Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Barbara Schwager
Margaretenstraße 3188045 Friedrichshafen
Städtebau Als kompakter zweigeschossiger Baukörper fügt sich das geplante Kinderhaus selbstbewusst in die heterogene bauliche Umgebung ein und reagiert durch die Gliederung des Gebäudevolumens gleichzeitig auf dessen städtebauliche Körnung. Eine großzügige begrünte Rampe im Norden verzahnt das Obergeschoss direkt mit dem Landschaftsraum des Riedleparks.
Organisation Das neue Kinderhaus wird von der Margaretenstraße über einen gedeckten Eingangsbereich erschlossen. Eine breite, tribünenartige Treppenanlage verbindet das Foyer, das Forum im Erdgeschoss mit den Gruppenräumen im Obergeschoss. Auf der Eingangsebene gruppieren sich die „öffentlichen“ Funktionen mit Bewegungs- und Speiseraum sowie Fachräumen und Verwaltung um das zentrale Forum. Nach Osten und Westen orientiert, werden die Gruppenräume entlang einer zweigeschossigen, zenital belichteten Halle im Obergeschoss angeordnet. Eingezogene Nischen, in denen sich die Garderoben und der Zugang zu den Gruppenräumen befinden, gliedern und rhythmisieren die Erschließungsflächen. Durch die Transparenz und Offenheit innerhalb der Geschosse entstehen vielfältige und abwechslungsreiche Kontakt- und Kommunikationsräume für die Interaktion der Kinder untereinander. Im Luftraum der zentralen Halle schwebt eine hölzerner Sonderkörper, der sogenannte Cocon, der als Rückzugsort aber auch als Aktionsfläche den Innenraum belebt und aufwertet. Durch seine organische Form steht er im reizvollen Kontrast zur klaren geometrischen Formensprache des übrigen Neubaus.
MaterialitätDas Gebäude wird in seiner Tragstruktur als massiver Skelettbau mit Stahlbeton-Flachdecken auf schlanken Stahl- und Stahlbetonstützen konzipiert. Die Außenwände werden - sofern nicht verglast - durch vorgefertigte, zwischen die Betondecken eingeschoben Holzständerelemente gebildet. Das äußere, mäandrisierende Fassadenbild setzt sich neben den Fensterflächen aus zwei kontrastierenden Materialien zusammen: Einer feinen, vertikal ausgerichteten Holzverschalung und einer glatten, teils geschlossenen, teils gelochten eloxierten Metallfassade. Die gelochte Metallfassade dient - vor den Öffnungsflügeln im Obergeschoss angeordnet - als permanenter Sonnenschutz und Absturzsicherung für die Kinder. Allgemein wurde eine den eingesetzten Materialien entsprechende, natürliche Farbigkeit realisiert. Einfache, günstige Materialien werden mit hochwertigeren Oberflächen spannungsreich kontrastiert. Farbige Akzente werden in Abstimmung mit dem Nutzer auf die Ausstattung reduziert.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.