Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: MRP Studio/Michael Renner
Badstraße 6573087 Bad Boll
Der Neubau ersetzt das in die Jahre gekommene, an einem anderen Standort befindliche Bestandsgebäude. Es bietet genügend Platz und erfüllt zusätzlich weitere Nutzungsfunktionen – beispielsweise als Sitzungsort für Gremien der öffentlichen Verwaltung oder als Steuerzentrale im Katastrophenfall.
Konzeption, Funktion, AngemessenheitUm die Fahrzeuge unterbringen zu können, muss der Baukörper über mindestens zwei lange Außenseiten verfügen. Das Konzept sieht vor, die landschaftlich reizvollen Blickachsen Richtung Süden möglichst wenig zu verbauen und so den Blick auf die Schwäbische Alb freizuhalten. Um dies zu erreichen, wird der längliche Baukörper senkrecht zur Hauptverkehrsstraße (Badstraße in Bad Boll) positioniert. Die Einsatzfahrzeuge können so problemlos direkt auf die Straße einfahren. Zu- und Ausfahrt sind getrennt, wodurch ein reibungsloser Ablauf im Alarmfall sichergestellt ist. Bei einem Einsatz fahren die Feuerwehrleute über die Westseite das Gebäude an und rücken mit ihren Fahrzeugen über die Ostseite aus. Ein separates Treppenhaus mit Aufzug dient der barrierefreien Zugänglichkeit der im ersten Obergeschoss gelegenen Besprechungsräume.
Auch für die Nutzung durch politische Gremien oder die Verwaltung dient der Neubau: der Boller Gemeinderat soll seine Sitzungen hier abhalten können. Ein großer Veranstaltungsraum im ersten Obergeschoss mit entsprechenden Nebenräumen lässt eine flexible Nutzung zu. Den Zugang dafür stellt ein zusätzlicher Eingang an der Kopfseite des Gebäudes sicher. Darüber hinaus kann das Gebäude bei Bedarf im Katastrophenfall als Steuerzentrale genutzt werden, denn es besitzt eine weitestgehend autarke Energieversorgung. Zudem ist das Gebäude für eine Erweiterung ausgelegt.
InnenraumgestaltungDas Gebäude umfasst neben Umkleiden, Aufenthalts- und Schulungsräumen eine moderne Fahrzeughalle. Durch die konsequente Ausführung in Sichtbeton und Glas wird die Funktionalität betont. Sichtbeton lässt außerdem würdiges Altern zu. Ein Mix aus Sichtbetonwänden, warmen Holzfußböden und Holzfensterrahmen in den repräsentativen Räumlichkeiten stehen in Kombination mit knallig roten Türen und Fliesenböden im Erdgeschoss. Die Formensprache verleiht dem Gebäude eine hohe ästhetische Qualität und individuelle Anmutung. Der gestalterische Ansatz ist zurückhaltend und hochwertig zugleich.
Die Galerie in der Fahrzeughalle bildet nicht nur Zugang von oder in Besprechungsräume, Jugendbereich, Technik- und Lagerräume, sondern dient gleichzeitig als notwendiger zweiter Rettungsweg.
EnergiekonzeptEs wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert und das Dach begrünt; geheizt wird durch Erdwärme. Die Erdwärmekörbe befinden sich unterhalb der PKW-Parkplätze im Westen.
Weitere Beteiligte:Vermessung: Vermessungsbüro Zofer + Wranik GmbH, Geislingen an der SteigeBaugrundgutachten: BWU Sanierungstechnik GbR, Institut für Umweltgeologie, Hydrogeologie, Baugrunduntersuchungen und Geoinformatik, Kirchheim/TeckTragwerksplanung: iwb Ingenieurbüro für Tragswerkplanung GmbH, EsslingenHeizung-, Lüftung-, Sanitärplanung: Ingenieurplanung Söllner GmbH i.G., Wendlingen am NeckarElektroplanung: militello GmbH, Planungsbüro für Elektrotechnik, UhingenBauphysik: Bauphysik! Ingenieurbüro, GöppingenBrandschutz: hmb GmbH Stuttgart, Leinfelden-EchterdingenSiGeKo: Ingenieurbüro Frey, Göppingen
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.