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Foto: Swen Carlin Photography
Grabenstr. 671287 Weissach
Der Neubau des Pfarrhauses in Weissach bot die Chance, das Ensemble aus Kirche, Kindergarten, Gemeindezentrum und Pfarrhaus neu zu ordnen. Wichtig erschien uns dabei, den Kirchenbau deutlich freizustellen und über ein System von Platzräumen mit den umliegenden Bauten sowie dem Ort zu vernetzen. Dafür rückt der Neubau des Gemeindehauses so weit von der Kirche ab, dass ein großzügiger Zugangsbereich, ein neuer Kirchplatz, zu allen drei Baukörpern entsteht.
Leitgedanke der Platzräume und Erschließungsflächen ist die weitestgehend barrierefreie Durchwegung des hängigen Geländes vom Tannenweg bis zur Bahnhofs- bzw. Grabenstraße. Dazu wird talseitig vor der Längsseite der Kirche eine Platzfläche ausgebildet, die durch eine Baumreihe zur Grabenstraße hin begrenzt wird.Im Übergangsbereich zur bereits vorhandenen Rampe von der Alten Strickwarenfabrik auf das Kirchplateau wird auf einer zweiten, etwas tiefer gelegenen Ebene eine Art Aussichtsterrasse ausgebildet, die einem Scharnier gleich die unterschiedlichen Ebenen verknüpft und gegen den Bahnhof hin abschließt. Von der Grabenstraße führt eine Freitreppenanlage mit Sitzstufen entlang des neuen Pfarrhauses auf den Kirchplatz.
Das Gemeindehaus selbst verfügt über drei Ebenen und ist hart an die Straßenkante gesetzt. Das Gemeindebüro mit Mehrzweckraum wird vom Kirchplatz aus, auf der zweiten Ebene, erschlossen. Es verfügt neben den Diensträumen des Pfarrers über eine Teeküche und Toiletten, die barrierefrei von der Kirche aus erreichbar sind. Die Lage am Kirchplatz, auf Augenhöhe mit der Kirche, dient der Adressbildung und bietet die Möglichkeit, bei Festveranstaltungen den Kirchplatz mit einzubeziehen.Der Veranstaltungsraum verfügt über eine größere Höhe als die übrigen Bereiche des Hauses und lässt sich zum Kirchplatz hin öffnen, sodass bei Gemeindefesten eine Einbeziehung der Platzfläche möglich ist. Zudem lässt sich der Saal zum Verwaltungstrakt hin mit einer mobilen Wand abschließen. In der oberen Etage befinden sich weitere kleinere Veranstaltungsräume; im Untergeschoss sind der Jugendraum mit separatem Außenzugang sowie Lager-, Sanitär- und Technikräume untergebracht.Der Baukörper des neuen Gemeindehauses ist als einfacher, in seiner präzisen Ausformulierung fast archaisch anmutender Putzbau aufgeführt. Das eingelegte Satteldach nimmt die zurückhaltend-elegante, erdtonige Farbigkeit der Außenwände auf, gegen die die weißen Putzfaschen der Fensterumrahmungen deutlich abstechen. Im Innern schaffen strahlend weiß verputzte Wände und Decken sowie ein warmtoniger Boden aus Juramarmor eine freundliche, lichte und zeitlose Atmosphäre.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.