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Foto: Brigida González
Hettinger Straße 374722 Buchen
Fläche: 305 m²Statik: IB Kist und Theilig, MosbachElektroplanung: IB Metzger, WeikersheimHLS-Planung: IB Willhaug, Mosbach
Wirtschaftsgebäude der Stiftung SonnengartenIn der Kleinstadt Buchen im Odenwald ist ein kleines Wirtschaftsgebäude entstanden. Dieses Gebäude bildet den östlichen Abschluss eines parkähnlichen Gartens einer Stiftung für Wohnen und Pflege von älteren Menschen. Der Bau greift die einfache Form der landwirtschaftlichen Gebäude der Nachbarschaft auf und interpretiert deren Geometrie neu. Passend zur Nutzungsanforderung wird ein Bezug zur Dachlandschaft der Umgebung hergestellt.Das Lagervolumen wird durch die Dreiecksform maximiert. Somit erscheint das Gebäude trotz der Hanglage angemessen in der Größe. Das Gebäude ist in Holzständerbauweise errichtet und ermöglicht so die einfache Umsetzung der gewählten Gebäudegeometrie.
Die vier Fassaden zeigen die unterschiedlichen Nutzungen: Die kurze Südfassade beherbergt ein Schiebetor für die Garage der Nutzfahrzeuge. Die Nordfassade ist von einer niedrigen Betonwand umgeben und bildet den Lagerplatz für Grüngut. Die lange Ostfassade ist von einem stark befahrenden Wirtschaftsweg für landwirtschaftliche Fahrzeuge des benachbarten Bauernhofs flankiert und ermöglicht den Müllfahrzeugen die Zufahrt zum Müllraum. Das Bandfester des Obergeschosses belichtet die gesamte Lagerfläche der oberen Ebene.Unmittelbar entlang der Westfassade führt eine Rampe zum Müllraum, welche vom Personal genutzt wird – die Entsorgung erfolgt durch das Schiebetor auf der gegenüberliegenden Seite. Das lange Bandfenster gibt den Blick auf die Hausmeisterwerkstatt frei und erlaubt den freien Blick in den vorgelagerten Garten. Dort befindet sich der Nutzgarten der Stiftung. Das große, aber dennoch niedrige Gebäude stellt einen neutralen Hintergrund für die Gemüse- und Blumenbeete dar. Trotz der Hanglage wirkt das Gebäude durch die abgeknickten Dachflächen nicht zu groß. An den vier Gebäudeecken sind die Regenfallrohre in die Gebäudehülle integriert. Diese entwässern in eine 10.000 Liter fassende Zisterne, die den Nutzgarten bewässert. Sämtlichen Oberflächen der Gebäudehülle sind in gleichem Material aus vorpatiniertem Titanzink ausgeführt und geben somit dem Gebäudevolumen ein monolithisches Erscheinungsbild. Das vorpatinierte Titanzink wurde auch zur Verkleidung sämtlicher Türen, Tor und Details eingesetzt.
Der Architekturkritiker Arne Winkelmann beschrieb den Hangar im Architektur Jahrbuchs 2014/15 des deutschen Architektur-Museums wie folgt: "Der Hangar XS überzeugt durch seinen hohen entwerferischen Aufwand für eine vergleichsweise profane Bauaufgabe. Die handwerkliche Durchbringung seiner Konstruktion und Details unterstreicht die markante Form und zeigt einmal mehr, dass keine Bauaufgabe zu gering für Qualität sein kann."
Es handelt sich um einen Direktauftrag im Zuge der Neuerrichtung eines Gebäudeflügels mit 28 Bewohnerzimmern. Dieser Neubau entstand an Stelle der bisherigen Wirtschaftsgebäude, weshalb deren Verlegung erforderlich wurde. Wesentlich war hier eine kurze Bauzeit und eine wartungsfreie Fassade. Zudem fügt sich die graugrüne Oberfläche sehr gut in die Parklandschaft des Gartens ein, und bildet einen ruhigen Hintergrund für das heterogene Umfeld.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.