Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Dietmar Strauß
Kleinfeldfriedhof70734 Fellbach
Schlicht und geradlinig zeigt sich die 1953 erbaute Aussegnungshalle des Kleinfeldfriedhofs in Fellbach. Mit der funktionalen Neuorganisation erfüllt sich der Wunsch der Bevölkerung nach weiteren Plätzen für Trauergäste. Durch den Rückbau des Podestes und der Rückwand vergrößerte sich die nutzbare Fläche für Sitzplätze, ohne die Raumproportionen der bestehenden Architektur durch räumliche Erweiterungen zu verändern. Der Zugang aus den Aufbahrungsräumen wurde versetzt und ein neues Ausgangsportal nach Norden geschaffen, von dem aus der Sarg über eine Rampe zum Grab begleitet werden kann. Wenige Materialien sowie räumlich wirkende Elemente bestimmen das helle Erscheinungsbild des lnnenraumes, der Merkmale des Bestands auf neue Weise integriert. So findet man den ehemaligen Schriftzug an der Brüstung der Empore im holzbeplankten Portal wieder, während weiß lasierte Verkleidungen und Stühle aus Buchenholz die Licht- und Farbstimmung der Fenster aufnehmen. Die an der Decke reflektierende indirekte Beleuchtung taucht den Raum in ein gleichmäßiges Licht. Vielseitigkeit und Klangqualität bringen neue Medien und die Orgel, die das räumliche Gesamtkonzept ergänzt.
Der archaische Betontisch mit sich zum Boden verjüngenden Stützen, sorgt für einen wettergeschützten Stand im Außenbereich. Die in Gold eingefärbte Deckenuntersicht und die einem Ölzweig nachempfundenen Oberlichter verweisen auf die konfessionsübergreifende Nutzung. Ein ganz feines Kreuz wurde aus der großen Holztüre gesägt, die ins Freie führt. Durch das Kreuz hindurch leuchtet der Himmel in all seinen Facetten je nach Wetter. Man sieht im Kreuz und durch das Kreuz hindurch das „Oster“-Licht des Himmels. Das Licht bricht durch, so wie ER durch das finstere Tal des Todes durchgebrochen ist. Sarg und Trauergemeinde gehen durch das Kreuz ins Licht. Das leuchtende Kreuz ist eine stille und zugleich aufregende Botschaft für jede Trauerfeier, für jeden Trauernden, für jeden Abschied. Welch gewaltige Aussage: „Ich darf in tiefster Trauer Erleben, dass ER lebt, weil das Kreuz leer ist.“
Auszug aus dem Dank eines Bürgers aus Fellbach
Assoziierte Mitarbeiter: Danny Tietze + Simon OtterbachTragwerk: Dietz Würtele Ingenieure, FellbachHaustechnik: Planungsunion Energie- und Gebäudetechnik GmbH, FellbachElektrotechnik: Plan-Tec GmbH, Geislingen/SteigeOrgelbau: Friedrich Tschökel, Althütte - Fautspach
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.