Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Thomas Streitberg
Postwiesenstraße 370327 Stuttgart-Untertürkheim
Die ehemalige Tierfutterfabrikat, die einst direkt am Neckarufer lag, hat schon mehrere Veränderungen erlebt. Aktuell beherbergt sie Kreativbüros, CoWorking-Spaces und die Dolde Werbeagentur GmbH. Das Neckarufer ist inzwischen ganz wo anders. Die Eigentümer der „Fabrik“ konnten in unmittelbarer Nachbarschaft ein schmales und unbebautes Grundstück erwerben. Die baurechtliche Situation war schwierig. Dennoch bestand die Chance mit einem Neubau das Ensemble zu ergänzen und einen dreiseitig gefassten Hof auszubilden.
Die Architektur des Neubaus ist in ihrer Formensprache und der Materialwahl klar und zeitlos. Das Gebäude gibt sich selbstbewusst, passt sich aber zugleich an die bestehenden Klinkerbauten der „Fabrik“ mit ihrem charakteristischen Schornstein an. Das Appartementhaus entwickelt sich auf einem nahezu rechteckigen Grundriss mit 4 Obergeschossen und einem Untergeschoss. Ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug erschließt je Ebene zwei kleine Wohnungen. Auffallend sind die Fenster, die sehr aufwendig konstruiert sind und der Fassade eine skulpturale Erscheinung geben. Die hohen Schallschutzanforderungen in direkter Nähe zu Straße und Bahnlinie waren eine Herausforderung. Kastenfenster in den Wohnräumen die gleichzeitig Sitzfenster sind, mussten individuell hergestellt werden.
Wenige, aber dafür hochwertige Materialien bilden den Rahmen für 8 Appartements, die komplett ausgestattet für temporäres Wohnen zur Verfügung stehen. Die Fassaden sind mit Klinkerriemchen und verschiedenen Fensterformaten sehr robust und gleichzeitig spielerisch entworfen. Auf der Hofseite fassen Betonvordächer (Brise Soleil) Fensterbänder grafisch zusammen. Die knapp bemessenen Freiräume bilden ein adäquates Umfeld zwischen Fabrikhof und den angrenzenden Gärten.
Im Gebäude gibt es folgende Materialien: Sichtbeton, Glas, Feinsteinzeug, verputzte und weiß gestrichene Flächen, Möbel und Einbauten aus Fichtenholz und schwarzem HPL. Alle Möbel sind individuell geplant und vom Schreiner ausgeführt. Die Bäder und Küchen sind als ablesbare „Box“ in den Grundrissen erlebbar. Die Sitzfenster bieten zusätzliche Aufenthaltsqualität und können unterschiedlich genutzt werden. Die Schlafbereiche sind mit Stahl-/Glaswänden und Vorhängen abgetrennt und funktionieren als Rückzugsort. Komplettiert wird die Einrichtung durch einen Arbeitsbereich am Fenster mit anschließendem Einbauschrank.
Die Gebäudetechnik ist auf dem neuesten Stand. Neben einer Wärmepumpe mit PV-Modulen auf dem Flachdach gibt es eine Lüftungsanlage und ein durchdachtes Lichtkonzept, das differenzierte Lichtstimmungen und Lichtszenarien ermöglicht. Alle Appartements verfügen über TV-/Daten-Anschlüsse und W-LAN.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.