Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
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Foto: ama_architekturbüro
Stettener Straße 1871394 Kernen i. R.
Der neue Baukörper des Bürgerhauses wird als Komplementär zum bestehenden Rathaus konzipiert. Beide Gebäude bilden in ihrer Komposition zueinander ein sich gegenseitig ergänzendes Ensemble. Die Eigenständigkeit von Rathaus und Bürgerhaus bleibt erhalten, jeder Gebäudeteil ist für sich hinsichtlich Funktion, Entstehungszeitraum usw. originär lesbar. Die gegenüber dem Rathaus reduzierte Höhenentwicklung des Bürgerhauses trägt der dominanten Form des Rathauses und der östlich angrenzendem Freiraumsituation mit seiner charakteristischen Topographie Rechnung. In ihrer Stellung zueinander bilden die beiden u-förmigen Gebäude einen gemeinsamen Hof, von dem aus die jeweilige Erschließung zu Rathaus/Bürgerhaus erfolgt. Die bestehenden Fußwegbeziehungen in Nord-Süd-Richtung bleiben entlang des Hangfußes im Grünzug und über den Bürgerplatz erhalten.
Das großzügige Foyer stellt eine offene Empfangsgeste dar und ordnet die Funktionen in die Funktionsbereiche Saal, Nebenräume, Verreinsräume usw. Das Glasüberdecke Foyer empfindet den Rathausplatz als offenen, witterungsgeschützten Innenhof nach. Es entsteht ein fließender Übergang zwischen Innen- und Außenbereich. Dies wird durch die Verwendung des Fassadenmaterials an den Innenwänden des Foyers unterstützt. Der Saal kann sich nach Westen in den Bürgerplatz erweitern und kann so auch räumlich mit dem Innenhof des Rathauses verbunden werden. Dadurch ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen, Konzerte, Feste usw.. Der Saal orientiert sich sowohl zum Rathausinnenhof als auch zur Landschaft im Süden.
Das Café an der Nordwestseite des Gebäudes ist gut sichtbar platziert und bildet in der speziellen Ortsituation einen interessanten Auftakt zu dem Ensemble. Für die Fassade wurde ein robustes Material gewählt, die Fensterflächen sind in einem spannungsvollen Verhältnis zu den geschlossenen Klinkerflächen eingeschnitten. Für den Innenausbau kamen natürliche Materialien zum Einsatz (Holzfenster, Holztüren, Lamellenparkett, Linoleum, Gipskarton usw.). Das Material- und Farbkonzept zielt auf eine freundliche und offene Wirkung ab. Der Dreiklang von dunklen und hellen Hölzern sowie weißen Wandflächen schafft eine einfache aber gleichzeitig hochwertige Wirkung der Innenräume. Für die Gestaltung der Freiflächen wurde ebenfalls eine reduzierte Formensprache umgesetzt. Die Beschränkung in der Materialwahl schafft eine klare und einfache Grundhaltung in der Behandlung des öffentlichen Raumes. Möblierungselemente wurden an ausgewählten Stellen in reduziertem Umfang eingesetzt. Einzelne Solitärbäume ergänzen die vorhandene Grünraumsituation.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.