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Maria-von-Rudloff-Platz 179111 Freiburg
Beim Verfassen des Wettbewerbsentwurfes hatten wir den Eindruck, dass eine Ablesbarkeit der beiden Kirchen vom Auslober gewünscht sei. Da uns jedoch die Einzelvolumen der beiden Kirchen als zu klein im Verhältnis zum Platz erschienen, entschieden wir uns, beide Kirchen in einer homogenen Form zusammenzufassen und, um das Volumen weiterhin zu vergrößern, auch die verbindende Mittelhalle über die gesamte Höhe zu entwickeln. Das Bauwerk sollte als erratischer Block wirken und eine kompakte, stofflich homogene Erscheinung haben.
Aus dieser zunächst städtebaulichen Überlegung heraus entstand die unmittelbare Nachbarschaft der Innenraumvolumen und die Dreiteiligkeit der Anlage (katholische Kirche, evangelische Kirche, Mittelhalle). Erst während des weiteren Entwerfens entdeckten wir darin die große Chance, die drei Raumeinheiten zusammenschließen zu können. Ein hoher Raum kann nicht über eine kleine Türe mit einem weiteren hohen Raum verbunden werden, so erschien es uns naheliegend, nicht die Türe zu öffnen, sondern die Wand beiseite zu schieben.Der Entwurf erhielt den programmatischen Titel "Zwei Kirchen, Eine Kirche"
WandfaltungDas Thema der Wandfaltung ergab sich aus dem Wunsch, dem in der katholischen Kirche längsgerichteten Raum einen Rhythmus zu geben und ihn in sich selbst auszubalancieren. Unterstützt wird diese Wirkung dadurch, dass im Mittelteil, also im Altarbereich, die Wandabschnitte nach außen geneigt sind. Damit scheint sich der Raum in seinem Schwerpunkt über ein die Wand begleitendes Oberlichtband "zum Himmel zu öffnen". Die verschieden geneigten Wandabschnitte bewirken im Rauminneren, dass der Schattenwurf aus dem Oberlichtband an den Knicklinien der Wände bricht und seine Richtung wechselt. Dadurch wirkt bei Sonnenlichteinfall der Innenraum genauso plastisch wie die Außenwände.
Alle Wandoberflächen in den Kirchen sind glatte Sichtbetonoberflächen, auch der Boden, allerdings ist hier die Oberfläche gewachst. Die Decken sind hölzern. Fenster und Oberlichter sind aus hellgrauen (betonfarbenen) Stahlprofilen.
Die Schiebewände sind - bei einer Gebäudehöhe von 13 Metern - etwa 8 Meter hoch und haben ein Einzelgewicht von etwa 22 Tonnen. Die Wände wurden außerhalb des Gebäudes betoniert und dann mit Schwerlastankern auf die Bodenschienen im Kircheninneren gehoben. Die Wände werden mit Elektromotoren verschoben.
Die Gottesdienste können gleichzeitig und unabhängig voneinander in beiden Kirchen stattfinden. Die Mittelhalle wirkt dann als Schallpuffer zwischen den beiden Kirchen. Es ist aber auch möglich, dass eine Kirche sich in die Mittelhalle ausdehnt oder, so war der erste Gottesdienst, dass alle Wände geöffnet sind und der ökumenische Gottesdienst in der Mittelhalle seinen Schwerpunkt hat und sich in beide Kirchenräume ausdehnt. In diesem Fall befindet sich auch der - mobile - Altar in der Mitte
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.