Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
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Foto: Wolfram Janzer Architekturbilder
Sturmbühlstraße 25078054 VS-Schwenningen
Die polizeiliche Ausbildung in Baden-Württemberg erfolgt seit 1979 an der Hochschule für Polizei BW, die zahlreiche polizeispezifische Aufgaben bündelt. Seit der Einstellungsoffensive 2017 kam es an sämtlichen Standorten zu personellen Erweiterungen. Für den Hauptstandort Villingen-Schwenningen bedeutete dies die Entwicklung von 850 auf bis zu 1.700 Studierende. Die räumliche Erweiterung und Umstrukturierung des Campus betrifft Bestandsgebäude wie Mensa und Raumschießanlage sowie den Neubau des Hörsaal- und Bürogebäudes.
Um den zügigen Bauablauf des Erweiterungsbaus zu gewährleisten und dessen Fertigstellung nachhaltig und zielsicher zu erreichen, erfolgte die Realisierung als Holzmodulbau. Wo früher auf dem Campus Tennis gespielt wurde, steht heute der 3-geschossige Neubau. Harmonisch fügt er sich in die Hanglandschaft ein und ergänzt ganz selbstverständlich den Gebäudebestand aus den 1980-er Jahren. 120 vorgefertigte Module mit konstruktiven Anforderungen für 48 Büro-, 47 Hörsaal- und 25 Raummodulen, ergeben einen Baukörper der Abmessung 60 x 30 x 11 m.
Über eine leichte Stahlbrücke wird das 3-bündige Gebäude auf seiner mittleren Ebene erschlossen. Die Hörsäle sind in der nördlichen Spange angeordnet, um die blendfreie Belichtung sicherzustellen. Ihre Belüftung wird mechanisch unterstützt. In den drei Ebenen der südlichen Spange befinden sich gut belichtete und natürlich belüftete Büros für ca. 100 Arbeitsplätze. Die Besprechungsräume, die Haupterschließung sowie Funktions- und Nebenräume gruppieren sich in der Mittelzone um den einladenden Innenhof.
Nach außen präsentiert sich das Gebäude als moderner Holzbau, dessen Charakter vom Wechselspiel der in Grautönen gehaltenen Holzlamellen mit den dunklen Öffnungsflächen geprägt ist. Die Rahmen der Holz-Alu-Fenster verschmelzen mit den raumhohen Glasflächen zur farblichen Einheit. Helle Metallumrandungen heben die Fenster von der Fassade ab und zeichnen die dahinterliegenden Module nach.
Holzoberflächen aus Weißtanne sind auch im Gebäudeinneren an Wänden und Türen das vorrangige Gestaltungsmittel. In den Fluren, Büros sowie den Räumen entlang der Mittelzone ergänzen mineralisch beplankte Oberflächen das Materialkonzept. Ihre differenzierte Farbgebung ist von außen und – Dank der Blickbezüge über den Innenhof – auch innerhalb des Gebäudes wahrnehmbar. Der dunkle Boden rundet das ruhige Farbkonzept ab und unterstreicht kontrastreich die schlichte Eleganz des Gebäudes.
Unter Wahrung der an Polizeidienstgebäude gestellten sicherungstechnischen Maßnahmen, entstand zum Semesterbeginn WS 2020 ein innovatives Hochschulgebäude mit modernster nutzungsspezifischer Ausstattung. Dank der Ausführung der Gebäudehülle im Passivhaus-Standard und der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, übertrifft das Gebäude die Vorgaben der ENEV 2016 underfüllt die Anforderungen des EEWärmeG 2011.
Tragwerk: merk kley partner ZT GmbH, Bertram Käppeler, A - DornbirnBGF: 4.675 m² | BRI: 16.740 m³
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.