Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Martin Duckek
Dr.-August-Stumpf-Straße 3374731 Walldürn
Die Gärtnerhalle ist ein Teil der Nibelungen Kaserne in Walldürn. Sie wird als Lager- und Arbeitshalle genutzt. Die Lagerhalle liegt am Rande des Kasernenbereichs als eine Einheit mit dem Sammelplatz, den Schüttgutboxen und dem Häckselplatz. Das Gebäude ist in Ost-West-Ausrichtung quer zur Straße angeordnet. Die verschiedenen Bereiche sind über schlichte und funktionale Asphaltflächen verbunden, so dass der Blick auf den Wald betont wird.
Der Hallenbereich verfügt über eine volle Raumhöhe über zwei Geschosse und ist durch die gegenüberliegenden Tore durchfahrbar. Die zwei Hallenbereiche werden in einen frostfreien und einen beheizten Teil gegliedert, der an den zweigeschossigen Arbeitsbereich mit Lagerfläche angrenzt. Im Arbeitsbereich befinden sich alle Räume, die die spezifischen Anforderungen der Gärtnerarbeit berücksichtigen, sowie Sanitärräume, Technikräume, Büro- und Aufenthaltsraum.
Der Holzbau entwickelt sich um das massive Treppenhaus im Kern des Gebäudes. Der schlichte und natürliche Charakter entfaltet sich durch die spannende Wechselwirkung der komplementären Materialwahl. Die Fassade mit Holzlamellenverkleidung sorgt für eine harmonische Rhythmisierung der Wandöffnungen. Ein Bauwerk in Holzbauweise spiegelt die lokale Tradition und Handwerkskunst wider. Der Baustoff Holz wird oft mit Natürlichkeit, Wärme und Behaglichkeit assoziiert, was positiv zur Wahrnehmung des Gebäudes beiträgt. Sichtbeton steht für Robustheit und Beständigkeit, während er gleichzeitig eine moderne, industrielle Ästhetik verkörpert. Diese Kombination aus den natürlichen Materialien Holz und Beton schafft eine harmonische Balance zwischen Natürlichkeit und Modernität.
Durch das Treppenhaus erreicht man bequem über ein Dachlichtband das Flachdach mit seiner extensiven Begrünung, die das Gebäude perfekt in die naturnahe Umgebung einbettet. Es trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei, reduziert den Wasserabfluss und bietet Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Bewusst wird auf ein Kellergeschoss verzichtet, um Ökologie und Ökonomie zu optimieren.
Das Gebäude ist ein Beispielobjekt, das sich im Sonderbau mit Holzbauweise auseinandersetzt. Es ist eine ebenso ästhetische, wie funktionale und ökologisch nachhaltige Bauweise, die sich harmonisch in die waldnahe Umgebung einbettet. Die Konstruktion besteht aus Holzständerwänden mit Brettstapeldecken und einem massiven Kern aus Sichtbetonwänden und Betondecken im Treppenhaus. Holz als wesentlicher Baustoff gibt Antwort auf einen zeitgemäßen Umgang mit Klimaschutz und Ressourcenschonung. Herausragend in Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität. Auch im Innenraum schafft Holz eine angenehme Atmosphäre und ein natürliches, gesundes Raumklima.
Der Energiebedarf wird nach EnEV 2016 und EEWärmeG anteilig durch erneuerbare Energien über Fernwärme gedeckt. Die Hallen werden über Deckenstrahlplatten beheizt. Die Holzbauweise erfüllt alle Anforderungen an Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Insgesamt entsteht ein schlichtes, modernes und anmutiges Bauwerk, das allen Ansprüchen an ein zeitgemäßes, modernes und nachhaltiges Gebäude gerecht wird, das auch aus ökonomischer Sicht wirtschaftlich ist.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.