Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Andreas Sporn Photography
Hewlett-Packard-Str. 271083 Herrenberg
Generalplanung: Fa. Kohler & Nickel, Claus Nickel
Das Grundstück liegt direkt an der B 28 von Richtung Tübingen / Autobahn kommend vor dem südl. Stadteingang von Herrenberg im Industriegebiet „Holzsteig“ des Stadtteils Gültstein. Dem Traditionsunternehmen Bäcker Baier, dessen Historie bis ins Jahr 1835 zurückreicht, wurde es in der Backstube im Stammhaus in der Altstadt Herrenbergs zu eng. Firmeninhaber Jochen Baier entschloss sich für den Neubau eines Backhauses mit Café und Verwaltung auf der grünen Wiese vor den Toren Herrenbergs.
Schwerpunkt im neuen Gebäude sollte eine moderne Backstube sein, in der zukünftig mit neuester Technik und alter bewährter Handwerkskunst die alten und neuen Rezepte vom Bäcker Baier umgesetzt werden sollten. Das Café sollte den Charakter eines „Backstuben–Ladens“ erhalten. Am liebsten hätte Jochen Baier Backstubentische aufgestellt und seine frischen Backwaren undKonditorspezialitäten direkt vom Tisch weg an die Kunden verkauft. Das ging natürlich aus hygienetechnischen Gründen nicht. Und so entwickelten Bauherr und Architekt zusammen mit der Ladenbaufirma Schweitzer ein neuartiges Theken und Verkaufskonzept, bei dem der traditionelle Backstubentisch Pate stand.
Die Körbe aus der Backstube sind für den Kunden sichtbar hinter einer Glasfront unter der Verkaufstheke verstaut. Diese Theke ist als Tisch mit vorgelagerter Glaskonstruktion konzipiert, welche als „Hygienebarriere“ dient. Das Brotregal, das normalerweise vor einer Wand montiert ist, schwebt beim neuen Bäcker Baier, über eine Stahlkonstruktion an der Decke befestigt, über einem riesigen Backstubentisch der das Zentrum des Ladenbereiches bildet.
Durch diesen „Kniff“ wird für den Kunden der Blick in die Ladenbackstube freigeben – alles ist zu sehen – komplette Transparenz für den Kunden! Diese Transparenz wurde auch im Café umgesetzt, von dem man über eine riesige Brandschutzverglasung den direkten Blick in die ein Geschoss tiefer liegende Backstube hat. Um den Geist der Bäckervorfahren spürbar zu machen, wurden aus originalen, über 100 Jahre alten Teigmachtischplatten zwei Hochtische gefertigt, an denen der Kunde erkennen kann, dass Teigkneten das Holz um mehrere Zentimeter im Laufe der Jahrzehnte abtragen kann.
Das Ziel von Bauherr und Architekt war Tradition und modernes Handwerk in einer stimmigen und nachvollziehbaren Atmosphäre zu präsentieren und dabei mit wertigen Materialien zu arbeiten – wie es schon seit Generationen Tradition ist beim Bäcker Baier inHerrenberg.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.