Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Steffen Huss
88630 Pfullendorf
Das Wohnhaus ist Bestandteil eines landwirtschaftlich genutzten Gebäudeensembles mit zwei bestehenden Betriebs- und Maschinengebäuden. Es wurde so positioniert, dass sowohl ein städtebaulicher Bezug und Spannungsbogen zum Bestand hergestellt wird, sowie auch eine Alleinstellung ermöglicht wird. Es wurde zudem so am Hang platziert, dass ein geringstmöglicher Eingriff in Natur und Gelände erfolgten konnte.
Wunsch des Bauherrn war ein Wohngebäude für ihn und seine Familie, welches funktional durch die unmittelbare Nähe zu seinem Betrieb sowie von der umgebenden Natur und dem freien Landschaftsraum geprägt sein sollte.
Baurechtliche Vorgabe war eine untergeordnete Wohn- und übergeordnete Nutzgebäudeerscheinung. Die Umsetzung und architektonische Interpretation dieser Vorgabe war Kern der Planungsaufgabe. Durch die Verbindung von Garage und Wohnhaus wurde ein langgestreckter, homogener Baukörper möglich, der durch sein einfaches Steildachvolumen mit klaren, großflächigen Öffnungen und einfachen Materialien die Vorgaben umsetzte.
Das Haus bezieht sich mit seinen stilprägenden Elementen auf die ortstypischen historischen Gebäudetypologien. Eine vertikale, unbehandelte Weißtannenschalung, welche sich über die Jahre farblich ins Graue verändert, dominiert die Fassade und prägt die Erscheinung des Gebäudes. Große Schiebeelemente mit einer Lattung aus Weißtanne vor den bodentiefen Lochfenstern im Erdgeschoss brechen die Textur der Fassadenschalung und gliedern die Fassade je nach Stellung der Elemente immer wieder neu. Alufarbene Fenster und Titanzinkbleche sowie einfache, aber klare Details vermitteln zusammen mit der Holzfassade eine zurückhaltende Erscheinung.
Im Innenraum dominieren natürliche, einfache und haptische Oberflächen. Die Räume fließen ineinander und wirken dennoch für sich. Die Wege sind klar, durch gezielte Tageslichtöffnungen wird die Orientierung verstärkt. Es entstehen immer wieder neue Raumqualitäten und spannungsvolle Blickbeziehungen. Herzstück des Wohn-/ Esszimmers mit Ganzglasfassade bildet der Luftraum mit großer Dachverglasung, der raumteilende Kamin und der tieferliegende Wohnzimmerbereich
Außen bleibt das Grundstück in seiner natürlichen Form und Erscheinung erhalten. Außenanlagen um das Wohngebäude werden einfach gestaltet. Schotterflächen, Wegebefestigungen, Terrassenbeläge in Holz, Beton - Notwendige Geländebewegungen-/ Befestigungen –und Abstützungen erfolgen sorgsam und natürlich. Der umgebende Landschaftsraum und das offene Grundstück verschmelzen zu einer Einheit.
Weitere BeteiligteTragwerksplanung/Bauphysik: Andrej Lässig Ingenieurbüro, Abstgmünd
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.