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Foto: Fotografie Dietmar Strauß
Alleenstraße 2071638 Ludwigsburg
Baukosten: 2.289 Mio €Baujahr/Bauzeit: 1908 / 01|2018 – 04|2019
Die Umnutzung als Mensa mit Besprechungsräumen und Stillarbeitsbereichen umfasst mit dem Foyer, der ehemaligen Schwimmhalle sowie den früheren Dusch- und Nebenräumen eine Fläche von ca. 800 m². Neben der Funktion als Mensa soll insbesondere der Bedarf an Lern- und Aufenthaltsbereichen für Schüler/innen des Innenstadtcampus gedeckt werden. Deshalb wurde nachträglich beschlossen, die ca. 300 m² große Galerie durch einen Minimalausbau als Selbstlernzentrum zur Verfügung zu stellen. Weitere Bereiche des Erd- und Obergeschosses sowie das Untergeschoss werden derzeit keiner Nutzung zugeführt. Die Gebäudehülle wurde bis auf einige erneuerte Fenster und Türen ebenfalls noch nicht saniert.
Der Zugang erfolgt über den historischen Eingang von der Alleenstraße aus. Über das Foyer mit unterschiedlichen Kommunikations- und Aktionszonen für Schüler/innen erreicht man den Speisesaal mit 168 Sitzplätzen. Die Ausgabeküche befindet sich am Kopfende im Bereich der bisherigen Duschräume. Die Anlieferung und der barrierefreie Zugang erfolgt über die neue Fluchttreppe und den Plattformlift an der Seestraße. Am östlichen, breiten Beckenumgang wurden abgetrennte Stillarbeitsbereiche für Schüler geschaffen. Vom westlichen Beckenumgang aus erreicht man die WC-Anlagen und Nebenräume. Im nordwestlichen Gebäudeflügel, unmittelbar gegenüber der Gemeinschaftsschule, sind in den ehemaligen Wannenbädern die Besprechungs- und Coachingräume für die Schule eingerichtet.
Die Eingriffe in Struktur und Oberflächen des Gebäudes wurden auf ein Minimum beschränkt, sodass die Atmosphäre des historischen Jugendstilbades einschließlich der Sanierungen aus unterschiedlichen Zeiten gewahrt bleibt. Die Farbgebung bearbeiteter Oberflächen nimmt die ursprüngliche Tönung aus dem Jahr 1908 auf und viele Details erinnern an die ursprüngliche Nutzung.
In der Halle der Bodenbelag des Speisebereichs abgesenkt. Er nimmt die Lage und Farbe der ehemaligen Wasserfläche auf. So konnte der Beckenrand zur Sitzfläche umgestaltet werden. Die Entwässerungsrinne und frühere Einstiege ins Becken bleiben sichtbar. Die Nummerierung der Ausgaben erinnern an Startblöcke, und die Form der abgependelten Leuchten an Schwimmringe. Im Foyer nimmt die Struktur der Mooskassetten die vermutliche Lage von Ölgemälden auf. In den Coachingräumen sind die Badewannen abgedeckt und zu Besprechungstischen umfunktioniert.
Zur Verbesserung der Akustik wurden im Foyer Mooskassetten und Pflanzen mit integriertem Absorber untergebracht. Die Halle erhielt im Gewölbe einen Akustikputz und unter den Galerie eine abgehängte Decke. Die Coachingräume haben L-förmige Decken- und Wandsegel mit integrierter Technik.
Badewasser- und Elektrotechnik, die Lüftungsanlage und nicht mehr benötigte Leitungen wurden rückgebaut. Die Ausgabeküche hat eine neue Lüftungsanlage erhalten. Die Halle wird mechanisch mit Hilfe der neuen RWA-Anlage gelüftet. Elektrotechnik mit Beleuchtung sowie sämtliche Heiz-, Wasser- und Abwasserleitungen wurden erneuert. Vorhanden Heizkörper werden, wo möglich weiter genutzt.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.