gehalten. Sie bestechen dafür mit ihrer luftigen Raumhöhe bis in den Giebel und schaffen so Platz für, über Leitern erreichbare, Schlafkojen für Gäste.
Haustechnik:Um die ambitionierten Ziele der Bauherren in Bezug auf nachhaltiges und klimapositives Bauen zu erreichen, gehört zum Entwurfskonzept nicht nur der Einsatz der Holzständerbauweise, sondern auch die Verwendung von Holzfaser- statt Kunststoffdämmung sowie die Zusammenarbeit mit regionalen Firmen.
Eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung reduzieren den Energiebedarf auf ein Minimum. Über das Jahr betrachtet, ist das Haus fast autark und somit bestens für die Zukunft gewappnet. Der Neubau erreicht einen KFW 40+ Standard.
Freiraumgestaltung:Bei der Gestaltung des Gartens wurden die Räume samt ihrer Nutzung im Erdgeschoss in den Außenraum weitergedacht. Aus dem Innenraum bieten sich verschiedene Sichtachsen in den Natur- und Nutzgarten. Unterschiedliche Terrassen, welche im Verlauf des Tages verschiedene Plätze in der Sonne, beziehungsweise im Schatten bieten, lassen abwechslungsreiche Atmosphären zu. Die Bepflanzung und Materialien des Bodenbelages wurden passend dazu abgestimmt und erzeugen einen Einklang von Innen und Außen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.