Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Julia Schostok
Eugen-Bolz-Straße 788353 Kißlegg
Die katholische Kirchengemeinde St. Gallus und St. Ulrich aus Kißlegg betrieb vor der Baumaßnahme einen dreigruppigen Kindergarten in Kißlegg. In Kooperation mit der Stiftung KBZO aus Weingarten entstand durch eine Erweiterung ein Inklusionskindergarten mit acht Gruppen.
Die bauliche Erweiterung des Kindergartens erfolgte durch vier Baukörper Richtung Westen, die mit einer Haupterschließung verbunden wurden. Das Bestandsgebäude erhielt einen Anbau nach Norden und wurde zum Hauptbaukörper mit Eingang. Durch die versetzte Anordnung der ergänzenden Baukörper integriert sich der Gebäudekomplex in die kleinteilige Bebauungsstruktur. An der südöstlichen Ecke der Bebauung entstand eine klare rechteckige Freifläche, die die parkähnlich gestalteten Außenanlagen des Kindergartens aufnimmt.
Das eingeschossige Gebäude ermöglicht eine schwellenlose Bewegung für alle Nutzer. Das Gebäude ist als Stadt konzipiert. Der Hauptbaukörper mit dem Eingang nimmt das zentrale Foyer und die allgemeinen, öffentlichen Räume auf. Die vier neuen Baukörper funktionieren als eigenständige Cluster, in denen je eine Gruppe des KBZO und der Kirchengemeinde untergebracht sind. Die Gruppenräume können durch große Verbindungstüren miteinander zusammengeschaltet werden. Eine innenliegende Straße verbindet die Baukörper, weitet sich zu Plätzen und gibt Ausblicke in die Natur frei.
Helle offene Räume laden zum Aufenthalt, zur Bewegung und zum Treffen ein. Durch vier Höfe entstehen vielfältige Blickbeziehungen und die Natur wird zentraler Bestandteil des Gebäudes. Die klare Zonierung ermöglicht eine einfache Orientierung.
Differenzierte Räumlichkeiten bieten einen vielfältigen Lebensraum zur Entfaltung und Entwicklung der Kinder. Natürliche Materialien wie naturbelassenes Holz innen wie außen ergeben eine angenehme Atmosphäre und laden zum Erfahren ein.
Das Bestandsgebäude in Massivbauweise wurde in das neue Volumen integriert und verschmilzt mittels einer durchlaufenden Fassade mit den neuen Bauteilen zu einer Gesamtfigur. Die neuen Gebäudeteile wurden als Holzkonstruktion errichtet, bei der verleimte Holzelemente das tragende Gerüst als raumbildende Wand- und Dachscheiben bilden. Im Inneren des Bestandsgebäudes bleibt das Stahlbetonskelett durch eine weiße mineralische Oberflächengestaltung sichtbar und der Holzbau wird im Neubau mit seinen sichtbaren tragenden Elementen erlebbar.
Weitere BeteiligteTragwerksplanung: merz kley partner ZT GmbH, DornbirnHLS-Planung: IB Sigmund, Aulendorf-TannweilerElektroplanung: IB Auerhammer und Weiland, FriedrichshafenBrandschutz: mhd-Brandschutz, IsnyVermessung: Collins+Knieps, AmtzellGeothermie und Altlasten: das geoteam, ArgenbühlAkustik, Schallschutz, Wärmeschutz, Bauphysik: GSA Körner GmbH, Reichenau
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.